Aukštieji Paneriai

Stadtteil von Vilnius und Schauplatz einer Massenexekution von baltischen Juden

Aukštieji Paneriai ((litauisch Ober-Paneriai), polnisch Ponary, jiddisch פּאָנאַר) ist ein südwestlicher Teil der litauischen Hauptstadt Vilnius, westlich des Eisenbahntunnels Paneriai. Er liegt in einem waldreichen Gebiet. In Paneriai gibt es den Bahnhof Paneriai, den Skulpturenpark Paneriai und die Gedenkstätte Paneriai.[1]

Bahnhofsgebäude (2010)

Geschichte Bearbeiten

Früher ein bekannter und beliebter Ausflugsort der Stadtbevölkerung und Ort für Sommeraufenthalte.[2] Paneriai wurde ab Herbst 1941 zum Schauplatz von Massenexekutionen an baltischen Juden (Massaker von Ponary), darunter noch vor der Einrichtung des Ghettos von Vilnius etwa 35.000[2] Juden aus Vilnius. Nach der sowjetischen Besetzung Litauens waren bei Aukštieji Paneriai große Gruben zur Treibstofflagerung ausgehoben worden. Diese Gruben benutzten die deutschen Besatzer als Massengräber.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Paneriai / Ponary. In: Gedenkorte Europa 1939–1945. Abgerufen am 8. Februar 2019.
  2. a b Henri Minczeles: La Jérusalem de Lituanie. In: Yves Plasseraud (Hrsg.): Pays Baltes – Estonie, Lettonie, Lituanie : Le réveil (= Série Monde. Nr. 50). Éditions Autrement, Paris 1991, ISBN 2-86260-321-X, S. 189–199, hier S. 196.

Koordinaten: 54° 38′ N, 25° 11′ O