Bahnhof Lancaster

Bahnhof im Vereinigten Königreich

Der heutige Bahnhof Lancaster, der an der heutigen West Coast Main Line liegt und der Bahnhof der Stadt Lancaster in Lancashire im Nordwesten Englands ist, wurde als Lancaster Castle Station gegründet.

Lancaster
Südliche Fassade des Bahnhofs Lancaster
Südliche Fassade des Bahnhofs Lancaster
Südliche Fassade des Bahnhofs Lancaster
Daten
Bahnsteiggleise 5
Abkürzung LAN
IBNR 7001303
Eröffnung 22. September 1846
Webadresse Profil auf nationalrail.co.uk
Lage
Stadt/Gemeinde Lancaster
County Lancashire
Landesteil England
Staat Vereinigtes Königreich
Koordinaten 54° 2′ 56″ N, 2° 48′ 27″ WKoordinaten: 54° 2′ 56″ N, 2° 48′ 27″ W
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Lancaster
Liste der Bahnhöfe im Vereinigten Königreich

Lage und Aufbau Bearbeiten

 
Bahnsteige
 
Eisenbahnen zwischen Lancaster und Morecambe 1913/14

Der Bahnhof liegt westlich der Innenstadt von Lancaster. Er verfügt über fünf Bahnsteiggleise und zwei Durchfahrtgleise. Eine sechste Bahnsteigkante ist vorhanden, das Gleis aber ausgebaut. Die einzelnen Bahnsteige sind über eine Fußgängerbrücke untereinander und mit dem Empfangsgebäude westlich der Strecke verbunden.

Geschichte Bearbeiten

Die Lancaster and Preston Junction Railway baute den ersten Bahnhof Lancasters im Stadtteil Greaves südlich des Stadtzentrums im Jahr 1840. Der Bahnhof Lancaster (Greaves) wurde aber am 21. September 1846 durch die neue Station Lancaster Castle ersetzt, als diese Streckenführung sich als die günstigste Variante als Übergang zur Lancaster and Carlisle Railway herausstellte. Die Station Lancaster (Greaves) diente danach als Güterbahnhof. Der Name des Bahnhofs Lancaster Castle Station wurde nicht nur gewählt, weil er sich praktisch genau unterhalb der Burg von Lancaster befindet, sondern es galt ihn auch von dem Bahnhof Lancaster Green Ayre zu unterscheiden. Das Gebäude des heutigen Bahnhof Lancaster wurde im Jahr 1902 in Anspielung auf die nahe Burg gestaltet. 1969 erfolgte die Umbenennung in Lancaster.

Die Station Lancaster Green Ayre wurde von der Morecambe Harbour and Railway an ihrer Strecke von Morecambe betrieben. Die Station wurde am 12. Juni 1848 als Lancaster Station eröffnet, sie trug aber spätestens ab Juni 1850 den Namen Lancaster Green Ayre – gelegentlich auch als Green Area falsch geschrieben. Der Bahnhof lag nördlich des Stadtzentrums direkt am Fluss Lune. Der Bahnhof stellte zusammen mit seinem Abzweig in Richtung Carnforth am 2. Januar 1966 infolge der Beeching-Axt den Betrieb für Passagiere ein. Allein Güterverkehr wurde noch auf einem Teilstück durch den Bahnhof bis zum 16. März 1976 betrieben. Der Bahnhof wurde dann zusammen mit der verbliebenen Strecke abgerissen. Heute ist ein Supermarkt an der Stelle des Bahnhofs.[1]

Anbindung Bearbeiten

 
Dieseltriebwagen der Class 153 von Northern Rail im Bahnhof Lancaster (2015)

Der Bahnhof wird aktuell von den Zügen der National Rail bedient.

Virgin Trains, die auch Betreiber des Bahnhofs sind, führen die Fernverbindungen von London Euston Station nach Carlisle beziehungsweise Glasgow Central sowie von Birmingham New Street nach Glasgow Central. Der TransPennine Express verkehrt von Manchester Airport über Lancaster nach Barrow-in-Furness. Northern Rail bietet regionale Zugverbindungen nach Barrow-in-Furness, Morecambe, Heysham, Skipton und Leeds an.

Literatur Bearbeiten

  • C. Awdry: Encyclopaedia of British Railway Companies. Patrick Stephens, Wellingborough 1990, ISBN 1-85260-049-7.
  • M. Bairstow: The “Little” North Western Railway. Martin Bairstow, Leeds 2000, ISBN 1-871944-21-X.
  • R. V. J. Butt: The Directory of Railway Stations: details every public and private passenger station, halt, platform and stopping place, past and present. Patrick Stephens, Sparkford 1995, ISBN 1-85260-508-1.
  • T. Dewick: Complete Atlas of Railway Station Names. Ian Allen Publishing, Hersham 2002, ISBN 0-7110-2798-6.
  • J. Vinter: Railway Walks. Allan Sutton Publishing, Strout 1990, ISBN 0-86299-735-6.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bahnhof Lancaster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. J. Vinter, S. 132.