Braunshorn

Gemeinde in Deutschland

Das Dorf Braunshorn liegt inmitten der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrück in der Verbandsgemeinde Kastellaun im Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz.

Wappen Deutschlandkarte
Braunshorn
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Braunshorn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 7° 31′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 7° 31′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kastellaun
Höhe: 475 m ü. NHN
Fläche: 6,99 km2
Einwohner: 661 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56288
Vorwahl: 06746
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 018
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 1
56288 Kastellaun
Website: www.braunshorn.de
Ortsbürgermeister: Markus Becker
Lage der Ortsgemeinde Braunshorn im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte

Geschichte Bearbeiten

Die Orte Braunshorn und Dudenroth gehörten im Mittelalter zum Herrschaftsgebiet der Freiherren von Braunshorn. In beiden Orten befinden sich Reste von mittelalterlichen Burgen, sogenannte Motten. Vermutlich ist die Motte in Braunshorn der Stammsitz des Adelsgeschlechtes, das 1098 erstmals genannt wird. 1268 verlegte die Familie ihren Stammsitz nach Beilstein. 1273 wurde die Burg Braunshorn an die Pfalzgrafen verkauft. Nach dem Aussterben der Braunshorner fiel der Besitz mit den beiden Orten an die Herren von Winneburg, 1652 an Metternich.

Mit der Annexion des Linken Rheinufers (1794) durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch. Von 1798 bis 1814 gehörte Braunshorn zum Kanton Kastellaun im Rhein-Mosel-Departement und von 1800 an zur Mairie Gödenroth. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam Braunshorn zusammen mit Dudenroth 1816 zur Bürgermeisterei Pfalzfeld im Kreis Sankt Goar und zum Regierungsbezirk Koblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz). Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Seit 1970 gehört die Ortsgemeinde Braunshorn der Verbandsgemeinde Kastellaun an.

Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die heutige Gemeinde am 17. März 1974 aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Braunshorn (damals 205 Einwohner), Dudenroth (101) und Ebschied (177) neu gebildet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Braunshorn bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 429
1835 568
1871 533
1905 567
1939 506
1950 569
Jahr Einwohner
1961 527
1970 495
1987 520
1997 598
2005 590
2022 661

Politik Bearbeiten

Gemeindegliederung Bearbeiten

Der Ortsbezirk Braunshorn ist der Namensgeber der Ortsgemeinde Braunshorn. Zur Ortsgemeinde gehören die Ortsbezirke Braunshorn mit 239 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2010), Dudenroth und Ebschied.

Ortsgemeinderat Bearbeiten

Der Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Braunshorn besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die zwölf Sitze verteilen sich auf insgesamt drei Wählergruppen.[4]

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Markus Becker. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,79 % in seinem Amt bestätigt.[5] Markus Becker ist in Personalunion auch Ortsvorsteher des Ortsbezirk Ebschied.

Ortsvorsteher Bearbeiten

Der Ortsbezirk Braunshorn hat einen eigenen Ortsvorsteher. Klaus Dietrich wurde bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 86,84 % für dieses Amt gewählt.[6]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Elmar Rettinger: Artikel Braunshorn; in: Historisches Ortslexikon Rheinland-Pfalz. Band 2. Ehemaliger Kreis St. Goar; noch unveröffentlicht; online unter: siehe PDF unter „Braunshorn“

Weblinks Bearbeiten

Commons: Braunshorn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 172 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Braunshorn. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, 16. Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  6. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, 17. Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.