Coco Chanel & Igor Stravinsky

Film von Jan Kounen (2009)

Coco Chanel & Igor Stravinsky (auch: „Coco & Igor“) ist ein französischer Film von Jan Kounen aus dem Jahr 2009. Er basiert auf einem Lebensabschnitt der bekannten französischen Modedesignerin Coco Chanel und des russischen Komponisten Igor Strawinski. Als Vorlage für das Drehbuch diente der gleichnamige Roman von Chris Greenhalgh.[3] Der Film wurde 2009 als Abschlussfilm des Festivals von Cannes in Frankreich uraufgeführt.

Film
Titel Coco Chanel & Igor Stravinsky
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Jan Kounen
Drehbuch Chris Greenhalgh
Produktion Chris Bolzli,
Claudie Ossard
Musik Gabriel Yared
Kamera David Ungaro
Schnitt Anny Danché
Besetzung

Einen früheren Lebensabschnitt der Hauptperson behandelt der ebenfalls 2009 erschienene französische Film Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft.

Inhalt Bearbeiten

Im Théâtre des Champs-Élysées in Paris findet 1913 die Uraufführung von Igor Strawinskis epochemachendem Ballett Le Sacre du printemps statt. Coco Chanel besucht die Aufführung und ist fasziniert. Aber das revolutionäre Stück ist zu modern, zu radikal: Die Premiere wird zu einem gigantischen Skandal. Strawinski ist am Boden zerstört.

Sieben Jahre später – Coco Chanel ist inzwischen wohlhabend, angesehen und eine erfolgreiche Modeschöpferin – begegnen sich die beiden wieder. Die Anziehungskraft zwischen ihnen ist sofort spürbar und elektrisierend. Coco Chanel bietet Strawinski, der seit der russischen Revolution als Flüchtling im Pariser Exil in ärmlichen Verhältnissen lebt, an, in ihre Villa in Garches bei Paris zu ziehen, um dort in Ruhe arbeiten zu können. Strawinski nimmt Chanels großzügige Offerte an und zieht mitsamt seinen vier Kindern und seiner schwindsüchtigen Gattin in die Villa. Dort entwickelt sich zwischen den beiden höchst kreativen Menschen eine leidenschaftliche Liebesaffäre.

Kritik Bearbeiten

„In dem visuell betörenden Ausstattungsdrama geht es nicht zuletzt um die Kontrolle emotionaler Reaktionen in einer von gesellschaftlichen Zwängen und Erwartungen geprägten Zeit. Obwohl der Film häufig an der schönen Oberfläche verharrt, trotzen ihm die überzeugenden Hauptdarsteller immer wieder Momente ab, die aufschlussreiche Blicke hinter die mondänen Fassaden gewähren.“

„Die Französin Anna Mouglalis ist als Chanel eine elegante Schwärmerin, der Däne Mads Mikkelsen ein wild zergrübeltes Musikgenie. Im Übrigen präsentiert sich der ungemein luxuriös, doch ein wenig schwerfällig in Art-déco-Kleidern und -Räumen schwelgende Film (Regie: Jan Kounen) als Prestigestück gesamteuropäischen Kulturkinos.“

Der Spiegel Nr. 15/2010 vom 12. April 2010[5]

„Feuer ist da nie, ein rechter Schluss ist den Drehbuchautoren auch nicht eingefallen, aber die Innenausstattung ist sehr geschmackvoll und die Garderobe, welche die herb-aparte Anna Mouglalis tragen darf, einfach nur wunderbar anzusehen.“

Peter Körte in FAZ.NET[6]

Hintergrund Bearbeiten

Die Produktion wurde unterstützt von Karl Lagerfeld und dem Modekonzern Chanel, die dem Filmteam ihre Archive und Kollektionen zur Verfügung stellten. Außerdem erhielt das Team Zugang zu dem berühmten Apartment von Coco Chanel in der Rue Cambon 31 in Paris. Neben der Musik Strawinskis sorgt Gabriel Yared (Der englische Patient) für einen bemerkenswerten Soundtrack. Anna Mouglalis, das aktuelle Gesicht von „Chanel“, spielt die Rolle der Coco Chanel.

Auszeichnungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Freigabebescheinigung für Coco Chanel & Igor Stravinsky. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2010 (PDF; Prüf­nummer: 121 788 K).
  2. Alterskennzeichnung für Coco Chanel & Igor Stravinsky. Jugendmedien­kommission.
  3. Chris Greenhalgh: Coco Chanel & Igor Strawinsky (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  4. Coco Chanel & Igor Stravinsky. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. Kino in Kürze in: Der Spiegel Nr. 15/2010 vom 12. April 2010 auf Spiegel Online abgerufen am 13. August 2011
  6. Strohfeuer: „Coco Chanel & Igor Stravinsky“ Peter Körte in FAZ.NET vom 14. April 2010, abgerufen am 13. August 2011.