Dagobert Biermann

deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer

Dagobert Biermann (* 13. November 1904 in Hamburg; † 22. Februar 1943 im KZ Auschwitz)[1][2] war ein Hamburger Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben Bearbeiten

Dagobert Biermann kam als Sohn von John und Louise Biermann, geborene Löwenthal, in Hamburg zur Welt. Er war verheiratet mit Emma und ist Vater des Liedermachers Wolf Biermann. Biermann war Mitglied der KPD und Werftarbeiter bei Blohm & Voss.

Nach Hitlers Machtergreifung ging Biermann in den Untergrund und verbreitete illegal die Hamburger Volkszeitung. Seine Gruppe und er wurden entdeckt, und Biermann erhielt zwei Jahre im Zuchthaus in Lübeck. Im Mai 1935 wurde er aus der Haft entlassen und erhielt Arbeit als Schlosser auf der Deutschen Werft. Er schloss sich wieder der KPD und dem Widerstand an. 1937 spionierten er und seine Genossen aus, mit welchen Handelsschiffen die deutsche Regierung während des Spanischen Bürgerkriegs Waffen nach Spanien schmuggeln ließ.[3] So konnte die Widerstandsgruppe die geheimen Waffentransporte Hitlers an Franco international offenlegen.

Nach Einschleusung eines Gestapo-Spitzels in die Widerstandsgruppe wurde Biermann erneut verhaftet und zu sechs Jahren Haft verurteilt. Als jüdischer politischer Häftling wurde er nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Literatur Bearbeiten

  • Wolf Biermann: Warte nicht auf bessre Zeiten! Die Autobiographie. Propyläen Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-549-07473-2.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945. Bundesarchiv, Koblenz 1986, ISBN 3-89192-003-2.
  2. Liste der Opfer aus Auschwitz. Auschwitz-Todesregister, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, S. 9847/1943.
  3. Wolf Biermann: Warte nicht auf bessre Zeiten! Die Autobiographie. Propyläen Verlag, Berlin 2016, S. 16.