Brabus E V12

Sportlimousine auf Basis der Mercedes-Benz E-Klasse von Brabus
Brabus E V12
Produktionszeitraum: seit 1996
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé, Cabriolet
Vorgängermodell: Mercedes-Benz E 500 6.9 Brabus
Nachfolgemodell: Brabus E 850 (2014)

Der E V12 ist eine in Kleinserie hergestellte Sportlimousine auf Basis der Mercedes-Benz E-Klasse von Brabus. Schon 1993 baute Brabus erstmals einen Zwölfzylindermotor in ein E-Klasse-Fahrzeug ein; dieser E 500 6.9 Brabus kann als Vorgänger des E V12 betrachtet werden.

2014 gab es mit dem E 850 wieder eine getunte E-Klasse, jedoch mit Achtzylindermotor (625 kW/850 PS).[1] Er war auch als Kombi erhältlich.[2]

Brabus E V12 7.3S (Basis W 124) Bearbeiten

Der erste E V12 wurde Anfang der 90er Jahre auf Basis des W 124 angeboten. Er hatte einen 7,3 Liter großen und 428 kW (582 PS) starken Zwölfzylindermotor. Brabus selbst spricht von ca. 5 gebauten Fahrzeugen, wovon einer vormals der oben genannte E 500 6.9 Brabus war, der auf Kundenwunsch zum 7.3 und später zum 7.3S umgebaut wurde.[3]

Brabus E V12 (Basis Mercedes W 210) Bearbeiten

Der zweite E V12 kam 1996 auf den Markt. Er basierte auf dem Mercedes-Benz W 210, hatte jedoch einen 12-Zylinder-Motor. Die Leistung betrug 428 kW (582 PS) und 772 Nm Drehmoment, die aus 7,3 Liter Hubraum geschöpft wurden. Dieser Saugmotor verfügte über 48 Ventile, wohingegen das aktuelle 12-Zylinder-Triebwerk über 36 Ventile und zwei Turbolader verfügt. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 330 km/h (Limousine) bzw. 320 km/h (T-Modell) war er die schnellste straßenzugelassene Limousine der Welt.

Die Höchstgeschwindigkeit war sowohl bei der Limousine als auch beim T-Modell elektronisch begrenzt, weil kein Reifenhersteller in der Lage war, geeignete Reifen für noch höhere Geschwindigkeiten zu liefern.

Brabus E V12 (Basis Mercedes W 211) Bearbeiten

Die dritte Generation basiert auf dem Mercedes-Benz W 211. Ihr 6,2-Liter-V12-Motor leistet 471 kW/640 PS, hat ein Drehmoment von 1026 Nm und beschleunigt die E-V12-Limousine auf bis zu 350,2 km/h. Damit übernimmt der neue E V12 den Weltrekord seines Vorgängers. Die Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h wurde bei einem Test der auto motor und sport auf der Hochgeschwindigkeitsteststrecke in Nardò, Italien, ermittelt.

Später wurde der E V12 vom E V12S abgelöst, der ebenso wie der Brabus Rocket über den leistungsgesteigerten 6,2-Liter-Biturbomotor mit 537 kW (730 PS) verfügt.

Höchstgeschwindigkeit Bearbeiten

Offiziell gibt Brabus als Höchstgeschwindigkeit für das Serienfahrzeug 340 km/h an. Durch neu entwickelte Reifen von Pirelli und Michelin in den Dimensionen 255/35 ZR 19 (Vorderachse) bzw. 285/30 ZR 19 (Hinterachse) wird eine höhere Spitzengeschwindigkeit als beim Vorgängermodell ermöglicht, weil der E V12 (Baureihe 211) nicht wie dieses elektronisch begrenzt werden muss.

Beschleunigung Bearbeiten

Der E V12 weist folgende Beschleunigungswerte auf:

  • 0–100 km/h: 4,5 Sekunden
  • 0–200 km/h: 11,7 Sekunden
  • 0–300 km/h: 30,6 Sekunden
E V12S
  • 0–100 km/h: 4,2 Sekunden
  • 0–200 km/h: 10,5 Sekunden
  • 0–300 km/h: 29,5 Sekunden

Preis Bearbeiten

2005 betrug der Grundpreis des Brabus E V12 298.000 Euro.

Brabus E V12 (Basis Mercedes W 212) Bearbeiten

W 212
 
E V12 One of Ten

E V12 One of Ten

Produktionszeitraum: seit 2009
Karosserieversionen: Limousine, Coupé, Cabriolet
Motoren: Ottomotor:
6,2 Liter, 551/588 kW
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand: 2760–2874 mm
Leergewicht:

Der im September 2009 vorgestellte Brabus E V12 one of ten besitzt einen aufgeladenen Mercedes-Benz-V12-Motor[4] mit 588 kW (800 PS) und fällt insbesondere durch seine zur Verbesserung der Aerodynamik abgedeckten hinteren Radhäuser auf.

 
one of ten, 2009

Der Motor hat zwei Turbolader mit vier Ladeluftkühlern,[5] eine Spezialkurbelwelle eigenen Kolben und besondere Nockenwellen.[3] Die höchste Leistung wird bei 5500/min erreicht. Das höchste Drehmoment von 1420 Nm liegt ab 2100/min an, wird aber zum Schutz des verstärkten Getriebes elektronisch auf 1100 Nm begrenzt.[4] Das Fahrzeug ist das bislang stärkste Brabus-Modell und wurde auf zehn Stück limitiert. Aus dem Stand beschleunigt es in 3,7 Sekunden auf 100 km/h und auf 200 km/h in 9,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Werksangabe bei 370 km/h.[6] Die unlimitierte Variante hat 551 kW (750 PS)[4] und verzichtet auf die abgedeckten Radhäuser.[5]

2010 wurde der Wagen auf dem Genfer Salon als Coupé vorgestellt.[7]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Brabus E V12 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • one of ten auf der Website der Brabus GmbH (Archivlink)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Brabus 850 6.0 Biturbo: 850 PS, 350 km/h: Dieser Benz ist E-xtrem. In: Focus Online. 14. Mai 2014, abgerufen am 2. Januar 2023.
  2. Abt RS 6-R/Brabus E 850 T: Tuning-Vergleich. In: autobild.de. 10. November 2014, abgerufen am 2. Januar 2023.
  3. a b Brabus E V12 7.3 S und „One of Ten“. In: autobild.de. Abgerufen am 22. November 2013.
  4. a b c hd: Brachial-Tuning: Brabus E V12 "one of ten". In: heise.de. 17. September 2009, abgerufen am 1. Januar 2023.
  5. a b Tom Grünweg: Brabus E V12 One of Ten: Der böseste Benz. In: spiegel.de. 11. September 2009, abgerufen am 22. November 2013.
  6. Brabus E V12 „one of ten“ auf der IAA 2009. In: auto-motor-und-sport.de. Abgerufen am 22. November 2013.
  7. Bianca Leppert: Brabus E V12 Coupé auf dem Autosalon Genf 2010: Vom Mercedes-Coupé zum PS-Monster. In: auto-motor-und-sport.de. 2. März 2010, abgerufen am 1. Januar 2023.