Bezirk Reinickendorf

Bezirk von Berlin

Reinickendorf ist der zwölfte Verwaltungsbezirk von Berlin.[1] Am 31. Dezember 2023 hatte er 268.792 Einwohner. Der im Norden der Stadt gelegene Bezirk wurde 1920 durch Eingemeindung zahlreicher Gebiete im Zuge des Groß-Berlin-Gesetzes geschaffen. Im Bezirk liegt der Tegeler See, ein Nebengewässer der Havel.

Wappen von Reinickendorf
Wappen von Reinickendorf
Wappen von Berlin
Wappen von Berlin
Reinickendorf
12. Bezirk von Berlin
Ortsteile des Bezirks ReinickendorfBezirk MitteBezirk Friedrichshain-KreuzbergBezirk PankowBezirk Charlottenburg-WilmersdorfBezirk SpandauBezirk Steglitz-ZehlendorfBezirk Tempelhof-SchönebergBezirk NeuköllnBezirk Treptow-KöpenickBezirk Marzahn-HellersdorfBezirk LichtenbergBezirk ReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
Fläche 89,48 km²
Einwohner 268.792 (31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte 3004 Einwohner/km²
Adresse der
Verwaltung
Eichborndamm 215–239
13437 Berlin
Website berlin.de/ba-reinickendorf
Ortsteile Borsigwalde
Frohnau
Heiligensee
Hermsdorf
Konradshöhe
Lübars
Märkisches Viertel
Reinickendorf
Tegel
Waidmannslust
Wittenau
Politik
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU)

Der Firmensitz der August Storck KG, eines der umsatzstärksten Produzenten von Süßwaren in Europa, befindet sich im Bezirk.[2]

Zu den bekanntesten Bauwerken des Bezirks zählen u. a. das Schloss Tegel, der im Baustil des Backsteinexpressionismus errichtete Borsigturm sowie die Wohnbauten der Weißen Stadt, die zu den Siedlungen der Berliner Moderne gehören.

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Der Bezirk befindet sich im Nordwesten Berlins. Die Nachbarbezirke sind im Südwesten Spandau, im Süden Charlottenburg-Wilmersdorf, im Südosten Mitte und im Osten Pankow. Der gesamte Norden grenzt an den brandenburgischen Landkreis Oberhavel.

Siedlungsstruktur Bearbeiten

Sein Charakter ist von Wäldern und Gewässern geprägt, seine südlichen Teile haben aber in der Bebauung viele Ähnlichkeiten mit dem angrenzenden Ortsteil Wedding des Bezirks Mitte. Darüber hinaus liegt in Reinickendorf die zwischen 1929 und 1931 erbaute Siedlung Weiße Stadt und das von 1963 bis 1974 als Großbausiedlung geschaffene Märkische Viertel, in dem über 30.000 Menschen wohnen. In den restlichen Ortsteilen herrscht Einzelhausbebauung vor, die in einigen Bereichen wie Hermsdorf und insbesondere Frohnau auch villenartigen Charakter annimmt.

Naturdenkmale Bearbeiten

 
Tegeler See

Die Dicke Marie, eine Stieleiche im Tegeler Forst, gilt als ältester Baum in Berlin.[3] Ihr Alter wird auf 500–800 Jahre geschätzt. Ebenfalls im Tegeler Forst steht der höchste Baum auf Berliner Boden. Die sogenannte Burgsdorf-Lärche wurde 1795 gepflanzt und erreichte 2012 eine Höhe von 42,5 m.[4] Die Humboldteiche im Schlosspark Tegel erreicht mit 7,75 m den größten Stammumfang eines in Berlin stehenden Baums.

Gewässer Bearbeiten

Die Teiche 2–18 sind Gewässer in Frohnau und liegen im Bereich der dortigen Binnendüne, aufgrund der runden Form werden sie auch die „Blauen Augen von Frohnau“ genannt. Auch in den anderen Ortsteilen finden sich runde und nahezu runde Teiche, teilweise sind Pfuhle in den feuchten Grünflächen eingebettet. Die Becken sind oft Regenrückhaltebecken (RHB) und daher nur zeitweise mit Wasser gefüllt.

Ortsteile Bearbeiten

Der Bezirk unterteilt sich in elf Ortsteile:

 
Einfamilienhaus in Frohnau
 
Großbausiedlung im Märkischen Viertel
 
Reiterhof in Lübars
 
Weiße Stadt in Reinickendorf, UNESCO-Welterbe
 
Bootshaus in Heiligensee
 
Mietshaus in Waidmannslust
Ortsteil
und Ortslagen
Fläche
(km²)
Ein­wohner[6]
31. Dezember 2023
Ein­wohner
pro km²
Lage
1201 Reinickendorf 10,5 84.652 8.062
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1202 Tegel 33,7 37.291 1.107
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1203 Konradshöhe 2,2 6.167 2.803
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1204 Heiligensee 10,7 18.169 1.698
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1205 Frohnau 7,8 16.399 2.102
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1206 Hermsdorf 6,1 16.611 2.723
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1207 Waidmannslust
  • Schwarzwald-Siedlung
2,3 11.263 4.897
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1208 Lübars 5,0 5.068 1.014
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1209 Wittenau 5,9 25.106 4.255
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1210 Märkisches Viertel 3,2 41.167 12.865
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf
1211 Borsigwalde 2,0 6.899 3.450
 BerlinHeiligenseeKonradshöheFrohnauTegelHermsdorfWaidmannslustLübarsMärkisches ViertelBorsigwaldeWittenauReinickendorfBrandenburg
Ortsteile des Bezirks Reinickendorf

Geschichte Bearbeiten

1920–1945 Bearbeiten

Im Rahmen der Bildung von Groß-Berlin im Jahr 1920 wurde aus den folgenden Gemeinden und Gutsbezirken des Kreises Niederbarnim der 20. Verwaltungsbezirk gebildet:[7]

Bei der Bezirksreform vom 1. April 1938 erhielt der Bezirk Reinickendorf vom Bezirk Charlottenburg den nördlich des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals gelegenen Teil der Jungfernheide. Gleichzeitig gab der Bezirk die Kolonie Wilhelmsruh an den Bezirk Pankow ab.[8]

1945–1990 Bearbeiten

Der Bezirk Reinickendorf gehörte nach 1945 in der „Vier-Mächte-Stadt“ Berlin zum Französischen Sektor und damit zu West-Berlin. 1946 wurde erstmals wieder seit der „MachtergreifungHitlers im Jahr 1933 ein kommunales Parlament in Reinickendorf gewählt. Seit dieser Zeit sind auch Konradshöhe und Waidmannslust eigene Ortsteile.

Seit 1990 Bearbeiten

Bei der Bezirksreform von 2001 blieb die äußere Abgrenzung des Bezirks Reinickendorf unverändert. Aus Teilen des Ortsteils Wittenau wurde 1999 der neue Ortsteil Märkisches Viertel und 2012 der neue Ortsteil Borsigwalde gebildet.

Bevölkerung Bearbeiten

Überblick Bearbeiten

Am 31. Dezember 2023 zählte der Bezirk Reinickendorf 268.792 Einwohner. Er hat nach dem Bezirk Spandau die zweitniedrigste Einwohnerzahl aller Berliner Bezirke.

Bedingt durch den Anteil von Wasser- und Waldflächen (Tegeler See und -Forst) an der Gesamtfläche von 89,5 km² in Verbindung mit der lockeren Bebauung vieler Ortsteile lag am Stichtag die durchschnittliche Bevölkerungsdichte bei 946 Einwohnern pro Quadratkilometer, was den drittniedrigsten Wert aller Berliner Bezirke darstellt.[9]

Die Einwohnerzahlen ab 1991 (Stand: jeweils 31. Dezember) basieren, abweichend von der Bevölkerungsfortschreibung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, auf Daten des Einwohnermelderegisters des Berliner Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten.[11][12]

Bevölkerungsstruktur Bearbeiten

Die folgende Tabelle zeigt Angaben zur Struktur der Bevölkerung des Bezirks Reinickendorf am 31. Dezember 2023.[12]

Geschlecht Anzahl Anteil
männlich 132.524 49,3 %
weiblich 136.268 50,7 %
Insgesamt 268.792 100 %
 
 
Altersgruppen
unter 20 051.053 19,0 %
20 bis unter 40 068.464 25,5 %
40 bis unter 65 087.438 32,5 %
ab 65 061.837 23,0 %
Insgesamt 268.792 100 %
Herkunft Anzahl Anteil
Deutsche ohne Migrationshintergrund 164.014 61,0 %
Deutsche mit Migrationshintergrund 044.961 16,7 %
Ausländer 059.817 22,3 %
Insgesamt 268.792 100 %
 
Wohnlagen
einfache Wohnlagen bzw. ohne Angabe 133.211 49,6 %
mittlere Wohnlagen 103.243 38,4 %
gute Wohnlagen 032.338 12,0 %
Insgesamt 268.792 100 %
Religion Anzahl Anteil
evangelisch 047.715 17,7 %
römisch-katholisch 023.599 08,8 %
sonstige bzw. keine 197.478 73,5 %
Insgesamt 268.792 100 %

Das Durchschnittsalter im Bezirk lag am 31. Dezember 2023 bei 44,6 Jahren (Berliner Durchschnitt: 42,7 Jahre).

Wirtschaft Bearbeiten

Unternehmen Bearbeiten

 
Borsigturm in Tegel

Im Jahr 2013 waren im Bezirk Reinickendorf 9168 Unternehmen registriert. Die Branche des verarbeitenden Gewerbes ist besonders stark vertreten. Zu den größten Arbeitgebern (Stand: 2020) im Bezirk gehören unter anderem

Handwerk Bearbeiten

Im Jahr 2012 waren von den 30.862 in Berlin ansässigen Handwerksbetrieben insgesamt 2.279 in Reinickendorf gemeldet.[13]

Verkehr Bearbeiten

Individualverkehr Bearbeiten

Die Bundesautobahn 111, mit Anschluss an die Bundesautobahn 10 und die Bundesautobahn 100, sowie die Bundesstraße 96 führen durch den Bezirk Reinickendorf.

Öffentlicher Personennahverkehr Bearbeiten

 
Zug im U-Bahnhof Alt-Tegel

Dank der schrittweise in den Norden Berlins verlängerten U-Bahn-Linien U6 und U8 sowie der S-Bahn-Linien S1, S25 und S26 verfügt der Bezirk über eine flächenwirksame Erschließung mit leistungsfähigen Stadtschnellbahnen. Kurioserweise und abweichend davon wird das Märkische Viertel, das als hochverdichtete Großwohnsiedlung ein großes ÖPNV-Nachfragepotential aufweist, bis heute nur mit Bussen erschlossen. Wichtige Bus-Bahn-Verknüpfungspunkte sind der U-Bahnhof Alt-Tegel sowie der S- und U-Bahnhof Wittenau, beide nachts mit gesicherten Anschlüssen zwischen den Linien. Straßenbahnen existieren nicht mehr.

Luftverkehr Bearbeiten

Der ehemalige Flughafen Tegel befindet sich im Südwesten des Bezirks im gleichnamigen Ortsteil. Im Zuge der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) wurde der Flughafen Tegel am 8. November 2020 außer Betrieb genommen, er wurde aber noch bis Mai 2021 in Bereitschaft gehalten. Künftig sollen auf dem Flughafengelände neue Wohnsiedlungen und Forschungs- sowie Bildungseinrichtungen (Projektname: Urban Tech Republic) entstehen.

Politik Bearbeiten

Bezirksverordnetenversammlung Bearbeiten

Die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) des Bezirks Reinickendorf am 12. Februar 2023 führte zu folgendem Ergebnis:

Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf 2023[14]
Wahlbeteiligung: 57,3 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,5
21,5
12,6
9,9
4,3
4,3
6,9
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2021
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
+11,5
−2,3
−1,7
+0,4
−3,0
−0,9
−4,0
Sitzverteilung in der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf seit 2023
      
Insgesamt 55 Sitze

Aus der ersten Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Jahr 1946 ging die SPD als Wahlsieger mit der absoluten Mehrheit hervor. Ihren Höhepunkt erreichte sie bei der Wahl 1948 mit einem Wahlergebnis von 67,9 % der Stimmen – das höchste Wahlergebnis einer Partei in Reinickendorf seither. Die Mehrheit als stärkste Fraktion konnte sie sich durchgehend bis zur Wahl 1981 in der BVV erhalten. Die Reinickendorfer CDU schaffte es dann 1981, sich die Mehrheit im Bezirksparlament zu sichern, 1985 und 1999 sogar die absolute Mehrheit.

2011 bildeten CDU und Bündnis 90/Die Grünen, 2016 CDU und SPD eine Zählgemeinschaft in der BVV.[15] Seit der Wahl 2021 besteht eine Zählgemeinschaft aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP.[16]

Bezirksbürgermeister Bearbeiten

Der Bezirk Reinickendorf ist auf Landesebene im Rat der Bürgermeister und in der AG Ressourcensteuerung vertreten.[17][18]

Bezirksamt Bearbeiten

 
Rathaus Reinickendorf

Mitglieder des Bezirksamtes sind (Stand: 2023):[19]

Partei Funktion Geschäftsbereich
Emine Demirbüken-Wegner CDU Bezirksbürgermeisterin Finanzen, Personal und Bürgerdienste
Uwe Brockhausen SPD Stellvertretender
Bezirksbürgermeister
Soziales und Gesundheit
Korinna Stephan Bündnis 90/Die Grünen Bezirksstadträtin Stadtentwicklung
Harald Muschner CDU Bezirksstadtrat Bildung, Sport, Kultur und Facility Management
Alexander Ewers SPD Bezirksstadtrat Jugend und Familie
Julia Schrod-Thiel CDU Bezirksstadträtin Ordnung, Umwelt und Verkehr

Für das allgemeine Zivilrecht des Bezirks Reinickendorf ist das Amtsgericht Wedding zuständig.

Wappen Bearbeiten

 

Das heutige Wappen des Bezirks Reinickendorf wurde vom Senat von Berlin am 28. November 1955 verliehen.

Wappenbeschreibung: In schwarzem Schild ein goldener Schrägbalken, belegt mit einem laufenden roten Fuchs und begleitet von sechs (3 : 3) goldenen Ähren. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit einem kleinen Berliner Wappenschild belegt ist.[20]

Wappenbegründung: Das Motiv des „Reineke Fuchs“ als redendes Wappen, wurde aus dem Wappen Reinickendorfs übernommen. Die goldenen Ähren symbolisieren zum einen die landwirtschaftliche Prägung der ehemaligen selbstständigen Gemeinden des Bezirkes. Zum anderen symbolisieren sie in ihrer Anzahl die sechs eingemeindeten Gemeinden: Heiligensee, Hermsdorf, Lübars, Reinickendorf, Tegel, Wittenau.

Partnerschaften Bearbeiten

Städtepartnerschaften Bearbeiten

 
Antony in Frankreich ist seit 1966 Partnerstadt von Reinickendorf

International

Frankreich  Antony, Frankreich, seit 1966
Vereinigtes Konigreich  Royal Borough of Greenwich, England, seit 1966
Israel  Kiryat Ata, Israel, seit 1976

National

Freundschaftliche Kontakte Bearbeiten

Über die Städtepartnerschaften hinaus pflegt Reinickendorf freundschaftliche Kontakte mit Breslau, Burkina Faso, Dénia, Katalonien, Kiew, Meseritz, Minsk, Orkney, Sankt Petersburg, Sulęcin (deutsch: Zielenzig), Templewo, Washington, D.C., Wolgograd, Woltschja Gora, Lichtenfels (Bayern), dem Landkreis Oberhavel (Brandenburg), dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Thüringen) und Zeltingen-Rachtig (Rheinland-Pfalz).

Polizei und Militär Bearbeiten

Die Direktion 1 der Berliner Polizei ist für die Bezirke Reinickendorf und Pankow zuständig. Am Flughafen Tegel übernimmt die Bundespolizei Aufgaben des Grenzschutzes und der Luftsicherheit.

Hubschrauber der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung sind auf dem militärischen Teil des Flughafens in Tegel stationiert und werden dort bis voraussichtlich 2029 verbleiben.[21]

Bildung Bearbeiten

Schulen Bearbeiten

 
Katholische Schule Salvator, Waidmannslust

Im Schuljahr 2019/20 gab es in Reinickendorf 70 allgemeinbildende Schulen.[22]

(Auswahl)

Hochschule Bearbeiten

Bibliotheken Bearbeiten

 
Humboldt-Bibliothek

Der Bezirk verfügt im Bibliothekssystem Stadtbibliothek Reinickendorf über fünf öffentliche Bibliotheken. Im Jahr 2012 verzeichnete die Stadtbibliothek Reinickendorf etwa 1,5 Millionen Entleihungen bei einem Bestand von rund 300.000 Medien.

  • Humboldt-Bibliothek
  • Bibliothek im Märkischen Viertel
  • Bibliothek am Schäfersee
  • Stadtteilbibliothek Reinickendorf-West
  • Stadtteilbibliothek Frohnau

Kultur Bearbeiten

 
Schloss Tegel
 
Osterfeuer in Frohnau

Bauwerke Bearbeiten

Feste und Feiern Bearbeiten

  • Schlagerolymp in Lübars
  • Tegeler Hafenfest auf der Greenwichpromenade in Tegel
  • Osterfeuer in Frohnau[23]

Sport Bearbeiten

 
Handball-Turnier bei den Füchsen Berlin Reinickendorf

Im Bezirk bieten an die 200 Sportvereine eine vielseitige Bandbreite an sportlichen Aktivitäten.[24] Im Bereich des Spitzensports sind eine Reihe von Vereinen in Reinickendorf ansässig. Aus den Füchsen Berlin Reinickendorf ist der Profiklub Füchse Berlin hervorgegangen. Gegenwärtig spielt er in der Handball-Bundesliga. Die Berlin Flamingos sind in der Baseball-Bundesliga vertreten (Stand: 2019). Aus dem Ruder-Club Tegel 1886 und dem Leichtathletikverein LG Nord Berlin sind einige Europa- und Weltmeister hervorgegangen.

Auf dem Gebiet des Breitensports sind die Reitsport- und Wassersportvereine bezirkstypisch. Im nördlich gelegenen Ortsteil Lübars befindet sich eine Vielzahl von Reiterhöfen. Reiten als Freizeitaktivität, Springreiten und Dressurreiten haben hier eine lange Tradition. Auch Turnierveranstaltungen im Reitsport werden in Lübars abgehalten.[25]

Reinickendorf zählt mit seinen vielen Wassergebieten zu den beliebten Zielen für Angler.[26] Zahlreiche Anglervereine sind im Bezirk vertreten.

Im Bezirk gab es im Jahr 2016 außerdem mindestens 14 Fitnessstudios. Muskelaufbauprogramme, Ausdauertrainings aber auch Aerobic- und Pilates-Kurse werden dort angeboten.[27]

Sonstiges Bearbeiten

In Reinickendorf leben im Bezirksvergleich die meisten Berliner Hunde je Einwohner. Auf 1000 Bewohner kamen im Jahr 2018 rund 41 Hunde.[28] Zu den am meisten gehaltenen Hunderassen in Reinickendorf zählen u. a. der Labrador und der Golden Retriever.

Literatur Bearbeiten

  • Michael Zaremba: Reinickendorf im Wandel der Geschichte. Bezirks-Chronik. Bebra, Berlin 1999, ISBN 3-930863-63-4.
  • Ralf Schmiedecke: Berlin-Reinickendorf. Sutton 2003, ISBN 978-3-89702-587-5 (Reihe Archivbilder).
  • Gerd Koischwitz (Hrsg.): Sechs Dörfer in Sumpf und Sand – Geschichte des Bezirkes Reinickendorf von Berlin. Der Nord-Berliner, Berlin 1983.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Reinickendorf (district of Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Reinickendorf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nummerierung gemäß Bezirksschlüssel
  2. Nettoumsatz der führenden europäischen Unternehmen in der Süßwarenindustrie im Jahr 2014. Statista; abgerufen am 11. Januar 2020
  3. Die Dicke Marie im Tegeler Forst. Senatsverwaltung; abgerufen am 17. Januar 2020.
  4. Die dicksten, höchsten und ältesten Bäume in Berlin. Monumentale Bäume; abgerufen am 24. Januar 2020.
  5. Das Becken von 380 m² wurde in den 1970er Jahren auf dem Grundstück Treiberpfad 28/30 (vorher Planstraße 7 Nr. 12) angelegt. Ein absperrbarer Graben verbindet mit dem Tegeler Fließ
  6. Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2023, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 27. Februar 2024 ([1]) (Hilfe dazu).
  7. Berlin in Zahlen 1946/47, S. 26
  8. Amtsblatt Berlin 1938, S. 280; neue Bezirksgrenze Pankow/Reinickendorf
  9. Fortgeschriebene Bevölkerungszahlen vom 31. Dezember 2022 des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 20. Juni 2023 ([2]) (Hilfe dazu).
  10. Statistisches Jahrbuch von Berlin 1981, S. 38 Fußnote 2)
  11. Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung nach Bezirken 1991 bis 2022
  12. a b Statistischer Bericht A I 5-hj 2/23. Einwohnerregisterstatistik Berlin 31. Dezember 2023. Bestand-Grunddaten. (PDF; 0,7 MB) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam 2024.
  13. Berliner Wirtschaft in Zahlen – Ausgabe 2013. (PDF) Hrsg. von der IHK Berlin; abgerufen am 29. Juni 2017.
  14. Ergebnisse. Abgerufen am 12. Februar 2023.
  15. Wahl 2016 Berlin – Reinickendorf. rbb; abgerufen am 11. Januar 2020.
  16. Uwe Brockhausen ist neuer Bezirksbürgermeister in Reinickendorf. Abgerufen am 24. November 2021.
  17. Rat der Bürgermeister. berlin.de; abgerufen am 18. Mai 2019
  18. Kleine Anfrage der FDP. Bei: kleineanfragen.de; abgerufen am 18. Mai 2019
  19. Emine Demirbüken-Wegner gewählt: Berlin-Reinickendorf hat wieder eine Bürgermeisterin. In: Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 21. April 2023]).
  20. Hoheitszeichen von Berlin – Bezirkswappen. berlin.de; abgerufen am 17. Januar 2020.
  21. Hubschrauber der Flugbereitschaft bleiben in Tegel
  22. Anzahl der allgemeinbildenden Schulen* in Berlin nach Bezirken im Schuljahr 2019/2020. Statista; abgerufen am 24. Oktober 2020.
  23. Osterfeuer in Frohnau. Kindaling.de; abgerufen am 19. Januar 2020.
  24. Sportvereine in Reinickendorf. berlin.de; abgerufen am 11. Januar 2020.
  25. Ruhig, Brauner! In: Der Tagesspiegel; abgerufen am 16. August 2017.
  26. Angelgewässer in Berlin. (PDF) Bei: stadtentwicklung.berlin.de; abgerufen am 1. Juli 2017.
  27. Fitnessstudios in Reinickendorf. Bei: Berlin.de; abgerufen am 1. Juli 2017.
  28. Anzahl der Hundehalter und Hunde im Bundesland Berlin nach Bezirken im Jahre 2018. Bei: Statista; abgerufen am 17. Januar 2020.