Die BGI Group (vormals Beijing Genomics Institute) ist ein Verbund von Institutionen, die sich mit dem Erbgut von Lebewesen beschäftigen. Ziel dieser ursprünglich am 9. September 1999 in Peking als Genom-Institut gegründeten Vereinigung ist die schnelle Überführung von Erkenntnissen der Grundlagenforschung zur praktischen Anwendung.[1]

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Es gibt Kontaktstellen in Shenzhen (China), Cambridge bei Boston (USA) und Frederiksberg (Dänemark).

In Deutschland wurde das BGI 2011 durch das schnelle Entschlüsseln der DNA des EHEC-Bakteriums vom Stamm O104:H4 bekannt.[2]

Anfang Februar 2021 wurde bekannt, dass die chinesische Zentralregierung umgerechnet 30 Mio. US$ in die Tochter BGI Genomics investiert hat.[3]

Mitte Juni 2021 wurde bekannt, dass BGI offenbar mithilfe des Schwangerschaftstest Nifty (Non-Invasive Fetal TrisomY), der zu den meistverkauften nichtinvasiven pränatalen Tests der Welt gehört und in mindestens 52 Ländern (darunter auch Deutschland) von über 8 Millionen Menschen in Anspruch genommen wurde Gendaten sammelt, welche zur Bevölkerungsforschung verwendet werden.[4] Erfasst und gespeichert werden auch persönliche Daten wie Nationalität, Größe und Gewicht der Mütter.[5] In Deutschland wird er unter dem Namen „Previa“ von dem Gießener Labor Euluthia angenommen.[6][7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. BGI: Chronicle of events 1997-2006. (Memento vom 2. Juli 2014 im Internet Archive)
  2. BGI Sequences Genome of the Deadly E. Coli in Germany and Reveals New Super-Toxic Strain. (Memento vom 6. Juni 2011 im Internet Archive) Abgerufen am 2. Juni 2011.
  3. https://www.reuters.com/article/us-china-genomics-state-idUSKBN2AM0AT
  4. DER SPIEGEL: BGI Group: Chinesische Firma sammelt Gendaten von Schwangeren. Abgerufen am 10. Juli 2021.
  5. https://www.wissenschaft-x.com/chinas-military-helped-make-global-prenatal-tests-they-harvest-millions-of-womens-data
  6. Hendrik Ankenbrand: Baut China den Supersoldaten? In: FAZ.net. 14. Juli 2021, abgerufen am 28. Januar 2024.
  7. BGI: Chinesische Firma sammelt weltweit Gendaten von Schwangeren. In: wiwo.de. 9. Juli 2021, abgerufen am 13. Februar 2024.

Weblinks Bearbeiten