Dörphof (dänisch: Dørphof und auch Thorpe) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Dörphof
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dörphof hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 37′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 54° 37′ N, 9° 59′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Schlei-Ostsee
Höhe: 7 m ü. NHN
Fläche: 15,02 km2
Einwohner: 743 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24398
Vorwahl: 04644
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 042
Adresse der Amtsverwaltung: Holm 13
24340 Eckernförde
Website: www.amt-schlei-ostsee.de
Bürgermeister: Volker Starck (CDU)
Lage der Gemeinde Dörphof im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Das Gemeindegebiet von Dörphof erstreckt sich im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Schwansen, Dänischer Wohld auf der erstgenannten Halbinsel nahe der Schleimündung und auf etwa 1,2 km im Süden vom Schwansener See direkt am Ufer der Ostsee.[2][3] Im Gemeindegebiet befindet sich das Waldgebiet Jägermaaß (Jægermade).[2]

Gemeindegliederung Bearbeiten

Neben dem Dorf gleichen Namens befinden sich auch die Dorflagen von Schuby (dänisch Skovby) und Karlberg (dänisch Karlbjerg), die Gutssiedlung Grüntal (dänisch Grøndal), die Höfesiedlungen Alt Dörphof, Pferdekoppel und Schubyfeld (dänisch Skovbymark[4]), die Häusergruppen Karlbergfeld (dänisch Karlbjerg Mark), Krim und Osterschau (dänisch Østerskov), Rohrüh (dänisch Rorye[5]), Schubymühle (dänisch Skovbymølle), Schubystrand (dänisch Skovbystrand[6]) und Schwonendahl (dänisch Svandal) als weitere Wohnplätze im Gemeindegebiet.[7]

Nachbargemeinden Bearbeiten

Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Dörphof sind:[2]

Winnemark Karby Brodersby
 
Thumby Damp

Geschichte Bearbeiten

 
Gutshaus Schwonendahl (2012)

Der Ort wurde 1352 erstmals als Dorpe (Dorf) erwähnt. Heute heißt der Ort wie das wiederum nach dem Dorf benannte Gut Dörphof, demnach etwa Dorf am Hof am Dorf. Auf ähnlich pleonastische Weise leitet sich der Name des Schwansener (= Schwanensee) See als Schwanensee-See her.

Dörphof war zunächst ein adeliges Gut des Bistums Schleswig. Seit dem 16. Jahrhundert lag es in wechselnden Händen; u. a. denen von der Wisch, Wonsfleth und Wensin, von 1723 bis 1772 gehörte es den Freiherrn von Reventlow und 1791 den von Ahlefeldts. 1858 kam es schließlich an den adeligen Convent des Klosters Preetz.

Gut Schwonendahl, ursprünglich ein Meierhof des Gutes Dörphof, gehörte vom 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts einem Zweig der Hamburger Kaufmannsfamilie Jauch.

Die Gemeinde war von 1948 bis 1969 Teil des Amtes Nordschwansen mit Amtssitz in Karby, gehörte dann zum Amt Schwansen, das wiederum am 1. Januar 2008 im Amt Schlei-Ostsee aufging.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Wahlbeteiligung: 55,0 Prozent
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56,1 %
6,9 %
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Bürger für Dörphof

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Die CDU erhielt fünf Sitze, die Bürger für Dörphof erhielten drei Sitze und die SPD erhielt einen Sitz.

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister war vom 3. Mai 2016 bis zum 8. Juni 2020 Frank Göbel von der CDU, seit 9. Juli 2020 ist dies Volker Starck, ebenfalls CDU.

Wappen Bearbeiten

Blasonierung: „Von Rot und Blau durch einen breiten silbernen Wellenbalken leicht gesenkt geteilt. Oben drei fächerförmig gestellte goldene Ähren, unten ein rot bewehrter, silberner Schwan.“[9]

Wirtschaft und Verkehr Bearbeiten

Neben der Landwirtschaft ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle.

Durch das Gemeindegebiet von Dörphof führt im motorisierten Individualverkehr die Schwansenstraße (B 203) im Abschnitt zwischen Kappeln nach Eckernförde.[2]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dörphof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b c d Relation: Dörphof (554526) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 8, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  4. M. Mørk Hansen, C. L. Nielsen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift med historiske og topografiske bemærkninger. Band 3, Kjøbenhavn 1864, S. 342
  5. Zitiert nach der Kaart over den sydlige Del af Slesvig 1864 paa Grundlag af Videnskabernes Selskabs Opmaalinger, København 1864
  6. Gerret Liebing Schlaber: Administrative tilhørsforhold mellem Ejderen og Kongeåen indtil 2007, Flensburg 2007, S. 238 f.
  7. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 72f, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  8. wahlen-sh.de
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein