Bergland (Niederösterreich)

Gemeinde im Bezirk Melk, Niederösterreich

Bergland ist eine Gemeinde mit 1915 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Melk in Niederösterreich.

Bergland
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bergland
Bergland (Niederösterreich) (Österreich)
Bergland (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Melk
Kfz-Kennzeichen: ME
Fläche: 33,86 km²
Koordinaten: 48° 9′ N, 15° 11′ OKoordinaten: 48° 9′ 20″ N, 15° 10′ 56″ O
Höhe: 252 m ü. A.
Einwohner: 1.915 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 57 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3254
Vorwahl: 07416
Gemeindekennziffer: 3 15 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bergland 1
3254 Bergland
Website: www.bergland.gv.at
Politik
Bürgermeister: Walter Wieseneder (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
15
3
1
15 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Bergland im Bezirk Melk
Lage der Gemeinde Bergland (Niederösterreich) im Bezirk Melk (anklickbare Karte)BerglandArtstetten-PöbringBischofstettenBlindenmarktDorfstettenDunkelsteinerwaldEmmersdorf an der DonauErlaufGolling an der ErlaufHofamt PrielHürmKilbKirnberg an der MankKlein-PöchlarnKrummnußbaumLeibenLoosdorfMankMarbach an der DonauMaria TaferlMelkMünichreith-LaimbachNeumarkt an der YbbsNöchlingPersenbeug-GottsdorfPetzenkirchenPöchlarnPöggstallRaxendorfRuprechtshofenSt. Leonhard am ForstSt. Martin-KarlsbachSt. OswaldSchollach (Niederösterreich)Schönbühel-AggsbachTexingtalWeitenYbbs an der DonauYspertalZelking-MatzleinsdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde Bergland (Niederösterreich) im Bezirk Melk (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie Bearbeiten

Bergland liegt im niederösterreichischen Mostviertel an beiden Seiten der Erlauf nördlich von Wieselburg. Die Erlauf fließt in 230 Meter über dem Meer, die bewaldeten Hügel erreichen 300 Höhenmeter. Die Fläche der Gemeinde umfasst 33,86 Quadratkilometer, davon werden mehr als siebzig Prozent landwirtschaftlich genutzt, siebzehn Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde besteht aus der einzigen Ortschaft Bergland bzw. den Katastralgemeinden:

  • Bergland
  • Gumprechtsberg samt Annatsberg, Dürnbach, Lehen, Preßbach und Schöllenbach
  • Holzing samt Echling, Fohra, Königstetten, Oberweinzierlberg, Pyhra, Reidl, Unterweinzierlberg und Weinzierlberg
  • Landfriedstetten samt Dollbach, Hosinghof, Kendl, Reith, Hundspolln und Schwannerfelden
  • Plaika samt Berging, Edichenthal, Hagenau, Krottenthal, Oberegging, Polln, Thalling und Unteregging
  • Ratzenberg samt Henning, Kolm, Mitterndorf, Obereichen, Mittereichen und Untereichen
  • Wohlfahrtsbrunn samt Wocking

Nachbargemeinden Bearbeiten

Ybbs an der Donau
Erlauf

Pöchlarn∗∗
Neumarkt an der Ybbs   Ruprechtshofen

Wieselburg (Bez. Scheibbs)

 
Petzenkirchen und die dahinterliegende Stadt Wieselburg sind zwischen Bergland und Wieselburg-Land eingebettet, sodass letztere beiderseits von Wieselburg aneinandergrenzen
∗∗ 
nur ein kurzes Stück

Geschichte Bearbeiten

Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Noricum.

Die früheste urkundliche Erwähnung betrifft den Ort Wocking, wo einst eine Wasserburg stand. Ein Marchwardus de Woching wird in der Zeit 1165 bis 1186 als Zeuge genannt. Wieder als Zeuge tritt 1208 Albertus de Wochingen auf. Die Wasserburg lag am südlichen Ortsrand von Wocking, im Quellgebiet eines Baches. Der runde Teich hatte einen Durchmesser von 70 bis 80 Meter mit einer polygonalen Insel von 36 bis 40 Meter Durchmesser und einer Höhe von 1–2 Meter über der Wasseroberfläche, sodass ein 12 bis 20 Meter breiter Wassergraben blieb. Der Zugang erfolgte über einen Steindamm im Norden. Der Besitz gelangte 1437 an die Herren von Wallsee. Die folgenden Jahrhunderte zeigen mehrere Besitzerwechsel. 1796 wird sie Burg schon als Ruine beschrieben, war jedoch noch bewohnt. Heute ist die Insel ein Wiesengelände, das an den Rändern von Büschen bewachsen ist.[2]

Bergland ist eine junge Gemeinde; sie ist aus den früheren Gemeinden Landfriedstetten und Ratzenberg, die sich 1968 zusammenschlossen, sowie Holzing und Gumprechtsberg (angegliedert 1972) entstanden[3].

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

 
Areal der Wasserburg Wocking.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Reste der Wasserburg Wocking

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaftssektoren Bearbeiten

Von den 113 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 61 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten mehr als zwei Drittel der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 78 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 55 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Beherbergung und Gastronomie (154), Handel (128) und freiberufliche Dienstleistungen (64 Mitarbeiter).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 113 141 149 144
Produktion 17 14 149 168
Dienstleistung 90 51 436 321

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln Bearbeiten

Im Jahr 2011 lebten 928 Erwerbstätige in Bergland. Davon arbeiteten 246 in der Gemeinde, beinahe drei Viertel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 488 Menschen zur Arbeit nach Bergland.[7]

Verkehr Bearbeiten

  • Eisenbahn: Der Bahnhof Ybbs an der Donau der Westbahn befindet sich direkt an der Gemeindegrenze.
  • Straße: Die West Autobahn A1 verläuft quer durch Bergland. Die Raststation Ybbs liegt auf dem Gemeindegebiet.
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Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

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Bürgermeister Bearbeiten

  • 1985–2017 Franz Wieser (ÖVP)
  • seit 2017 Walter Wieseneder (ÖVP)[14]

Wappen Bearbeiten

Der Gemeinde wurde 1994 folgendes Wappen verliehen: In Gold auf grünem Dreiberg, darin ein silberner Wellenbalken, ein grüner Laubbaum mit viergeteilter Krone.

Der Berg erinnert an den Gemeindenamen, der Baum steht für die gesunde Umwelt, die Wellen für die Erlauf. Die viergeteilte Krone des Baumes symbolisiert die Entstehung aus vier ehemaligen Gemeinden.[15]

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

In Bergland gibt es einen Kindergarten.[16]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bergland, Lower Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Bergland, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
  2. Burgstall Wocking. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  3. 50 Jahre Gemeinde Bergland – Website der Gemeinde Bergland (abgerufen 9. Juni 2018)
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Bergland, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Bergland, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Bergland, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Bergland, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Bergland. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 7. August 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Bergland. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 7. August 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Bergland. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 7. August 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Bergland. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 7. August 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Bergland. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 7. August 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Bergland. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 15. März 2020.
  14. "Anreiz für ein Leben in Bergland geben". In: gemeindebund.at. 25. September 2017, abgerufen am 18. November 2017.
  15. Wappenverleihung. Gemeinde Bergland, abgerufen am 12. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  16. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.