Dahmetal ist eine Gemeinde im Südosten des Landkreises Teltow-Fläming in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Dahme/Mark an, das seinen Verwaltungssitz in der Stadt Dahme/Mark hat.

Wappen Deutschlandkarte
Dahmetal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dahmetal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 54′ N, 13° 29′ OKoordinaten: 51° 54′ N, 13° 29′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Amt: Dahme/Mark
Höhe: 76 m ü. NHN
Fläche: 41,56 km2
Einwohner: 455 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15936
Vorwahl: 035451
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 055
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 48–49
15936 Dahme/Mark
Bürgermeister: Andrea Müller
Lage der Gemeinde Dahmetal im Landkreis Teltow-Fläming
KarteAm MellenseeBaruth/MarkBlankenfelde-MahlowDahmeDahmetalGroßbeerenIhlow (Fläming)JüterbogLuckenwaldeLudwigsfeldeNiederer FlämingNiedergörsdorfNuthe-UrstromtalRangsdorfTrebbinZossenBrandenburg
Karte
Kirche in Prensdorf

Geografie Bearbeiten

Die Gemeinde liegt im Niederen Fläming im Tal der Dahme, etwa 45 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Luckenwalde. Die westlich gelegenen Flächen werden durch den Schweißgraben Görsdorf entwässert, der südöstlich des Dorfzentrums in die Dahme mündet. Die östlich gelegenen Flächen werden vom Parkteichgraben ebenfalls in die Dahme entwässert.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde gliedert sich in drei Ortsteile[2]:

Hinzu kommen die Wohnplätze Heidemühle, Neumühle und Rothemühle.

Geschichte Bearbeiten

Görsdorf, Prensdorf und Wildau gehörten seit 1816 zum Kreis Jüterbog-Luckenwalde, Wentdorf zum Kreis Luckau in der Provinz Brandenburg. Die Orte wurden 1952 in den Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus eingegliedert. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Görsdorf, Prensdorf und Wildau-Wentdorf.[3]

Liebsdorf wurde am 1. Juli 1950, Liedekahle am 1. August 1973 nach Görsdorf eingemeindet.[4]

Wildau und Wentdorf fusionierten am 1. Oktober 1962.[4]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Die Zahl der Einwohner entwickelte sich für die Vorgängergemeinden und die heutige Gemeinde Dahmetal wie folgt:

Jahr Görsdorf Prensdorf Wildau-Wentdorf
1981 334 141 184
1990 296 133 166
1995 290 117 149
2000 302 102 148
Jahr Dahmetal
2005 546
2010 475
2015 488
2020 453
Jahr Dahmetal
2021 459
2022 455

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Die Gemeindevertretung von Dahmetal besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
CDU 42,8 % 3
Einzelbewerberin Andrea Müller 15,1 % 1
Einzelbewerber Norbert Wilke 13,1 % 1
Einzelbewerberin Renate Sattler 11,2 % 1
Einzelbewerber Wilfried Schulze 11,0 % 1
Einzelbewerber Tino Janischewsky 06,8 % 1

Bürgermeister Bearbeiten

  • 2003 – 31. Dezember 2021: Manfred Hartfelder (CDU)[9]
  • seit 1. Januar 2022: Andrea Müller

Hartfelder wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 78,8 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11] Herr Hartfelder legte sein Amt zum 31. Dezember 2021 nieder. Die Gemeindevertretung wählte in ihrer Sitzung am 11. November 2021 für den Rest der laufenden Wahlperiode Frau Andrea Müller zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin der Gemeinde Dahmetal[12][13].

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Dahmetal
Blasonierung: „In Grün über goldenem Tal ein silberner schräglinker Wellenbalken begleitet nach der Figur von rechts drei und links zwei goldenen Mühlrädern.“[14]

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet und am 12. April 2006 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Flagge Bearbeiten

Die Flagge ist Grün – Weiß – Grün (1:4:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.

Gemeindepartnerschaft Bearbeiten

Die Gemeinde Dahmetal unterhält eine Partnerschaft mit der polnischen Landgemeinde Kamieniec (Powiat Grodziski).

Sehenswürdigkeiten und Kultur Bearbeiten

 
Kirche in Görsdorf
 
Neue Mühle Wildau-Wentdorf

In der Liste der Baudenkmale in Dahmetal und der Liste der Bodendenkmale in Dahmetal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Sehenswert sind die aus Feldsteinen errichteten Dorfkirchen Görsdorf, die Dorfkirche Liedekahle, die Dorfkirche Prensdorf aus dem 14. Jahrhundert sowie die Dorfkirche Wildau aus dem 13. Jahrhundert.

Im Gemeindegebiet befinden sich entlang des Flüsschens Dahme insgesamt sieben Wassermühlen, teilweise im Altzustand, teilweise saniert. Von der Quelle aus gesehen liegt die erste in Prensdorf, dann folgen die Bachmühle in Görsdorf, die nächste in Liedekahle und vor Wildau-Wentdorf die Rote Mühle. In Wildau-Wentdorf gibt es drei Wassermühlen: die Dammmühle, die Neue Mühle und die Heidemühle, auch Pappmühle genannt.

In der Neuen Mühle Dahmetal findet jedes Jahr ein „Kultursommer“ statt.[15]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Dahmetal liegt an der Landesstraße L 71 zwischen Dahme/Mark und Kasel-Golzig.

Sport Bearbeiten

Die Gemeinde wird vom Flaeming-Skate berührt. Es handelt sich dabei um die größte zusammenhängende Strecke für Inlineskater und Radfahrer dieser Art.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dahmetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Dahmetal | Service Brandenburg. Abgerufen am 11. Februar 2024.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. a b Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Teltow-Fläming. S. 18–21
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  9. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
  10. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  11. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  12. Ratsinformationssystem des Amtes Dahme/Mark
  13. Unterseite zu Dahmetal auf der Homepage des Amtes Dahme/Mark
  14. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  15. Neuen Mühle Dahmetal (Memento vom 8. Juli 2017 im Internet Archive).