Dálnice 11

Autobahn D11 in Tschechien

Die Dálnice 11 (tschechisch für „Autobahn 11“) ist eine größtenteils fertiggestellte Autobahn, die derzeit von Prag über Poděbrady und Hradec Králové nach Jaroměř führt. Sie soll bis zur polnischen Staatsgrenze bei Královec/Lubawka fortgesetzt werden und dort in die bereits bestehende Schnellstraße S3 übergehen, die bei Legnica an die Autobahn A4 anknüpft.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/CZ-D
Dálnice D11 in Tschechien
Dálnice 11
 Dálnice 11 Dálnice 11
Karte
Dálnice 11
Dálnice 11
Basisdaten
Betreiber: Ředitelství silnic a dálnic ČR
Gesamtlänge: 154,5 km
  davon in Betrieb: 113,4 km
  davon in Planung: 41,1 km

Kraj (Region):

Nutzungsvoraussetzung: Vignette
Ausbauzustand: 2 × 3 Fahrstreifen (nur Praha–Jirny)
2 × 2 Fahrstreifen
Die D11 bei Bříství (km 18)
Straßenverlauf
Hlavní město Praha
(0)  Praha-Počernice D0
Středočeský kraj
(8)  Jirny 611
(18)  Bříství 272
(25)  Sadská 330
(35)  Vrbová Lhota 329
Poděbrad
(39)  Kluk S38
(42)  Libice S32
(50)  Dobšice 328
Královéhradecký kraj
(62)  Chlumec nad Cidlinou 327
(68)  Chýšť 211
Pardubický kraj
Královéhradecký kraj
(76)  Pravy 323
Osice
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit D35
(84)  Sedlice D35 E442
über Symbol: Bahn Chlumec nad Cidlinou–Międzylesie
(90)  Kukleny 611
(95)  Plotiště D35 E442
über Symbol: Bahn Hradec Králové–Ostroměř
Trotina (416 m)
(104)  Smiřice
Jordán (155 m)
(108)  Jaroměř-jih
Jezbinský potok (590 m)
(113)  Jaroměř-sever S33
(120)  Dvůr Králové nad Labem-východ 299
(123)  Dvůr Králové nad Labem-sever 300
(133)  Trutnov-jih 300
(139)  Trutnov-východ S14
(147)  Zlatá Olešnice S16
(152)  Královec 300
Grenzübergang Královec (CZ) – Lubawka (PL)
Vorlage:AB/Wartung/WeiterPL Weiter auf S3 E65Liegnitz
  • In Bau
  • In Planung
  • Die D11 ist zugleich das südwestlichste Stück der Europastraße 67, die von Prag über Breslau, Warschau, Lazdijai, Kaunas und Riga nach Tallinn führt.

    Geschichte Bearbeiten

    Die ersten Pläne für die Autobahn D11 stammen aus dem Jahr 1938, als eine Anbindung an die ebenfalls geplante Autobahn Breslau – Wien vorgesehen war. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg wurde das Projekt aufgegeben[1].

    Im Jahr 1978 wurde mit dem Bau des Abschnitts Prag – Jirny (8,3 km) mit einer Breite von 34 m begonnen – es wird erwartet, dass die Kapazität in Zukunft auf 2 × 3 Fahrspuren erhöht wird. 1984 wurde der erste Abschnitt bis Bříství eröffnet. Am 19. Oktober 1985 erfolgte die Eröffnung des Abschnitts bis Třebestovice. Der Bau des Abschnitts Třebestovice – Libice nad Cidlinou begann im April 1985 und wurde am 2. November 1990 in Betrieb genommen. Zum Bau gehört auch eine 253 m lange Hängebrücke über die Elbe mit drei Feldern aus Spannbeton, der Träger ist in der Brückenachse an zwei 28 m hohen Pylonen aufgehängt, die Scharniere haben eine Halbharfenanordnung[2].

    Im Dezember 2006 wurde ein Abschnitt zwischen Poděbrady und Hradec Králové freigegeben. Damit stieg die Gesamtlänge der Autobahn auf etwa 84 km. Im Dezember 2021 wurde der Abschnitt zwischen Hradec Králové und Jaroměř freigegeben.[3]

    Für die weiteren Abschnitte zwischen Jaroměř und Trutnov an der der Grenze zu Polen wurde inzwischen die Planfeststellung erteilt. Für das Teilstück von Trutnov bis zur Staatsgrenze nach Polen wurde der Planfeststellungsbeschluss im November 2019 erlassen, so dass mit einer Bauzeit von 2023 mit 2026 gerechnet wird. Für das dazwischen liegende Stück von Jaroměř nach Trutnov wurde im Dezember 2021 der Planfeststellungsbeschluss erlassen und eine Bauzeit von 2024 bis 2027 geschätzt.[4]

    Bauabschnitte Bearbeiten

    Der Bau der D11 wurde Ende der 1970er-Jahre von West nach Ost begonnen. Bis 1990 wurden aber lediglich drei Abschnitte mit insgesamt 42 Kilometern eröffnet. Einen Schub gab es Mitte der Nullerjahre, als die D11 weitere knapp 42 Kilometer gen Osten wuchs. Die Autobahn ersetzte die heute zur Bezirksstraße 611 herabgestufte Fernverkehrsstraße von Praha nach Hradec Králové.

    Abschnitt Länge Status Baubeginn Fertigstellung Querschnitt Entwurfs-
    geschwindigkeit
    Sonstiges
    Praha (Dálnice 0) – Jirny 08,320 km unter Verkehr 1978 Oktober 1984 D34,0 120
    Jirny – Třebestovice 18,380 km 1980 Jirny – Bříství:
    Oktober 1984
    Bříství – Třebestovice:
    Oktober 1985
    D26,5
    Třebestovice – Libice nad Cidlinou 15,300 km April 1985 November 1990 mit Tank- und Raststätte Poděbrad beidseitig
    Libice nad Cidlinou – Dobšice 09,700 km Januar 2004 Dezember 2006 D27,5
    Dobšice – Chýšť 16,300 km August 2004 1. Fahrbahn:
    Dezember 2005
    2. Fahrbahn:
    Dezember 2006
    Chýšť – Osičky 10,910 km Juni 2004 Dezember 2006 mit Tank- und Raststätte Osice beidseitig
    Osičky – Hradec Králové (heute: Kukleny) 11,850 km Januar 2005 bis Behelfsausfahrt Sedlice:
    Dezember 2006
    bis Behelfsausfahrt Praskačka:
    Dezember 2008
    bis Kukleny:
    Juli 2014
    vollständig:
    August 2017
    Kukleny – Smiřice 15,460 km Oktober 2018 Dezember 2021 Vollausbau der Anschlussstelle Plotiště zum Autobahnkreuz mit der D35 geplant; vorauss. Fertigstellung: 2026
    Smiřice – Jaroměř 07,150 km Mai 2018 Dezember 2021
    Jaroměř – Trutnov 19,630 km planfestgestellt geplant: 2024 geplant: 2027 D25,5
    Trutnov – Královec (Grenze zu Polen) 21,280 km geplant: 2023 geplant: 2026 100

    Auf der Trasse der D11 ist der Vollausbau der Anschlussstelle Plotiště (km 95) zum Autobahnkreuz mit der geplanten D35 vorgesehen.[5]

    Weblinks Bearbeiten

    Commons: Dálnice 11 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise Bearbeiten

    1. České dálnice | Dálnice D11. Abgerufen am 18. September 2023.
    2. České dálnice | Dálnice D11. Abgerufen am 18. September 2023.
    3. ČTK: Na dálnici D11 se otevřel nový úsek mezi Hradcem Králové a Jaroměří. Ulehčí cestu do Krkonoš. In: iRozhlas.cz. Český rozhlas, 17. Dezember 2021, abgerufen am 17. Dezember 2021 (tschechisch).
    4. Dálnice D11 Praha – Hradec Králové – Trutnov – Polsko. 17. Dezember 2021, abgerufen am 12. April 2024 (tschechisch).
    5. Dálnice D35 Jednotlivé stavby Sadová – Plotiště. In: ceskedalnice.cz. 9. April 2024, abgerufen am 12. April 2024 (tschechisch).