Bannetze

Ortsteil von Winsen (Aller)

Bannetze ist ein Ortsteil der Gemeinde Winsen (Aller) im niedersächsischen Landkreis Celle, der an der Aller liegt. Der Ort wird von der L 180 durchquert.

Bannetze
Koordinaten: 52° 41′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 52° 40′ 49″ N, 9° 48′ 33″ O
Höhe: 33 m
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 29308
Vorwahl: 05146

Geschichte Bearbeiten

Urkundlich wird der Ort erstmals 1337 genannt. Die Erstbezeichnung Benetze leiten die Flurnamenforscher Paul Alpers und Friedrich Barenscheer auf diese Weise ab: „Bennedeshuse, vom Personennamen Benneid“.[1]

Am 1. Februar 1971 wurde Bannetze in die Gemeinde Winsen (Aller) eingegliedert.[2]

Politik Bearbeiten

Ortsrat Bearbeiten

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 69,4 %
 %
80
70
60
50
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30
20
10
0
70,7 %
10,3 %
9,7 %
9,3 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Gemeinsam für Bannetze

Die Ortschaft Bannetze hatte von 1971 bis 2021 einen gemeinsamen Ortsrat mit dem Nachbarort Thören.

Bei der Kommunalwahl 2021 wurde erstmals ein eigener Ortsrat gewählt, der sich wie folgt zusammen setzt:[3]

Ortsrat 2021
  
Insgesamt 5 Sitze
  • GfB: 4
  • AfD: 1

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Eike Lammers.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Das Schulhaus in Bannetze ist ein freistehendes zweigeschossiges Schulhaus mit Stallanbau, von dem 1910 ein Vorentwurf veröffentlicht wurde. Der Bau wurde 1911 von Otto Haesler ausgeführt.[5]

Baudenkmäler Bearbeiten

Baudenkmale in Bannetze

Grünflächen und Naherholung Bearbeiten

Nördlich der Ortschaft liegt das 815 ha große Naturschutzgebiet und Vogelschutzgebiet Meißendorfer Teiche mit dem Bannetzer Moor, das wegen seiner artenreichen Brutvogelwelt und als Rastgebiet für Zugvögel von gesamtstaatlicher Bedeutung ist.[6]

Östlich von Bannetze, am gegenüberliegenden Ufer der Aller, liegt das Naturschutzgebiet „Hornbosteler Hutweide“,[7] ein 176 ha großes Gebiet, das 2004 unter Schutz gestellt wurde. Man findet hier zum Teil noch gut erhaltene Reste der ehemals typischen Hutelandschaft. Heckrinder und seit 2009 auch Przewalski-Pferde übernehmen die Beweidung dieses Teils der Allerniederung.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bannetze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Urk. 140 von 1337, Wilhelm von Hodenberg: Lüneburger Urkundenbuch, 15. Abtheilung: Archiv des Klosters St. Johannis zu Walsrode, Capaun-Karlowa'sche Buchhandlung, Celle 1859, S. 333; Paul Alpers und Friedrich Barenscheer: Celler Flurnamenbuch: Die Flurnamen der Stadt und des Landkreises Celle, Sändig, Erfurt 1952, S. 19.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 223.
  3. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 25. Juli 2022.
  4. Infos der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (Memento des Originals vom 29. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsv.de. Durch einen Vertrag im Jahre 1908 übernahm der Staat den Ausbau der Staustufen Oldau, Bannetze, Marklendorf und Hademstorf, während die Stadt Celle die Ausnutzung der Wasserkräfte an den Staustufen Oldau und Marklendorf pachtete. Deutsche Bauzeitung, Verlag Ernst Toeche, Berlin 1908, S. 121: „... die bei mittlerem Niedrigwasser 1,5 m Wassertiefe anstrebt und zu diesem Zwecke vier Staustufen bei Oldau, Bannetze, Buchholz und Hademstorf vorsieht ...“
  5. Simone Oelker: Otto Haesler – Eine Architektenkarriere in der Weimarer Republik, 1. Aufl., Dölling und Galitz Verlag, Hamburg, München 2002, S. 274. Vgl. Casimir Hermann Baer: Moderne Bauformen, Monatshefte für Architektur und Raumkunst, Stuttgart 1920, S. 70.
  6. NLWKN: NSG Meißendorfer Teiche/Bannetzer Moor mit Übersichtskarte.
  7. NLWKN: NSG Hornbosteler Hutweide.