Damir Džumhur

bosnischer Schauspieler und Tennisspieler

Damir Džumhur (* 20. Mai 1992 in Sarajevo) ist ein bosnischer Tennisspieler.

Damir Džumhur Tennisspieler
Damir Džumhur
Damir Džumhur 2016 bei den US Open
Nation: Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Geburtstag: 20. Mai 1992
Größe: 175 cm
Gewicht: 68 kg
1. Profisaison: 2011
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Petar Popović
Preisgeld: 4.964.881 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 128:141
Karrieretitel: 3
Höchste Platzierung: 23 (2. Juli 2018)
Aktuelle Platzierung: 126
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 14:43
Höchste Platzierung: 117 (13. August 2018)
Aktuelle Platzierung: 1371
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
8. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Tenniskarriere Bearbeiten

Erfolge als Junior Bearbeiten

Seit 2008 trat Damir Džumhur bei internationalen Junioren-Tennisturnieren an. Er konnte mehrere Titel gewinnen und erreichte 2010 Platz 3 der Junioren-Weltrangliste. Seine größten Erfolge als Junior waren der Titelgewinn bei den Junioren-Europameisterschaften 2010, der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2010 in Singapur sowie das Erreichen des Viertelfinals in Wimbledon 2010.

Erste Jahre als Profi und Davis-Cup-Debüt Bearbeiten

Von 2009 bis 2013 nahm er an Turnieren der drittklassigen ITF Future Tour teil und konnte dort 12 Titel im Einzel sowie 8 Titel im Doppel gewinnen. Im Jahr 2010 spielte Džumhur erstmals für Bosnien und Herzegowina im Davis Cup und gewann dabei das entscheidende letzte Einzel gegen Estland. 2014 qualifizierte er sich für das Hauptfeld der Australian Open und damit erstmals für ein Grand-Slam-Turnier. Er ist der erste Spieler aus seinem Land, dem dies gelang. Er erreichte sogleich die dritte Runde. Auch für die French Open gelang ihm die Qualifikation, er scheiterte jedoch in der Auftaktrunde.

Für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erhielt Džumhur von der Tripartie Commission einen direkten Startplatz.[1] Er schied in der ersten Runde aus. In der Saison 2017 gewann er als erster Bosnier in St. Petersburg einen Titel auf der World Tour.

Top 30 der Welt Bearbeiten

Nach dem Turnier in Rotterdam im Februar 2018 zählte Džumhur erstmals zu den besten 30 Spielern der Welt laut Weltrangliste. Bei den French Open, bei denen er an Position 26 gesetzt war, scheiterte er, nach Siegen gegen Denis Kudla und Radu Albot, in der dritten Runde nach hartem Kampf knapp im fünften Satz an Alexander Zverev. Džumhur vergab dabei einen Matchball.[2]

Erfolge Bearbeiten

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250 (3)
ATP Challenger Tour (9)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (2)
Sand (0)
Rasen (1)

Einzel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP World Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 24. September 2017 Russland  St. Petersburg Hartplatz (i) Italien  Fabio Fognini 3:6, 6:4, 6:2
2. 22. Oktober 2017 Russland  Moskau Hartplatz (i) Litauen  Ričardas Berankis 6:2, 1:6, 6:4
3. 30. Juni 2018 Turkei  Antalya Rasen Frankreich  Adrian Mannarino 6:1, 1:6, 6:1
ATP Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 13. April 2014 Turkei  Mersin Sand Spanien  Pere Riba 7:64, 6:3
2. 8. Juni 2014 Rumänien  Arad Sand Spanien  Pere Riba 6:4, 7:63
3. 13. Juli 2014 Italien  San Benedetto Sand Osterreich  Andreas Haider-Maurer 6:3, 6:3
4. 15. Februar 2015 Dominikanische Republik  Santo Domingo Sand Argentinien  Renzo Olivo 7:5, 3:1 aufgg.
5. 13. September 2015 Niederlande  Alphen aan den Rijn Sand Niederlande  Igor Sijsling 6:1, 2:6, 6:1
6. 17. Oktober 2015 Marokko  Casablanca Sand Spanien  Daniel Muñoz de la Nava 3:6, 6:3, 6:2
7. 25. Juni 2017 Frankreich  Blois Sand Frankreich  Calvin Hemery 6:1, 6:3
8. 10. September 2023 Turkei  Istanbul Hartplatz Slowakei  Lukáš Klein 7:65, 6:3
9. 7. April 2024 Italien  Barletta Sand Frankreich  Harold Mayot 6:1, 6:3

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 26. August 2017 Vereinigte Staaten  Winston-Salem Hartplatz Spanien  Roberto Bautista Agut 4:6, 4:6

Doppel Bearbeiten

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 22. Oktober 2017 Russland  Moskau Hartplatz (i) Kroatien  Antonio Šančić Belarus  Maks Mirny
Osterreich  Philipp Oswald
3:6, 5:7

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren Bearbeiten

Einzel Bearbeiten

Turnier2012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ23Q22131111Q2Q23
French Open131131Q1Q1Q1 3
WimbledonQ2Q112221 Q2Q1 2
US OpenQ1Q11123121Q2Q1 3

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Schauspielkarriere Bearbeiten

Erste Erfahrungen beim Film sammelte Džumhur als Statist im Film Esmas Geheimnis – Grbavica (2006). Im Film Mörderischer Frieden des deutschen Regisseurs Rudolf Schweiger spielte er als Sniper „Durcan“ seine erste Hauptrolle.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Damir Džumhur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tennis: Qualified Athlete List Released. In: olympicqualifiers.wordpress.com. 30. Juni 2016, abgerufen am 24. August 2016 (englisch).
  2. French Open: Alexander Zverev nach Krimi gegen Dzumhur im Achtelfinale. In: sport1.de. 2. Juni 2018, abgerufen am 3. Juni 2018.