Biberbach (Niederösterreich)

Gemeinde im Bezirk Amstetten, Niederösterreich

Biberbach ist eine Gemeinde mit 2327 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich.

Biberbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Biberbach
Biberbach (Niederösterreich) (Österreich)
Biberbach (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Amstetten
Kfz-Kennzeichen: AM
Fläche: 28,42 km²
Koordinaten: 48° 2′ N, 14° 43′ OKoordinaten: 48° 1′ 48″ N, 14° 42′ 37″ O
Höhe: 355 m ü. A.
Einwohner: 2.327 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 82 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 3331, 3332, 3333, 3353, 3361
Vorwahl: 07476
Gemeindekennziffer: 3 05 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Im Ort 279
3353 Biberbach
Website: www.biberbach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Hinterleitner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
18
3
18 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Biberbach im Bezirk Amstetten
Lage der Gemeinde Biberbach (Niederösterreich) im Bezirk Amstetten (anklickbare Karte)AmstettenArdaggerAschbach-MarktBehambergBiberbachEnnsdorfErnsthofenErtlEuratsfeldFerschnitzHaagHaidershofenHollenstein an der YbbsKematen an der YbbsNeuhofen an der YbbsNeustadtl an der DonauOed-OehlingOpponitzSeitenstettenSonntagbergSt. Georgen am ReithSt. Georgen am YbbsfeldeSt. Pantaleon-ErlaSt. Peter in der AuSt. ValentinStrengbergViehdorfWallsee-SindelburgWeistrachWinklarnWolfsbachYbbsitzZeillernAllhartsbergNiederösterreich
Lage der Gemeinde Biberbach (Niederösterreich) im Bezirk Amstetten (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie Bearbeiten

Biberbach liegt im Mostviertel in Niederösterreich in der Hügellandschaft zwischen der mittleren Ybbs und der Url. Von der Ybbs, die in 320 Meter Meereshöhe die Gemeindegrenze im Südosten bildet, steigt das Land nach Nordwesten rasch auf bis zu 500 Meter an. Danach fällt es von mehreren Bächen wie dem Biberbach durchflossen, hügelig zur Url nach Norden ab.

Die Fläche der Gemeinde umfasst 28 Quadratkilometer. Davon werden beinahe drei Viertel landwirtschaftlich genutzt, 18 Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung Bearbeiten

Das Gemeindegebiet ist ident mit der Katastralgemeinde Biberbach und die Ortschaft gliedert sich in zahlreiche Ortsteile: Adersdorf, Angerhof, Aubauern, Biberbach Dorf, Biberbach Umgebung, Brandhof, Dumdachting, Engelsberg, Gstadthof, Holzbauer, Innergrub, Jedersdorf, Kaltaigen, Kleingassen, Kugelau, Mariental, Oismühle, Parkfried, Pratstrum, Schörghub, Straßbauern, Stupfreit, Tiefenweg, Vielmetzen und Willersdorf. Weiters befinden sich in Biberbach mehrere Einzellagen.

Nachbargemeinden Bearbeiten

Wolfsbach Aschbach
Seitenstetten   Kematen an der Ybbs
Waidhofen an der Ybbs Sonntagberg

Geschichte Bearbeiten

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.

Biberbach wurde erstmals 1116 urkundlich erwähnt. Bereits 1312 wird der Ort zur Pfarre erhoben. Nach der Zerstörung der Kirche beim Türkeneinfall 1529 wird Biberbach vom Stift Seitenstetten administriert und erst 1757 wieder selbständige Pfarre.[2]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Biberbach ein Bäcker, drei Binder, ein Brunnenbauer, ein Fleischer, acht Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, eine Hebamme, ein Erzeuger von landwirtschaftlichen Geräten, drei Schmiede, ein Schneider und vier Schneiderinnen, vier Schuster, zwei Schweinehändler, zwei Tischler, zwei Viehhändler, ein Viktualienhändler, zwei Wagner und zahlreiche Landwirte ansässig. Des Weiteren gab es im Ort eine Pappfabrik, ein Elektrizitätswerk der Theresienthaler Papierfabriks AG und eines der Elissen-Röder & Co., eine Mühle und ein Sägewerk.[3] Bei der Papierfabrik Oismühle gab es in der NS-Zeit ein Zwangsarbeiterlager für ungarische Juden.[4]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Pfarrkirche Biberbach

Bauwerke Bearbeiten

Sportvereine Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaftssektoren Bearbeiten

Biberbach ist eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Von den 119 Bauernhöfen des Jahres 2010 wurden 78 im Haupt- und 41 im Nebenerwerb geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 139 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 17 in der Bauwirtschaft und zwei in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (43), Beherbergung und Gastronomie (25) und persönliche und soziale Dienste (22 Mitarbeiter).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 119 142 131 179
Produktion 15 11 158 114
Dienstleistung 59 34 125 85

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Wasserkraftwerk Bearbeiten

Kraftwerk Gemeinde Baujahr Engpassleistung [MW] Jahresarbeitsvermögen [GWh] Maschinensätze Eigentümer
Oismühle Biberbach 1870,2007 1,5 6,85 2 Wasserkraftwerk Oismühle GmbH & Co. KG[8]

Arbeitsmarkt, Pendeln Bearbeiten

Im Jahr 2011 lebten 1154 Erwerbstätige in Biberbach. Davon arbeiteten 284 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[9]

Verkehr Bearbeiten

  • Bahn: Die Gemeinde liegt an der Trasse der Westbahn, die im Norden einen Durchgangsbahnhof hat. An der Haltestelle Krenstetten-Biberbach werden Regionalzüge nach Amstetten und St. Valentin bedient.

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

In der Gemeinde gibt eine Volksschule.[10]

Politik Bearbeiten

BW

Gemeinderat Bearbeiten

Seit 2005 hat der Gemeinderat 21 Mitglieder.

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Bürgermeister Bearbeiten

  • 1939–? Rupert Theuerkauf (NSDAP)
  • 1983–2016 Karl Latschenberger
  • seit 2016 Friedrich Hinterleitner (ÖVP)[17]

Gemeindewappen Bearbeiten

Der Gemeinde wurde 1979 folgendes Wappen verliehen: Ein durch einen silbernen Wellenbalken geteilter Schild, oben in Gold ein aus der Schildesteilung wachsender schwarzer, rotbewehrter Greif, unten von Blau auf Gold gerautet.

Der Greif und die Rauten stehen für das Geschlecht der Dieminger, die vom 13. bis zum 15. Jahrhundert ihren Hauptsitz in Biberbach hatten. Die Wellen symbolisieren den namensgebenden Biberbach.[18]

Gemeindepartnerschaften Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Biberbach (Niederösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Biberbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2021.
  2. Ortsgeschichte | Gemeinde Biberbach. Abgerufen am 19. Juni 2021.
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 212
  4. Katalog der NS-Opferlager in Österreich. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Biberbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Biberbach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Biberbach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2021.
  8. Revitalisierung des Kleinwasserkraftwerkes Oismühle, Biberbach/Sonntagberg an der Ybbs. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Biberbach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2021.
  10. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 4. September 2020
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Biberbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Biberbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Biberbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Biberbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Biberbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Biberbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.
  17. Gemeinderat | Gemeinde Biberbach. Abgerufen am 19. Juni 2021.
  18. Statistische Daten | Gemeinde Biberbach. Abgerufen am 19. Juni 2021.
  19. Gemeindenachrichten 2008 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 5,5 MB) der Gemeinde Biberbach (S. 25)
  20. Städtepartnerschaften der Gemeinde Beilngries