Deutsche Tourenwagen-Masters 2006

7. Saison der Deutschen Tourenwagen-Masters
(Weitergeleitet von DTM-Saison 2006)

Die Deutsche Tourenwagen-Masters 2006 war die siebte Saison der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM). Der erste Lauf fand am 9. April 2006 auf dem Hockenheimring und das Saisonfinale fand am 29. Oktober ebenfalls auf dem Hockenheimring statt.[1]

DTM-Saison 2006
Champions
Fahrer: Deutschland Bernd Schneider
Saisondaten
Anzahl Rennen: 10

< Saison 2005

Saison 2007 >

Insgesamt wurden 10 Rennen in Deutschland, Großbritannien, in den Niederlanden, Spanien und in Frankreich gefahren.[1]

Gesamtsieger wurde Bernd Schneider im AMG-Mercedes C-Klasse mit 71 Punkten. Damit konnte er sich nach 1995, 2000, 2001 und 2003 seinen fünften Meistertitel sichern.[1]

Starterfeld Bearbeiten

Folgende Fahrer sind in der Saison gestartet:

Nr. Fahrer Team Fahrzeug Rennwochenende
2 Deutschland  Bernd Schneider Vodafone AMG-Mercedes AMG-Mercedes C-Klasse 2006 alle
3 Vereinigtes Konigreich  Jamie Green Salzgitter AMG-Mercedes alle
4 Deutschland  Martin Tomczyk Audi Sport Team Abt Sportsline Audi A4 DTM 2006 alle
5 Schweden  Mattias Ekström alle
6 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Audi Sport Team Abt alle
7 Danemark  Tom Kristensen alle
8 Finnland  Mika Häkkinen DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes AMG-Mercedes C-Klasse 2006 alle
9 Kanada  Bruno Spengler alle
10 Frankreich  Jean Alesi Stern AMG-Mercedes AMG-Mercedes C-Klasse 2005 alle
11 Griechenland  Alexandros Margaritis Easy Rent AMG-Mercedes alle
12 Deutschland  Christian Abt Audi Sport Team Phoenix Audi A4 DTM 2005 alle
14 Deutschland  Pierre Kaffer alle
15 Deutschland  Frank Stippler Audi Sport Team Rosberg alle
16 Deutschland  Timo Scheider alle
17 Deutschland  Stefan Mücke TV-Spielfilm AMG-Mercedes AMG-Mercedes C-Klasse 2005 alle
18 Deutschland  Daniel la Rosa TrekStor AMG-Mercedes alle
19 Niederlande  Olivier Tielemans Futurecom TME Audi A4 DTM 2004 1–3
Niederlande  Jeroen Bleekemolen 4, 5
Danemark  Nicolas Kiesa 6–8
Schweden  Thed Björk 9, 10
20 Belgien  Vanina Ickx alle
21 Osterreich  Mathias Lauda Junge Gebrauchte AMG-Mercedes AMG-Mercedes C-Klasse 2004 alle
22 Vereinigtes Konigreich  Susie Stoddart AutoScout 24 AMG-Mercedes alle

Saison-Verlauf Bearbeiten

Zum Auftakt am Hockenheim am 9. April siegte im abwechslungsreichen Rennen souverän der deutsche Bernd Schneider und feierte seinen 40. DTM-Sieg seiner Karriere. Der dänische Tom Kristensen fuhr mit einem Rückstand von 4,286 Sekunden als Zweiter über die Ziellinie. Dritter wurde der deutsche Heinz-Harald Frentzen für Audi.

Bernd Schneider konnte auch drei Wochen später am EuroSpeedway seinen zweiten Sieg in Folge feiern. Zweiter und dritter wurden Tom Kristensen und Mika Häkkinen. 76.000 Besucher machten das Rennwochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz zu einem vollen Erfolg.

In Oschersleben kam im Kampf um den DTM-Titel Spannung auf. In den ersten beiden Saisonrennen siegte zweimal Mercedes-Benz und beim dritten Saisonrennen siegte Tom Kristensen für Audi, die Plätze zwei und drei gingen an den Kanadier Bruno Spengler und den Briten Jamie Green. Bernd Schneider wurde Fünfter im Rennen.

Bei schönem Sonnenschein im englischen Brands Hatch erlebten 21.500 Fans am Wochenende ein heißes DTM-Rennen. Kristensen schien sicherer Sieger, aber er musste 16 Runden vor Schuss seinen Wagen mit Problemen abstellen. Sieger wurde der Schwede Mattias Ekström, zweiter und dritter wurden Jamie Green und Bernd Schneider. Schneider führt in der Gesamtwertung 4 Punkte vor Kristensen.

Siegpremiere beim Zuschauerrekord. Bruno Spengler ist der Gewinner eines turbulenten und packenden DTM-Rennens auf dem Norisring. Zweiter und dritter wurden Bernd Schneider und Mika Häkkinen. Nach einer herausragenden Leistung landete Stefan Mücke im Vorjahreswagen auf dem vierten Platz und komplettierte den Vierfacherfolg für Mercedes-Benz. Bester Audi-Pilot wurde Tom Kristensen.

Bruno Spengler wurde nach seinem Sieg am Norisring auch Sieger am Nürburgring. Bernd Schneider wurde mit 10,7 Sekunden Rückstand Zweiter und mit 1,8 Sekunden dahinter wurde Martin Tomczyk im Audi A4 dritter.

Am Freitagabend ging Tom Kristensen beim Audi-Papierbootrennen noch baden, doch seinen Audi A4 steuerte er beim siebten DTM-Lauf der Saison in Zandvoort souverän als Erster über die Ziellinie. Kristensen feierte vor der niederländischen Rekordkulisse von 78.500 Zuschauern am Wochenende seinen zweiten DTM-Sieg in diesem Jahr. Schneider wurde Zweiter und Tomczyk dritter.

Seinen ersten DTM-Sieg feierte der deutsche Audi-Pilot Martin Tomczyk im spanischen Barcelona. Bernd Schneider und Heinz-Harald Frentzen wurden Zweiter beziehungsweise dritter. Bereits in der ersten Runde schieden Jamie Green (Salzgitter AMG Mercedes), Pierre Kaffer (Audi Sport Team Phoenix), Nicolas Kiesa und Vanina Ickx (beide Futurecom TME) nach einer Karambolage aus.

Bruno Spengler wurde zum dritten Mal Sieger beim Rennen im französischen Le Mans. Zweiter und dritter wurden Mika Häkkinen, Tom Kristensen. Schneider wurde mit Platz fünf vorzeitig DTM-Champion, dies ist sein fünfter Titel.

Beim Finale auf dem Hockenheimring konnte zum vierten Mal der Kanadier Bruno Spengler das Rennen gewinnen. Auf die Plätze zwei und drei kamen Jamie Green und Tom Kristensen. Der Champion wurde Vierter im Rennen.

Rennkalender und Ergebnisse Bearbeiten

Runde Rennstrecke Datum Distanz Pole-Position Schnellste Runde Sieger Fahrzeug
1 Deutschland  Hockenheimring 9. April 169,238 km Vereinigtes Konigreich  Jamie Green Kanada  Bruno Spengler Deutschland  Bernd Schneider AMG-Mercedes C-Klasse 2006
2 Deutschland  Lausitzring 30. April 165,216 km Vereinigtes Konigreich  Jamie Green Kanada  Bruno Spengler Deutschland  Bernd Schneider AMG-Mercedes C-Klasse 2006
3 Deutschland  Oschersleben 21. Mai 161,348 km Danemark  Tom Kristensen Danemark  Tom Kristensen Danemark  Tom Kristensen Audi A4 DTM 2006
4 Vereinigtes Konigreich  Brands Hatch 2. Juli 167,705 km Danemark  Tom Kristensen Deutschland  Bernd Schneider Schweden  Mattias Ekström Audi A4 DTM 2006
5 Deutschland  Norisring 23. Juli 170,200 km Vereinigtes Konigreich  Jamie Green Kanada  Bruno Spengler Kanada  Bruno Spengler AMG-Mercedes C-Klasse 2006
6 Deutschland  Nürburgring 20. August 156,047 km Kanada  Bruno Spengler Kanada  Bruno Spengler Kanada  Bruno Spengler AMG-Mercedes C-Klasse 2006
7 Niederlande  Zandvoort 3. September 163,666 km Vereinigtes Konigreich  Jamie Green Finnland  Mika Häkkinen Danemark  Tom Kristensen Audi A4 DTM 2006
8 Spanien  Barcelona 24. September 171,199 km Deutschland  Martin Tomczyk Deutschland  Bernd Schneider Deutschland  Martin Tomczyk Audi A4 DTM 2006
9 Frankreich  Le Mans 15. Oktober 163,020 km Kanada  Bruno Spengler Finnland  Mika Häkkinen Kanada  Bruno Spengler AMG-Mercedes C-Klasse 2006
10 Deutschland  Hockenheimring 29. Oktober 169,238 km Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich  Jamie Green Kanada  Bruno Spengler AMG-Mercedes C-Klasse 2006

Meisterschaftsergebnisse Bearbeiten

Punktesystem Bearbeiten

Punkte wurden an die ersten 8 klassifizierten Fahrer in folgender Anzahl vergeben:

Platz  1.   2.   3.   4.   5.   6.   7.   8. 
Punkte 10 8 6 5 4 3 2 1

Fahrerwertung Bearbeiten

Insgesamt kamen 16 Fahrer in die Punktewertung.[1]

Platz Fahrer HOC1
Deutschland 
LAU
Deutschland 
OSC
Deutschland 
BRH
Vereinigtes Konigreich 
NOR
Deutschland 
NÜR
Deutschland 
ZAN
Niederlande 
CAT
Spanien 
BUG
Frankreich 
HOC2
Deutschland 
Punkte
1 Deutschland  Bernd Schneider 1 1 5 3 2 2 2 2 5 4 71
2 Kanada  Bruno Spengler 9 5 2 7 1 1 4 5 1 1 63
3 Danemark  Tom Kristensen 2 2 1 18* 5 5 1 9 3 3 56
4 Deutschland  Martin Tomczyk 7 8 6 4 16* 3 3 1 4 5 42
5 Vereinigtes Konigreich  Jamie Green DNF 4 3 2 DNF 9 8 DNF 6 2 31
6 Finnland  Mika Häkkinen 4 3 9 11 3 12 11 11 2 DNF 25
7 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen 3 13 4 17* 11 6 5 3 10 14* 24
8 Schweden  Mattias Ekström DNF DSQ 7 1 6 8 13 4 DNF 12* 21
9 Frankreich  Jean Alesi 6 7 8 6 DNF 4 DNF 14 11 8 15
10 Deutschland  Timo Scheider 8 9 14 10 7 7 6 DNF 8 6 12
11 Griechenland  Alexandros Margaritis 5 6 20* 8 DNF 15 DNF 8 7 13* 11
12 Deutschland  Stefan Mücke DNF 12 12 13 4 11 7 12 15 DNF 7
13 Deutschland  Christian Abt DNF DNF 17 5 10 10 DNF 10 9 7 6
14 Deutschland  Frank Stippler 12 11 13 DNF 9 DNF 14 6 DNF DNF 3
15 Deutschland  Daniel la Rosa 14 DNF 11 12 15* 16 10 7 DNF DNF 2
16 Deutschland  Pierre Kaffer DNF 10 10 9 8 14 9 DNF 12 NC 1
17 Vereinigtes Konigreich  Susie Stoddart 10 15 15 16 14* DNF 12 15 13 9 0
17 Osterreich  Mathias Lauda 11 14 16 15 DNF 13 15 13 DNF 10 0
17 Belgien  Vanina Ickx 15 16 18 DNF 13 18 DNF DNF 16 11 0
17 Niederlande  Olivier Tielemans 13 17 19 0
17 Niederlande  Jeroen Bleekemolen 14 12 0
17 Danemark  Nicolas Kiesa 17 16 DNF 0
17 Schweden  Thed Björk 14 15* 0
Platz Fahrer HOC1
Deutschland 
LAU
Deutschland 
OSC
Deutschland 
BRH
Vereinigtes Konigreich 
NOR
Deutschland 
NÜR
Deutschland 
ZAN
Niederlande 
CAT
Spanien 
BUG
Frankreich 
HOC2
Deutschland 
Punkte
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Teamwertung Bearbeiten

Platz Team HOC1
Deutschland 
LAU
Deutschland 
OSC
Deutschland 
BRH
Vereinigtes Konigreich 
NOR
Deutschland 
NÜR
Deutschland 
ZAN
Niederlande 
CAT
Spanien 
BUG
Frankreich 
HOC2
Deutschland 
Punkte
1 Deutschland  Vodafone/Salzgitter AMG-Mercedes 10 15 10 14 8 8 9 8 7 13 102
2 Deutschland  DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes 5 10 8 2 16 10 5 4 18 10 88
3 Deutschland  Audi Sport Team Abt 14 8 15 0 4 7 14 6 6 6 80
4 Deutschland  Audi Sport Team Abt Sportsline 2 1 5 15 3 7 6 15 5 4 63
5 Deutschland  Stern/Easy Rent AMG-Mercedes 7 5 1 4 0 5 0 1 2 1 26
6 Deutschland  Audi Sport Team Rosberg 1 0 0 0 2 2 3 3 1 3 15
7 Deutschland  TV-Spielfilm/TrekStor AMG-Mercedes 0 0 0 0 5 0 2 2 0 0 9
8 Deutschland  Audi Sport Team Phoenix 0 0 0 4 1 0 0 0 0 2 7
9 Deutschland  AutoScout24/Junge Gebrauchte AMG-Mercedes 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
10 Deutschland  Futurecom TME 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Weblinks Bearbeiten

Commons: DTM-Saison 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d DTM – Internetseite: 2006: Schneiders High Five. Auf: www.dtm.com, abgerufen am 2. November 2018.