Bruce Baumgartner

US-amerikanischer Ringer

Bruce Robert Baumgartner (* 31. August 1960 in Haledon, New Jersey) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Ringer.

Bruce Baumgartner
Medaillenspiegel

Ringer

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Olympische Spiele
Freistil
Gold 1984 Los Angeles Schwer
Gold 1992 Barcelona Superschwer
Silber 1988 Seoul Superschwer
Bronze 1996 Atlanta Superschwer
Weltmeisterschaften
Freistil
Gold 1986 Budapest Superschwer
Gold 1993 Toronto Superschwer
Gold 1995 Atlanta Superschwer
Silber 1989 Martigny Superschwer
Silber 1990 Tokio Superschwer
Silber 1994 Istanbul Superschwer
Bronze 1983 Kiew Schwer
Bronze 1985 Budapest Superschwer
Bronze 1987 Clermont-Ferrand Superschwer

Werdegang Bearbeiten

Bruce Baumgartner begann, wie die meisten US-amerikanischen Ringer, an der High-School mit dem Ringen. Dort errang er aber noch keine großen Erfolge. Erst nachdem er an die Indiana State University gewechselt war, stellten sich diese ein. 1978 wurde er amerikanischer Juniorenmeister im Schwergewicht und ab 1980 errang er auch viele Siege im Hochschul-Ringen. 1982 wurde er im Alter von 20 Jahren erstmals zu den Weltmeisterschaften entsandt. Er musste zwar noch mit dem 7. Platz vorliebnehmen, aber ab 1983 reihten sich Erfolg an Erfolg. Er wurde zweimal Olympiasieger, gewann zwei weitere Olympiamedaillen und wurde dazu dreimal Weltmeister, immer gegen härteste Konkurrenz. In den Vereinigten Staaten blieb er 17 Jahre lang unbesiegt. Nachdem er bereits 2002 in die National Wrestling Hall of Fame aufgenommen worden war, folgte im September 2003 auch die Aufnahme als einer der ersten in die FILA International Wrestling Hall of Fame.[1]

Nach dem Ende seiner Ringerlaufbahn widmet sich Bruce Baumgartner weiterhin dem Ringen. Er ist Director of Athletics for the Edinboro University of Pennsylvania und Director of the Edinboro Wrestling Camps und lebt mit Frau und drei Söhnen in Edinboro, Pennsylvania.

Wettkampfbilanz (Übersicht) Bearbeiten

Jahr Turnier Ort Platz Stilart Gewichtsklasse
1981 Universiade Bukarest 1 Freistil Superschwergewicht
1982 Weltcup Toledo 2 Freistil Superschwergewicht
1982 Weltmeisterschaften Edmonton 1 Freistil Superschwergewicht
1983 Panamerikanische Spiele Caracas 2 Freistil Superschwergewicht
1983 Weltmeisterschaften Kiew 3 Freistil Superschwergewicht
1984 Weltcup Toledo 1 Freistil Superschwergewicht
1984 Olympische Sommerspiele Los Angeles 1 Freistil Superschwergewicht
1985 Internationales Turnier Tokio 1 Freistil Superschwergewicht
1985 Weltmeisterschaften Budapest 3 Freistil Superschwergewicht
1986 Weltcup Toledo 1 Freistil Superschwergewicht
1986 Weltmeisterschaften Budapest 1 Freistil Superschwergewicht
1987 Panamerikanische Meisterschaften 1 Freistil Superschwergewicht
1987 Panamerikanische Spiele Indianapolis 1 Freistil Superschwergewicht
1987 Weltmeisterschaften Clermont-Ferrand 3 Freistil Superschwergewicht
1988 Weltcup Toledo 2 Freistil Superschwergewicht
1988 Panamerikanische Meisterschaften 1 Freistil Superschwergewicht
1988 Olympische Sommerspiele Seoul 2 Freistil Superschwergewicht
1989 Weltcup Toledo 1 Freistil Superschwergewicht
1989 Panamerikanische Meisterschaften Colorado Springs 1 Freistil Superschwergewicht
1989 Weltmeisterschaften Martigny 2 Freistil Superschwergewicht
1990 Weltcup Toledo 1 Freistil Superschwergewicht
1990 Weltmeisterschaften Tokio 2 Freistil Superschwergewicht
1990 Internationales Turnier Pittsburgh 1 Freistil Superschwergewicht
1991 Panamerikanische Meisterschaften 1 Freistil Superschwergewicht
1991 Weltcup Toledo 1 Freistil Superschwergewicht
1991 Panamerikanische Spiele Havanna 1 Freistil Superschwergewicht
1991 Weltmeisterschaften Warna 7 Freistil Superschwergewicht
1992 Olympische Sommerspiele Barcelona 1 Freistil Superschwergewicht
1993 Weltcup Chattanooga 2 Freistil Superschwergewicht
1993 Weltmeisterschaften Toronto 1 Freistil Superschwergewicht
1994 Weltcup Edmonton 1 Freistil Superschwergewicht
1994 Weltmeisterschaften Istanbul 2 Freistil Superschwergewicht
1995 Panamerikanische Spiele Mar del Plata 1 Freistil Superschwergewicht
1995 Weltcup Chattanooga 2 Freistil Superschwergewicht
1995 Weltmeisterschaften Atlanta 1 Freistil Superschwergewicht
1996 Olympische Sommerspiele Atlanta 3 Freistil Superschwergewicht
1997 Weltcup Stillwater 1 Freistil Superschwergewicht

Außerdem konnte Baumgartner auf nationaler Ebene folgende Titel erringen:

  • 1982 MCAA Division I Champion,
  • 3-mal NCAA Division all-American Champion,
  • 15-maliger USA-Meister im Schwergewicht von 1981 bis 1996, mit Ausnahme von 1982

(NCAA = Amerikanischer Hochschulsportverband)

Internationale Erfolge Bearbeiten

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, S = Schwergewicht, F = Freistil)

  • 1981, 1. Platz, Universitäts-WM, S, F;
  • 1982, 2. Platz, Universitäts-WM, S, F;
  • 1982, 7. Platz, WM in Edmonton, S, F, Sieger: Salman Chassimikow, UdSSR vor Adam Sandurski, Polen und Andreas Schröder, DDR;
  • 1983, 2. Platz, Panamerican Games, S, F, hinter Candido Mesa, Kuba und vor Robert Molle, Kanada;
  • 1983, 3. Platz, WM in Kiew, S, F, hinter Salman Chassimikow, UdSSR und Adam Sandurski, Polen;
  • 1984, Goldmedaille, OS in Los Angeles, S, F, mit Siegen über Andrei, Rumänien, Taskin, Türkei und Molle, Kanada;
  • 1985, 3. Platz, WM in Budapest, S, F, hinter Dawit Gobedschischwili, UdSSR und Josef Balla, Ungarn und vor Adam Sandurski und Andreas Schröder, DDR;
  • 1986, 1. Platz, WM in Budapest, S, F, vor Dawit Gobedschischwili und Andreas Schröder;
  • 1987, 1. Platz, Panamerican Games, S, F, vor Domingo Mesa, Kuba und Dan Payne, Kanada;
  • 1987, 3. Platz, WM in Clermont-Ferrand, F, SS, hinter Aslan Chadarzew, UdSSR und Andreas Schröder, DDR und vor Miroslav Luberda, CSSR, Hayri Sezgin, Türkei und Domingo Mesa;
  • 1988, Silbermedaille, OS in Seoul, S, F, hinter Dawit Gobedschischwili und vor Andreas Schröder und László Klauz, Ungarn;
  • 1989, 2. Platz, WM in Martigny/Schweiz, S, F, hinter Ali Reza Soleimani, Iran und vor Aslan Chadarzew, UdSSR und Andreas Schröder;
  • 1990, 2. Platz, WM in Tokio, S, F, hinter Dawit Gobedschischwili und vor Sezgin Ayik, Türkei, Stech, CSSR und Andreas Schröder;
  • 1991, 1. Platz, Panamerican Games, S, F, vor Andrew Borodow, Kanada und Domingo Mesa;
  • 1991, 7. Platz, WM in Warna, hinter Andreas Schröder, Gennadi Schilzow, GUS, Jeff Thune, Kanada, Ali Reza Soleimani, Mahmut Demir, Türkei und Zsolt Gombos, Ungarn;
  • 1992, Goldmedaille, OS in Barcelona, S, F, vor Jeff Thune, Dawit Gobedschischwili, Mahmut Demir, Andreas Schröder und Ali Reza Soleimani;
  • 1993, 1. Platz, WM in Toronto, S, F, vor Mirabi Walijew, Ukraine, Andrei Schumilin, Russland, Sasa Turmanidse, Georgien und Zsolt Gombos;
  • 1994, 2. Platz, WM in Istanbul, S, F, hinter Mahmut Demir und vor Alexej Medwedew, Weißrussland, Mirabi Walijew und Zsolt Gombos;
  • 1995, 1. Platz, Panamerican Games, S, F, vor Alexis Rodriguez Valera, Kuba und Wayne Weathers, Kanada;
  • 1995, 1. Platz, WM in Atlanta, S, F, vor Sven Thiele, Deutschland, Leri Chabelowi, Russland, Sasa Turmanidse und Mahmut Demir;
  • 1996, Bronzemedaille, OS in Atlanta, S, F, hinter Mahmut Demir und Alexej Medwedew und vor Andrei Schumilin, Alexander Kowalewski, Kasachstan und Sven Thiele

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hall of Fame bei uww.org, abgerufen am 14. März 2023 (englisch)