Billy Swan

US-amerikanischer Country-Musiker

Billy Swan (* 12. Mai 1942 als William Lance Swan in Cape Girardeau, Missouri) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter, der 1975 mit dem Hit I Can Help bekannt wurde.

Anfänge Bearbeiten

Anfang der 1960er Jahre zog Billy Swan nach Memphis, wo er als Songwriter arbeitete und erste eigene Aufnahmen einspielte. Eine Zeitlang wohnte er bei einem Onkel von Elvis Presley. Im Alter von 21 Jahren zog er weiter nach Nashville, ins Zentrum der Country-Musik. Hier musste er sich zunächst mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten. Unter anderem arbeitete er achtzehn Monate lang als Hausmeister in den Columbia-Studios. Sein Nachfolger in diesem Job wurde Kris Kristofferson.

Karriere Bearbeiten

Swan galt als Außenseiter, aber auch als aufstrebendes Talent und erhielt die Chance, beim Monument-Label als Produzent von Tony Joe White zu arbeiten. Größter Erfolg dieser Zusammenarbeit war 1969 Whites Top-10-Hit Polk Salad Annie. Mittlerweile hatte sein Freund Kristofferson Karriere gemacht und übernahm ihn in seine Band. Außerdem begleitete er in diesen Jahren Kinky Friedman und Billy Joe Shaver auf Tourneen. 1973 veröffentlichte er bei Monument seine erste Single. Der Durchbruch gelang ihm ein Jahr später mit seinem selbst geschriebenen Song I Can Help, welcher zu einem Welthit wurde und sowohl in den Country- als auch in den Pop-Charts Platz eins erreichte.

Obwohl er in den folgenden Jahren noch einige Male im mittleren Bereich der Country-Charts auftauchte, galt er in der Branche als klassisches „One-Hit-Wonder“. Seine letzten Top-20-Platzierungen schaffte er 1981, seinen letzten Top-100-Erfolg 1986. Auch ein mehrmaliger Labelwechsel konnte den Abwärtstrend nicht aufhalten. Als Sessionmusiker und Songwriter war er aber weiterhin gefragt und auch die Zusammenarbeit mit Kristofferson wurde fortgeführt.

Swan führte seine Touren mit Kris Kristoffersons Band fort und nahm zwei Alben mit Randy Meisner von den Eagles auf. 1986 nahm er als Mitglied der Musikgruppe Black Tie das Studioalbum When the Night Falls auf. Seine Bandmitglieder waren Meisner, James Griffin (Bread) († 2005), David Kemper am Schlagzeug, David Miner und David Mansfield. Er nahm auch noch ein Soloalbum auf (Like Elvis Used to Do) und ein weiteres Black-Tie-Album Meisner, Swan & Rich. Noch 2005 war er als Backgroundsänger und Sessionmusiker aktiv.

Swan war 30 Jahre lang, bis zu deren Tode im Februar 2003,[1] mit Marlu Swan (geb. Been) verheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor, die später ebenfalls in das Musikgeschäft einstiegen: Planet Swan und Sierra Swan.

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1974 I Can Help DE33
(3 Wo.)DE
US21
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1974

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Veröffentlichungen

  • 1975: Rock 'n' Roll Moon
  • 1976: Billy Swan
  • 1977: Four
  • 1978: You're Ok, I'm Ok
  • 1981: I'm Into Lovin' You

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1974 I Can Help
I Can Help
DE1
(26 Wo.)DE
AT1
(24 Wo.)AT
CH1
(17 Wo.)CH
UK6
 
Silber

(9 Wo.)UK
US1
 
Gold

(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1974
1975 I’m Her Fool
I Can Help
AT14
(4 Wo.)AT
US53
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1975
Don’t Be Cruel
I Can Help
DE26
(15 Wo.)DE
AT16
(8 Wo.)AT
CH4
(14 Wo.)CH
UK42
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Mai 1975
Everything’s the Same (Ain’t Nothing Changed)
Rock ’n’ Roll Moon
DE36
(6 Wo.)DE
US91
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1975

Weitere Singles

Filmografie Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  1. Marlu Swan. Southeast Missourian (Zeitung), 26. Februar 2003, abgerufen am 14. Oktober 2014 (englisch).
  2. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US UK

Weblinks Bearbeiten