Dahmen ist eine Gemeinde im Südosten des Landkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Mecklenburgische Schweiz mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Teterow verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
Dahmen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dahmen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 40′ N, 12° 35′ OKoordinaten: 53° 40′ N, 12° 35′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Mecklenburgische Schweiz
Höhe: 8 m ü. NHN
Fläche: 36,51 km2
Einwohner: 453 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17166
Vorwahl: 039933
Kfz-Kennzeichen: LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 023
Adresse der Amtsverwaltung: Von-Pentz-Allee 7
17166 Teterow
Website: Dahmen auf amt-mecklenburgische-schweiz.de
Bürgermeister: Philipp Maerz
Lage der Gemeinde Dahmen im Landkreis Rostock
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Karte

Geografie Bearbeiten

 
Malchiner See
 
Blick auf Rothenmoor mit Malchiner See und dem Schlehenberg

Die Gemeinde Dahmen zwischen Teterow und Waren (Müritz) liegt am Südufer des Malchiner Sees inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte und des Naturparkes Mecklenburgischen Schweiz und Kummerower See. Während sich der Uferbereich nur wenig über dem Meeresspiegel befindet, erreichen die westlichen Gemeindeteile im Endmoränenbereich der Mecklenburgischen Schweiz Höhen bis zu 90 m ü. NN. An den Osten und Süden der Gemarkung Dahmen grenzt der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Durch das Gemeindegebiet fließt die Westpeene, von Hohen Wangelin, Ortsteil Liepen kommend, in den Malchiner See.

Umgeben wird Dahmen von den Nachbargemeinden Groß Wokern, Hohen Demzin und Schorssow im Norden, Malchin im Nordosten, Basedow im Osten, Moltzow im Südosten, Klocksin im Süden, Vollrathsruhe im Südwesten und Westen sowie Lalendorf im Nordwesten.

Ortsteile Bearbeiten

Zu Dahmen gehören außer dem Kernort die Ortsteile Barz, Bockholt, Großen Luckow, Hüttenkoppel, Neu Ziddorf, Rothenmoor und Ziddorf.

Geschichte Bearbeiten

Landwirtschaft und Tourismus prägen heute die Gemeinde. Dahmen gehörte seit 1952 zum Kreis Teterow, der 1994 im Landkreis Güstrow aufging. Seit einer erneuten Kreisreform 2011 gehört die Gemeinde zum Landkreis Rostock. Die Bürger der Gemeinde stimmten 2010 über einen Wechsel zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ab, entschieden sich aber mehrheitlich gegen einen Kreiswechsel.

 
Arbeiterhäuser der ehemaligen Zuckerfabrik an der Dorfstraße in Dahmen

Dahmen wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name stammt wahrscheinlich vom slawischen Wort Dab oder Dabele für Eiche ab. Von 1371 bis 1877 war das Gut im Besitz der Familie von Maltzahn.
Kernort: Dort ist die mittelalterliche gotische Kirche erhalten. Außerdem war dort von 1876 bis 1905 eine Zuckerfabrik ansässig. Deren Hauptgebäude sind bis auf einen Speicher nicht mehr erhalten, aber die zahlreichen Arbeiterhäuser und einige Nebengebäude prägen bis heute das Ortsbild.

Großen Luckow: Das Gut befand sich von 1417 bis 1945 im Besitz verschiedener Linien der Familie von Maltzahn.

Rothenmoor wurde 1414 erstmals genannt. Bei Rothenmoor befindet sich das Burgtal mit einem wendischen Burgwall. Das Gutshaus wurde im 17. Jahrhundert gebaut und seitdem mehrfach umgebaut. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Familie von Maltzahn Besitzer des Gutes, anschließend war es bis 1945 im Besitz der Familie von Tiele-Winckler.

Ziddorf fand 1422 die erste Erwähnung. Die Wassermühle wurde 1866 von Graf Rudolph von Bassewitz erbaut.

Politik Bearbeiten

Wappen Bearbeiten

Das Wappen wurde am 14. Mai 2001 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 243 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Gespalten; vorn in Blau zwei goldene Hasenköpfe übereinander; hinten in Gold ein pfahlweise gestellter blauer Fisch.“[2]

Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet.

Flagge Bearbeiten

Die Flagge der Gemeinde ist gleichmäßig quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Gold (Gelb) und Blau gestreift. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, auf jeweils ein Drittel der Länge beider Streifen übergreifend, das Gemeindewappen. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Gotische Dorfkirche Dahmen mit hölzernem Glockenstuhl und Sonnenuhr
  • Ehemalige Arbeiterhäuser der Zuckerfabrik an der Seestraße und der Dorfstraße
  • Gutspark in Rothenmoor mit seltenen Pflanzen
  • Parkanlage in Großen Luckow, Ruine des Gutshauses der von Maltzahn
  • Wassermühle in Ziddorf von 1866; Erbauer Graf Rudolph von Bassewitz.[3] Bis 1975 war sie im Betrieb und wurde später als Verkaufsstelle und Arztpraxis genutzt. Der Bach mit dem Mühlteich wurde trockengelegt. Nach 1994 hatte die Mühle verschiedene Nutzer, u. a. die Frauenwerkstatt, die Textilien, Teppiche und Töpferwaren herstellte.
  • Knorreiche mit einem Brusthöhenumfang von 7,43 m (2016).[4]
  • Drillingseiche mit einem Brusthöhenumfang von 8,99 m (2016).[5]

Verkehrsanbindung Bearbeiten

Durch das Gemeindegebiet von Dahmen führt die Bundesstraße 108 (von Waren (Müritz) nach Teterow). Nahe dem Ortsteil Ziddorf zweigen wichtige Verbindungsstraßen nach Malchin und Malchow ab. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Teterow, Malchin und Waren (Müritz).

Durch den Ort verläuft die Deutsche Alleenstraße.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dahmen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung § 1, Abs. 1 (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bks-mv.de (PDF; 81 kB)
  3. Mühlenverein Mecklenburg-Vorpommern e.V., Waren (Müritz); Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke - Berlin - Brandenburg - Mecklenburg-Vorpommern e.V., Parchim (Hrsg.): Vergessene Mühlen in Mecklenburg-Vorpommern. Berlin: Georgenverlag 1995. Seite 42–45.
  4. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  5. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.