Christman Gniperdoliga

deutscher Serienmörder

Christman Gniperdoliga († etwa 26. Juni 1581), auch Groperunge aus Kerpen genannt, war ein in der Literatur verzeichneter deutscher Serienmörder.[1] Seine Existenz ist bisher nicht durch historische Quellen belegt.

Leben Bearbeiten

Gniperdoliga wurden viele hundert Mordopfer zugeschrieben. Er soll vornehmlich in Luxemburg und in Kurtrier gemordet haben. Er verbarg sich in einer Höhle oder einem Bergwerk am „Fraßberg“ bei Bernkastel an der Mosel, wo er schließlich gefasst wurde. Der Fraßberg war vermutlich eine bewaldete Anhöhe oder Berg in den Moselbergen etwa eine alte Landmeile („ein grosse Meyl“, je nach Definition sieben bis zehn Kilometer) entfernt von „Bergkessel“, also Bernkastel-Kues an der Mosel. Er soll über seine Opfer und Beute Buch geführt haben, am 17. Juni 1581 gerädert worden sein und überlebte nach der Überlieferung diese Tortur noch neun Tage.

Berichte stammen unter anderem von Caspar Herber, 1581,[2] und Vincenz Sturm, 1587.[3] Letztlich bleiben Zweifel, ob die Person wirklich existiert hat.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Michael Kirchschlager: Menschliche Ungeheuer vom späten Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (= Historische Serienmörder. Bd. 1 = Bibliothek des Grauens, Bd. 6). Kirchschlager, Arnstadt 2007, ISBN 978-3-934277-13-7, S. 62 bis 65

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Historische Serienmörder: Christman Gniperdoliga – Der tausendfache Raubmörder.
  2. Caspar Herber: Erschröckliche newe Zeytung Von einem Mörder Christman genant... Mainz, 1581
  3. Vincenz Sturm: Calendarium sanctorum & historiarum das ist, Ein besondere tägliche Hauss und Kirchen historia. Seiten 333–334, 1587
  4. Klaus Graf: Kerpener soll in 13 Jahren 964 Menschen ermordet haben. 2015