Bickenbach (Hunsrück)

Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz

Bickenbach ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein an.

Wappen Deutschlandkarte
Bickenbach (Hunsrück)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Bickenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 8′ N, 7° 32′ OKoordinaten: 50° 8′ N, 7° 32′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Hunsrück-Mittelrhein
Höhe: 410 m ü. NHN
Fläche: 6,4 km2
Einwohner: 352 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56291
Vorwahl: 06746
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 1
56281 Emmelshausen
Website: www.bickenbach-hunsrueck.de
Ortsbürgermeister: Marco Mohr
Lage der Ortsgemeinde Bickenbach im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte
Katholische Pfarrkirche St. Stephan

Geographie Bearbeiten

Bickenbach liegt zwischen der Hunsrückhöhenstraße und dem Tal des Baybachs.

Zu Bickenbach gehören auch die Wohnplätze Am Backofen, Sonntagsmühle, Lindenhof, Birkenhof, Berghof und Grabenhof.[2]

Geschichte Bearbeiten

1147 findet sich der erste schriftliche Nachweis über das Bestehen von Bickenbach. Der Ort gehörte zum Gallscheider Gericht, das seit 1453 im unbestrittenen Besitz Kurtriers stand.

Mit der Annexion des Linken Rheinufers (1794) durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch. Von 1798 bis 1814 gehörte Bickenbach zum Kanton Boppard im Rhein-Mosel-Departement und von 1800 an zur Mairie Halsenbach. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam Bickenbach 1816 zur Bürgermeisterei Pfalzfeld im Kreis Sankt Goar und zum Regierungsbezirk Koblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz). Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Seit 1970 gehört die Ortsgemeinde Bickenbach der Verbandsgemeinde Emmelshausen an.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Bickenbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 241
1835 436
1871 447
1905 448
1939 412
1950 387
1961 374
Jahr Einwohner
1970 369
1987 354
1997 361
2005 344
2011 340
2017 334
2022 352

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Bickenbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Marco Mohr. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,63 % gewählt und ist damit Nachfolger von Heribert Müller, der nicht mehr angetreten war.[5]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Bickenbach
Blasonierung: „Schild geteilt, oben in Rot ein silberner Balken, unten in Gold, vorne ein schwarzes Buch belegt mit drei silbernen Steinen, hinten ein grüner Palmzweig,“
Wappenbegründung: Der obere Schildteil nimmt Bezug zum ehemaligen Gallscheider Gericht. Der untere Schildteil zeigt die Symbole des Hl. Stephanus, dem Kirchenpatron der Pfarrkirche zu Bickenbach. Das Wappen wurde nach einem Gerichtssiegel aus dem Jahre 1632 gestaltet.

Pfarrkirche St. Stephanus Bearbeiten

Die schon um 1330 erwähnte Pfarrkirche wurde 1771/1772 unter dem Baumeister Johann Neurohr als barocker Saalbau neu errichtet. Der neuromanische Westturm stammt aus dem Jahr 1855, die Grotte mit einer Marienskulptur entstand im 19. Jahrhundert.

Im Inneren der Kirche befindet sich eine von den Gebrüdern Friedrich und Ernst Stumm gebaute Orgel aus dem Jahr 1869. Das mit mechanischer Traktur und Schleifladen ausgestattete Instrument verfügt über 16 Register auf zwei Manualen und Pedal. 1983 wurde es durch Orgelbau Vleugels umfassend restauriert.[6]

I Hauptwerk C–f3

1. Prinzipal 8'
2. Gedackt 8'
3. Gamba 8'
4. Octav 4'
5. Flaut 4'
6. Quint 3'
7. Octav 2'
8. Trompete Baß 8'
9. Trompete Disc. 8'
II Unterwerk C–f3
10. Lieblich Gedackt 8'
11. Salicional 8'
12. Geigenprinzipal 4'
13. Fernflöte 4'
Pedal C–d1
14. Subbaß 16'
15. Prinzipalbaß 8'
16. Violonbaß 8'

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bickenbach

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bickenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 55 (PDF; 3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 12. September 2019.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 12. September 2019.
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Hunsrück-Mittelrhein, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  6. Vleugels Orgelmanufactur: Referenzliste Restaurierung. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2016; abgerufen am 15. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vleugels.de
  7. Abgeordnete. In: Deutscher Bundestag. Abgerufen am 26. Juni 2022.