Anykščiai anhören/? (polnisch Onikszty, deutsch Onikschten) ist eine litauische Stadt und Sitz der gleichnamigen Rajongemeinde. Sie liegt am Zusammenfluss der Flüsse Šventoji und Anykšta. Sie ist von einer ländlichen, leicht hügeligen Landschaft mit 76 Seen umgeben.

Anykščiai
Wappen
Wappen
Wappen
Staat: Litauen Litauen
Bezirk: Utena
Rajongemeinde: Anykščiai
Koordinaten: 55° 32′ N, 25° 6′ OKoordinaten: 55° 32′ N, 25° 6′ O
Höhe: 74 m
Fläche (Ort): 1.765 km²
Gemeindefläche: 1.765 km²
 
Einwohner (Ort): 11.620 (2010)
Bevölkerungsdichte: 7 Einwohner je km²
Einw. (Gemeinde): 32.637
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km²
Zeitzone: EET (UTC+2)
Telefonvorwahl: (+370) 381
Postleitzahl: 29001
 
Status: Stadt in der Rajongemeinde Anykščiai
Gliederung: 10 Amtsbezirke
 
Website:
Anykščiai (Litauen)
Anykščiai (Litauen)
Anykščiai

Landkreis Bearbeiten

Der Landkreis umfasst die Verwaltungsgemeinschaften Andrioniškis, Kavarskas, Svėdasai, Anykščiai, Kurkliai, Traupis, Debeikiai, Skiemonys, Troškūnai.

Rajongemeinde Bearbeiten

Die Rajongemeinde (Anykščių rajono savivaldybė) umfasst die drei Städte Anykščiai (11.620 Einw.), Kavarskas (678 Einw.) und Troškūnai (468 Einw.), die 8 Städtchen (miesteliai) Andrioniškis, Debeikiai, Kurkliai, Skiemonys, Surdegis, Svėdasai (1002 Einw.), Traupis und Viešintos, sowie 758 Dörfer.

Sie ist eingeteilt in Amtsbezirke (seniūnijos):

  • Andrioniškis
  • Anykščiai, hat etwa 1000 Einwohner mehr als die Stadt
  • Debeikiai
  • Kavarskas
  • Kurkliai
  • Skiemonys
  • Svėdasai
  • Traupis
  • Troškūnai
  • Viešintos

Stadt Bearbeiten

Archäologische Funde belegen früheste Siedlungsspuren seit 9000 v. Chr. Die erste bekannte Erwähnung von Anykščiai stammt vom 7. November 1442[1]. Das Stadtrecht nebst Wappen wurden am 17. Januar 1792 verliehen. Das Wappen zeigt den heiligen Nepomuk auf einer Flussbrücke zwischen zwei Hügeln. Es gibt mehr als 250 Kulturdenkmäler. Anykščiai ist die Stadt bedeutender litauischer Schriftsteller, auch das „Weimar Litauens“ genannt. 2012 war die Stadt Kulturhauptstadt Litauens.

 
Denkmal für Antanas Baranauskas
 
St.-Matthias-Kirche
 
Orthodoxe Alexander-Newski-Kirche
 
Bahnhof der Schmalspurbahn, jetzt Eisenbahnmuseum
 
Gedenkmuseum für Antanas Baranauskas und Antanas Vienuolis-Žukauskas

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

„Getreidescheune“ von Antanas Baranauskas Bearbeiten

Antanas Baranauskas war Bischof, Mathematiker, Poet, Linguist und Autor von Psalmen. In der „Getreidescheune“, die ihm als Unterkunft während seiner Sommerferien diente, hat er in 1858–1859 seine Hymne an Litauen „Wäldchen von Anykščiai“ geschrieben. Das Gebäude (Antano Baranausko klėtelė) ist im Original erhalten und kann besichtigt werden.

Haus des Schriftstellers A. Vienuolis–Žukauskas Bearbeiten

Antanas Vienuolis-Žukauskas (1882–1957) ist ein litauischer Klassiker; er ist ein Autor von vielen Romanen, Geschichten, Kurzgeschichten und Legenden.

St.-Matthias-Kirche Bearbeiten

Die katholische St.-Matthias-Kirche wurde von 1899 bis 1909 erbaut. Ihre Türme waren zunächst 84 Meter hoch und messen gegenwärtig 79 Meter.

Alexander-Newski-Kirche Bearbeiten

Das orthodoxe Gotteshaus wurde 1873 errichtet.

Weitere Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Regionalpark Anykščiai
  • Puntukas (ein riesiger Findling)
  • Pferdemuseum Anykščiai
  • Hölzerne Synagoge in Kurkliai (14 km)
  • Aukštaitijos siaurasis geležinkelis (deutsch Oberlitauische Schmalspurbahn, schmalspurige Museumsbahn mit Eisenbahnmuseum beim Bahnhof)

Personen Bearbeiten

Gemeindepartnerschaften Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Anykščiai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Baranauskas, Tomas. Drumstas vanduo Anykščių istorijos ištakose, Lituanistica, 2022, nr. 3 (129), p. 250-253.