Die asymmetrische Beziehung bezeichnet in der Sozialpsychologie eine Beziehung zwischen zwei Parteien, in welcher eine Partei deutlich mehr Macht als die andere hat.[1] Eine asymmetrische Beziehung besteht also, wenn einer hierarchisch höher steht als der andere. Diese Asymmetrie begünstigt ein passives Verhalten des Untergebenen, durch das der Informationsfluss nach oben eingeschränkt wird.[2] Die meisten Beziehungen zählen als solche. Das Gegenteil zur asymmetrischen Beziehung ist die symmetrische Beziehung, bei der beide Personen hierarchisch gleich hoch stehen.

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US Navy midwife checks on a mom
Gespräch zwischen Hebamme und Patient

Funktionale asymmetrische Beziehung Bearbeiten

Zu den für eine funktionale Beziehung helfenden Faktoren gehört, dass der höher Gestellte dem Wohlergehen des Untergebenen / des zu Betreuenden Rückhalt gibt. Des Weiteren hilft die Verantwortlichkeit des höher Gestellten für eine Einbeziehung des Untergebenen / des zu Betreuenden in einen Gesprächsverlauf bzw. generell in Interaktionen.[3]

Beispiele Bearbeiten

Die folgenden sind typische Beispiele von asymmetrischen Beziehungen:

In der analytischen Gesprächstherapie wird beim Aufbau einer asymmetrischen Beziehung, die sich schon in der vom Therapeuten abgewandten Liegehaltung des Patienten ausdrückt, besondere Bedeutung für die Prozesse des freien Assoziierens und der Übertragung beigemessen.

In einer asymmetrischen Beziehung gilt es besonders, ein gleichgewichtetes Verhältnis von Autorität und Fürsorge zu halten, da es sonst zu Spannungen kommen kann.

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Pseudosymmetrie: Eine wohlfühlende, freundschaftliche Beziehung wird etabliert, um Schüler zum Lernen anzuregen.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ana Maria Cordeiro: The many faces of power. In: Journal of Analytical Psychology. April 2022 – Vol. 67 – Issue 2, p551-562. 12p. doi:10.1111/1468-5922.12803
  2. Becker C, Hunziker S: Die Wichtigkeit der Kommunikation in der Arzt-Patienten-Beziehung . In: Therapeutische Umschau. Revue therapeutique, 0040-5930, 2019, Bd./Jhrg. 76, Ausgabe 5 doi:10.1024/0040-5930/a001095
  3. Anna Riegler: Anerkennende Beziehung in der Sozialen Arbeit. Springer, 2016. doi:10.1007/978-3-658-13227-9
  4. Morvarid Dehnavi: Die asymmetrische (Rollen-)Beziehung zwischen pädagogischen Fachkräften und Kindern in Kindertagesstätten. In: Journal of Childhood & Adolescense Research / Diskurs Kindheits- und Jugendforschung. Bd. 17, H. 3 (2022), S. 372–385. doi:10.3224/diskurs.v17i3.08