Département Escaut

ehemaliges französisches Departement

Das Département de l’Escaut (deutsch Departement der Schelde; niederländisch Departement van de Schelde) war ein von 1795 bis 1814 zum französischen Staat gehörendes Département. Benannt war es nach dem Fluss Schelde. Dieses Departement ist nicht zu verwechseln mit dem nördlich liegenden Département des Bouches-de-l’Escaut (Scheldemündungen), das von 1811 bis 1814 ebenfalls zu Frankreich gehörte.

Landkarte der Départements in der heutigen Benelux-Region

Geschichte Bearbeiten

Das Gebiet kam 1814 zur heute belgischen Provinz Oost-Vlaanderen, ein Teil (Staats-Vlaanderen, Zeeuws Vlaanderen) kam zur niederländischen Provinz Zeeland.

Gliederung Bearbeiten

Hauptort (chef-lieu) des Departements bzw. Sitz der Präfektur war die Stadt Gent.[1] Es war in vier Arrondissements und 41 Kantone, zugleich Friedensgerichtsbezirke, sowie 338 Gemeinden eingeteilt:[2][3]

Arrondissement Hauptorte der Kantone, Sitz der Friedensgerichte
Gent Deinze, Evergem, Gent (4 Kantone), Kruishoutem, Lochristi, Nazareth, Nevele, Oosterzele, Waarschoot, Zomergem
Dendermonde Aalst (2 Kantone), Beveren, Dendermonde, Hamme, Lokeren, Sint-Gillis-Waas, Sint-Niklaas, Temse, Wetteren, Zele
Eeklo Assenede, Axel, Eeklo, Hulst, IJzendijke, Kaprijke, Oostburg, Sluis
Oudenaarde Brakel, Geraardsbergen, Herzele, Ninove, Oudenaarde (2 Kantone), Ronse, Sint-Maria-Horebeke, Zottegem

Das Departement hatte eine Fläche von 3.570 Quadratkilometern und im Jahr 1812 insgesamt 636.438 Einwohner.[2]

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Albrecht Friedrich Ludolph Lasius: Der Französische Kayser-Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen im Jahre 1812. Ein Geographisch-Historisches-Handbuch, Erste Abtheilung, Osnabrück: Johann Gottfried Kißling, 1813, S. 224 (Google Books)
  2. a b Almanach Impérial 1812, Paris, S. 400 (Bibliothèque nationale de France)
  3. Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Deutschland seit hundert Jahren, Zweite Abtheilung, Dritter Band, Leipzig: Voigt & Günther, 1862, S. 78 (Google Books)