CVC Capital Partners

Finanzunternehmen aus Luxemburg

CVC Capital Partners (CVC) ist ein Finanzunternehmen aus Luxemburg. Das Unternehmen gehört zu den zehn größten Private-Equity-Unternehmen weltweit. CVC entstand 1981 als europäischer Arm des Private-Equity-Bereichs der US-amerikanischen Bank Citigroup unter dem Namen Citicorp Venture Capital.[1] Seit einem Management-Buy-out im Jahr 1993 besitzt das Management von CVC das Unternehmen. Der geplante Börsengang wurde bereits mehrfach verschoben, unter anderem wegen Unsicherheiten auf dem Weltmarkt durch den Russisch-Ukrainischen Krieg.

CVC Capital Partners

Logo
Rechtsform SICAV-FIS SA
Gründung 1981
Sitz Luxemburg
Mitarbeiterzahl 300
Branche Finanzen, Investment
Website www.cvc.com

CVC ist an verschiedenen Unternehmen beteiligt. Unter anderem in Frankreich und im Vereinigten Königreich an Unternehmen wie Kwik-Fit (2002–2005), The AA (2004), Debenhams (2003), Halfords (2002) und Minit (2006). Zu den größten Erwerbsbeteiligungen gehörte 2005 der Kauf von 86 % der Anteile am Unternehmen SLEC Holdings. SLEC ist das Holdingunternehmen der Formula One Group, inklusive der Formula One Administration, Eigentümerin der sportlichen Verwertungsrechte an der Formel 1. Im März 2006 erwarb CVC die letzten 14 % an der SLEC von der Bank Lehman Brothers.

Im Oktober 2006 wurden 75 % an dem Unternehmen PBL Media von CVC erworben. Im Juli 2007 erwarb CVC das US-amerikanische Unternehmen Samsonite, den Hersteller von Koffern.

2009 kaufte CVC das Osteuropageschäft der Brauerei Anheuser-Busch InBev für ca. 3 Milliarden Dollar und gründete die StarBev[2]. Im Jahr 2012 verkaufte CVC StarBev für 2,65 Milliarden Euro an den nordamerikanischen Brauereikonzern Molson Coors.[3]

CVC erwarb 2016 rund 60 % am Buchmacher Tipico und will mit neuen Sportarten sowie modernisierten Filialen Punkte sammeln. CVC war bereits vor dem Kauf von Tipico im Sportwetten-Sektor aktiv. Seit 2014 betreibt man mit Sky Bet einen Buchmacher, davor war CVC bereits bei William Hill beteiligt.[4]

Im Januar 2017 verkaufte CVC seine Anteile an der SLEC an Liberty Media.[5]

Ende April 2017 erwarb CVC 80 % der Anteile an der Schweizer Luxusuhrenmarke Breitling.

Im Juni 2019 kaufte CVC den Verpackungsbereich der Bosch-Gruppe, der heute den Namen Syntegon trägt.[6]

CVC in Deutschland Bearbeiten

In Deutschland ist CVC an Unternehmen wie Elster Group, Flint, Parfümerie Douglas und der Metzeler Automotive Profile Systems beteiligt. Im Juli 2007 erwarb CVC die Dywidag-Systems International (DSI).

Im Januar 2024 gab CVC bekannt, sich an Sunday Natural, einem Berliner Hersteller und Händler von Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln zu beteiligen.[7]

Verkauft wurden inzwischen die Portfoliounternehmen Evonik Industries[8], Novem, Ista und Kalle.

Die Geschäfte von CVC in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden seit Juni 2015 von Alexander Dibelius geleitet.[9]

CVC bewarb sich 2024 um eine Beteiligung von bis zu acht Prozent an einer Tochter der DFL zur Verwertung von Bundesliga-Medienrechten.[10][11]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ryan Thaxton: What do we know about the CVC Capital Partners IPO? In: City index. 1. November 2023, archiviert vom Original am 31. Dezember 2023; abgerufen am 31. Dezember 2023 (englisch).
  2. Vgl.: Anheuser-Busch InBev veräußert Osteuropa-Aktivitäten an CVC, www.finanzen.net: Profil (Memento vom 9. April 2014 im Internet Archive) der StarBev bei www.cvc.com
  3. Pressemitteilung CVC Capital Partners (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), abgerufen am 8. August 2012
  4. CVC kauft Tipico - Joachim Baca neuer CEO. Abgerufen am 22. September 2016.
  5. Christian Nimmervoll: Acht-Milliarden-Dollar-Deal bestätigt: Liberty kauft die Formel 1. Motorsport-Total.com, 8. September 2016, abgerufen am 24. Januar 2017.
  6. Verkauf von Bosch Packaging Technology. Abgerufen am 8. August 2019.
  7. Sunday Natural secures investment from CVC. Abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  8. manager magazin: CVC macht Kasse bei Evonik: Finanzinvestor steigt aus, Evonik knickt ein. 24. Mai 2016, abgerufen am 19. Februar 2024.
  9. Dibelius heuert bei Private-Equity-Gesellschaft CVC an
  10. Reuters , Arno Schütze, Astrid Dörner: Bundesliga: Blackstone zieht sich aus Bieterprozess für DFL-Medienrechte zurück. In: handelsblatt.com. 14. Februar 2024, abgerufen am 9. März 2024.
  11. https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-investor-krise-praesidium-deal-geplatzt-100.html