Der Breitenbachplatz liegt im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Dahlem an der Grenze zu den Ortsteilen Steglitz (ebenfalls Bezirk Steglitz-Zehlendorf) und Wilmersdorf im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Von 1892 bis 1913 hieß er Rastatter Platz. Auf ihn münden die Schorlemerallee, der Südwestkorso, die Dillenburger Straße und die Schildhornstraße.

Breitenbachplatz
Platz in Berlin
Breitenbachplatz
Blick von Südwest auf den Breitenbachplatz
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Dahlem
Angelegt 1892
Einmündende Straßen
Südwestkorso,
Schorlemerallee,
Schildhornstraße,
Dillenburger Straße,
AS der A 104 (als Brücke überspannend)
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Straßenverkehr, ÖPNV
Platzgestaltung Georg Kuphaldt

Geschichte Bearbeiten

Seinen heutigen Namen erhielt der Platz anlässlich der Eröffnung der U-Bahn-Linie nach Dahlem am 26. August 1913. Namensgeber war der – bei der Eröffnung anwesende – preußische Minister der öffentlichen Arbeiten Paul von Breitenbach. Er hatte wesentlichen Anteil am Bau dieser Linie. Über den U-Bahnhof Breitenbachplatz verkehren die Züge der Linie U3, die zwischen Warschauer Straße und Krumme Lanke fahren.

 
Luftbild, um 1935

Die Grünanlagen des Platzes entwarf der Gartenarchitekt Georg Kuphaldt.

 
U-Bahnhof Breitenbachplatz

An der nordöstlichen Seite des Breitenbachplatzes grenzt das Reichsknappschaftshaus als Architekturdenkmal an. Die Strecke des Berlin-Marathons führt regelmäßig unmittelbar am nördlichen Ende des Breitenbach­platzes vorbei (Streckenkilometer 27).

Breitenbachplatzbrücke Bearbeiten

In den 1970er Jahren wurde im Zuge des Ausbaus des Berliner Stadtautobahnnetzes im nordöstlichen Bereich des Breitenbachplatzes ein Zubringer zum Stadtring A 100 quer über den Platz als spätere A 104 gebaut. Im Verlauf dieser Trasse befindet sich die in Deutschland bisher einzigartige Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße. Ursprünglich sollte diese Stadtautobahn über die Schildhornstraße bis zur Schloßstraße und der A 103 verlängert werden, dieser Plan wurde jedoch nie in die Tat umgesetzt. Insbesondere von Seiten der Anwohner der Schildhornstraße ging dem Brückenbau massiver Bürgerprotest voraus. Inzwischen ist die A 104 nur noch ein Ast der A 100. Derzeit gibt es wieder eine Bürgerinitiative, die sich für den Abriss der Autobahnbrücke und die Wiederherstellung des Platzes einsetzt.

Am 16. Mai 2019 hat der Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses den Senat aufgefordert, bis zum 31. Mai 2020 eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel des Abrisses der baufälligen Brücke vorzulegen.[1]

Radverkehr Bearbeiten

Am Breitenbachplatz befindet sich seit 2016 eine von 17 in Berlin festinstallierten automatischen Radzählstellen. Unter allen mit einer Zählstelle versehenen Plätzen der Stadt ist der Platz der am elftstärksten vom Radverkehr frequentierte Ort.[2]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Breitenbachplatz (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Abriss der Brücke am Breitenbachplatz wird untersucht. In: Berliner Morgenpost, 17. Mai 2019
  2. Verkehrserhebung Radzähler für Berlin: Wie viele Radfahrer sind unterwegs? In: berlin.de. Abgerufen am 5. Februar 2019.

Koordinaten: 52° 28′ 1″ N, 13° 18′ 32″ O