Craig Alexander

australischer Triathlet und Ironman

Craig Alexander (* 22. Juni 1973 in Cronulla Beach, New South Wales) ist ein ehemaliger australischer Triathlet. Er ist Ozeanien-Meister (2007), nationaler Vize-Meister auf der Langdistanz (2009) und Vize-Weltmeister auf der Langdistanz (2006). Außerdem gewann er dreimal die Ironman World Championship (2008, 2009, 2011) und zweimal die Ironman 70.3 World Championship (2006, 2011). Er wird in der Bestenliste australischer Triathleten auf der Ironman-Distanz geführt.

Triathlon
Triathlon
AustralienAustralien 0 Craig Alexander
Craig Alexander beim Ironman Coeur d'Alene (2011)
Craig Alexander beim Ironman Coeur d'Alene (2011)
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 22. Juni 1973 (50 Jahre)
Geburtsort Cronulla Beach, Australien
Spitzname Crowie
Größe 180 cm
Gewicht 68 kg
Vereine
Seit 2021 Vespa Professional Triathlon Team[1]
Erfolge
1998 3. Rang Aquathlon-Weltmeisterschaft
2006 Vize-Weltmeister ITU-Langdistanz
2006, 2011 2 × Weltmeister Ironman 70.3
2008, 2009, 2011 3 × Weltmeister Ironman
2012 Vize-Weltmeister Ironman 70.3
Status
inaktiv

Werdegang Bearbeiten

In seiner Jugend spielte Craig Alexander Fußball, war aber auch im Schwimmsport, im Wasserball und im Cricket aktiv.[2] Er absolvierte im Dezember 1993 in Kurnell, einem südlichen Vorort von Sydney, seinen ersten Triathlon.
Craig Alexander war zunächst vor allem auf der Olympischen Distanz aktiv und belegte bereits 1995 beim Weltcup in Sydney den achten Platz und weitere Top-Ten-Platzierungen bei hochrangigen Wettkämpfen folgten. 1998 wurde er Dritter bei der Aquathlon-Weltmeisterschaft.

Triathlon-Profi seit 2002 Bearbeiten

2002 startete er seine Profi-Karriere und war zunächst weiterhin auf Kurz- und Mitteldistanz-Wettkämpfen aktiv.[3] Seinen Spitznamen „Crowie“ erhielt er von Freunden wegen seiner Ähnlichkeit zu dem in den 1990er-Jahren in Australien populären Jonathan Crowe.[4]

2005 konnte Craig Alexander als erster Mann den seit 2002 von der Fitness-Kette Life Time Fitness als Einladungsrennen für Profi-Triathleten veranstalteten „Kampf der Geschlechter-Triathlon“ (Battle of the Sexes Triathlon) gewinnen.[5] Dieser war mit 250.000 US-Dollar Preisgeld alleine für den Sieger der bis dahin weltweit höchstdotierten Triathlon: Bei diesem Triathlon über die Olympische Distanz starteten die Frauen 9 Minuten und 32 Sekunden vor den Männern und wer zuerst die Ziellinie überquerte, erhielt zusätzlich zu den 50.000 US-Dollar Preisgeld für die männlichen und weiblichen Sieger zusätzliche 200.000 US-Dollar Prämie.[6]

Ironman-70.3-Weltmeister 2006 Bearbeiten

2006 gewann Alexander das Finale der damals neu von der WTC initiierten Ironman 70.3-Serie, in Canberra wurde er hinter Torbjørn Sindballe und vor Marino Vanhoenacker Vize-Weltmeister auf der Langdistanz.

2007 wurde er in Huskisson bei Nowra Ozeanischer Meister auf der Langdistanz.

Ironman-Weltmeister 2008 Bearbeiten

2007 startete er erstmals beim Ironman Hawaii und lag auf der Laufstrecke lange in Führung, musste sich dann aber Chris McCormack geschlagen geben. In den beiden Folgejahren konnte er hier aber gewinnen. Nach einem vierten Platz beim Ironman Hawaii 2010 gewann er 2011 mit 38 Jahren zum dritten Mal die Ironman World Championship, was vor ihm nur Dave Scott, Mark Allen und Peter Reid gelang.

 

Craig Alexander als Sieger des Ironman Coeur d’Alene (2011)

Gleichzeitig konnte er als erster Triathlet den 15 Jahre zuvor 1996 von Luc Van Lierde aufgestellten Streckenrekord unterbieten. 2011 konnte er in Henderson bei Las Vegas seinen Sieg von 2006 bei der Ironman 70.3 World Championship wiederholen.

Im Oktober 2013 kündigte er nach dem Ironman Hawaii an, seine Karriere beenden zu wollen.[7]

Im Februar 2014 startete er seine Trainingsplattform Sansego. Nachdem er im Frühjahr 2014 noch seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt hatte, ließ er im März nach dem Ironman Melbourne verlauten, in Zukunft ausschließlich auf der Kurz- und Mitteldistanz starten zu wollen.[8] Entgegen dieser Aussage wurde er im September in China Fünfter bei der Weltmeisterschaft auf der Triathlon-Langdistanz. Im Oktober startete er zum achten Mal beim Ironman Hawaii und belegte als zweitschnellster Australier den 13. Rang.

Im Februar 2017 gewann der damals 43-Jährige den Huskisson Long Course Triathlon. Seit 2019 tritt Craig Alexander nicht mehr international in Erscheinung.

Privates Bearbeiten

„Crowie“ besuchte die Ashfield Boys High School in Ashfield und erwarb einen Abschluss als Bachelor in Physiotherapie an der Universität Sydney.[9] Seit Januar 1999 ist er verheiratet und er hat mit seiner Frau drei Kinder. Alexander lebt mit seiner Familie in Boulder (Colorado) und in Sydney.

Auszeichnungen Bearbeiten

  • 2006 ernannte ihn das amerikanische Triathlete Magazine zum „US Triathlete of the Year“.
  • Im Juni 2015 wurde er durch Königin Elisabeth II. für seine sportlichen Erfolge mit dem Ehrenzeichen „Order of Australia“ (OAM) ausgezeichnet.[10]
  • Im März 2018 wurde er ausgezeichnet als „Greatest Male Pro Triathlete all time Australia/New Zealand“.[11]

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Craig Alexander: As the Crow Flies: My Journey to Ironman World Champion. Velopress, Oktober 2012, ISBN 978-1934030943.
  • Craig Alexander, Jens Richter (Übersetzer): Mein Weg zum Ironman-Titel. spomedis, September 2012, ISBN 978-3936376852.

Sportliche Erfolge Bearbeiten

* 
DSQ – Disqualifiziert

Weblinks Bearbeiten

Commons: Craig Alexander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Craig Alexander announces Vespa Professional Triathlon Team that includes Lucy Charles-Barclay and other big names (11. März 2021)
  2. a b Gaël Couturier: TW Interviews: Craig Alexander. In: runnersworld.co.uk. Archiviert vom Original am 14. April 2015; abgerufen am 17. März 2024 (englisch).
  3. Porträt – Craig Alexander
  4. Australian Ironman Champion Jonathan Crowe Ad auf YouTube
  5. a b Battle of the sexes: Alexander gelingt erster Männersieg. In: tri2b.com. 18. Juli 2005;.
  6. Timothy Carlson: The Life Time Fitness Series. In: slowtwitch.com. 14. September 2010; (englisch).
  7. triathlon.competitor.com: Craig Alexander: “The Body Is Not What It Used To Be” (Memento vom 15. Oktober 2013 im Internet Archive) (englisch)
  8. tri-mag.de: Rückzug auf Raten – Craig Alexander gibt Kona-Pläne auf (Memento vom 25. März 2014 im Internet Archive)
  9. Profil und Resultate von Craig Alexander in der Datenbank der ITU auf Triathlon.org (englisch)
  10. Andrew Carswell: Queen’s Birthday honours: Musical director scores a gong for classy career. In: The Daily Telegraph. 7. Juni 2015; (englisch).
  11. Craig Alexander Voted Greatest Male Pro Triathlete from Australia/New Zealand (28. März 2018)
  12. lagunaphukettriathlon.com: Laguna Phuket Triathlon – Previous Winners (Memento vom 13. Januar 2008 im Internet Archive)
  13. Alexander, Dennis win Big Husky, slowtwitch.com (19. Februar 2017)
  14. IRONMAN 70.3 WM: TIM REED RINGT SEBASTIAN KIENLE IM ZIELSPRINT NIEDER (4. September 2016)
  15. Ironman 70.3: Craig Alexander mit drittem Saisonsieg (1. Mai 2016)
  16. ironman.com: A Canadian Sweep in Hawaii (Memento vom 5. Juni 2014 im Internet Archive) (englisch)
  17. craigalexander.net: Crowie Wins Ironman 70.3 Lake Stevens 2013 (Memento vom 7. Oktober 2013 im Internet Archive) (englisch)
  18. Ironman 70.3 Singapore: Siege für Steffen und Alexander
  19. Ironman Triathlon Weltmeister Alexander gewinnt 70.3 Geelong Australien. In: 3athlon.de. Archiviert vom Original am 10. Februar 2010;.
  20. ironman.com: Alexander and Tisseyre win in Boise (Memento vom 23. Januar 2016 im Internet Archive) (englisch)
  21. ironman.com: Feelin' Hot, Hot, Hot: Ironman 70.3 Hawaii (Memento vom 23. Januar 2016 im Internet Archive) (englisch)
  22. ironman.com: Warriner wins on debut; Alexander continues top form (Memento vom 11. Februar 2016 im Internet Archive) (englisch)
  23. Alexander wins Ironman Coeur d’Alene in record time
  24. Frederik van Lierde stiehlt den Top-Guys die Show
  25. Alexander and Lester in Huskisson
  26. tri-mag.de: Ironman Hawaii – Craig Alexander ist neuer Weltmeister (Memento vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive)