Baksa (kroatisch Bokšica) ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Sellye im Komitat Baranya.

Baksa
Wappen von Baksa
Baksa (Ungarn)
Baksa (Ungarn)
Baksa
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Südtransdanubien
Komitat: Baranya
Kleingebiet bis 31.12.2012: Pécs
Kreis: Sellye
Koordinaten: 45° 58′ N, 18° 6′ OKoordinaten: 45° 57′ 33″ N, 18° 5′ 38″ O
Fläche: 13,82 km²
Einwohner: 755 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 72
Postleitzahl: 7834
KSH-kód: 03975
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Gábor Tóth[1] (Fidesz-KDNP)
Postanschrift: Petőfi Sándor u. 5
7834 Baksa
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Geografische Lage Bearbeiten

Baksa liegt 17 Kilometer südwestlich des Komitatssitzes Pécs und 21 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Sellye. Nachbargemeinden sind Pécsbagota, Görcsöny, Kisdér, Tengeri und Téseny.

Geschichte Bearbeiten

Im ersten Schriftwerk (1247) wurde der Name der Gemeinde als Boxa, Baxa geschrieben.[2] Er kommt aus dem altslawischen Namen Bokscha, Bogscha[3] oder „aus dem altbulgarischen Boksu, Bocsu, ein altbulgarischer Personenname, beim Anonymus regi Belae notarius in folgendem Passus: ‚Nam de terra Bular fenerunt quidam nobilissimi Domini cum magna multitudine Hismahelitamm quorum nomina fuere Bila et Bocsu‘; ein Eigenname, der noch später als Geschlechts- und Personename bei den alten Magyaren in der Form von Baxa, Baksa und Maksa vorkommt, und mit dem mongolisch-türkischen Personen- und Würdenamen Bakhsi, Bakhsai = Priester, Weiser, Schriftkundiger (heute bedeutet Bakhs = Troubadour) identisch ist. Bulgar ist die ethnische Bezeichnung eines vom 5. Jahrhundert bis nach dem Einfalle der Mongolen an der mittleren Wolga lebenden turko -tatarischen Volkes.“[4]

Unter der türkischen Herrschaft bewahrte das Dorf seine Bevölkerung, anders als Rádfa, das heutzutage zu Baksa gehört. Im 20. Jahrhundert war die Ezüstkalász Produktionsgenossenschaft der größte Arbeitgeber in der Umgebung, sie wurde 1993 geschlossen. Anfang der 1990er Jahre wurde die Sankt-Martin-Kapelle gebaut.[5]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

In Baksa treffen die Landstraßen Nr. 5801, Nr. 5802 und Nr. 5812 aufeinander. Es bestehen Busverbindungen über Bogádmindszent und Páprád nach Vajszló sowie über Görcsöny und Pellérd nach Pécs. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich nordöstlich in Mecsekalja-Cserkút und nordwestlich in Szentlőrinc.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Baksa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen Bearbeiten

  1. Helyi önkormányzati választások 2019 - Baksa (Baranya megye). 13. Oktober 2019, abgerufen am 9. Juni 2021 (ungarisch).
  2. Györffy György: Az Árpád-kori Magyarország történeti földrajza. Band 1, Budapest 1987, S. 277
  3. Kiss Lajos: Földrajzi nevek etimológiai szótára.Band 1, Budapest 1988, S. 146
  4. Hermann Vámbéry: Der Ursprung der Magyaren. Eine ethnologische Studie. Budapest 1882
  5. Der Weg von Sankt Martin. Wanderbuch. Szombathely 2007