Antonio José Cavanilles

spanischer Botaniker

Antonio José Cavanilles (* 16. Januar 1745 in Valencia; † 4. Mai 1804 in Madrid) war ein spanischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Cav.

Antonio José Cavanilles.

Leben Bearbeiten

Cavanilles war anfangs Geistlicher und lehrte später Philosophie in Murcia. 1777 ging er als Erzieher der Kinder des Duque del Infantado nach Paris und widmete sich während eines zehnjährigen Aufenthalts dem Studium der Botanik. Nach seiner Rückkehr durchforschte er die spanische Flora und wurde 1801 Direktor des botanischen Gartens zu Madrid.

1792 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg aufgenommen.[1] In seinem Todesjahr 1804 wurde er zum Mitglied der American Philosophical Society gewählt.[2]

Cavanilles ist Erstbeschreiber der von ihm zu Ehren des französischen Naturforschers Aimé Bonpland beschriebenen Pflanzengattung Bonplandia Cav., 1800, aus der Pflanzenfamilie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae). Cavanilles gilt als Entdecker der Cova de les Calaveres, einer Höhle bei Benidoleig südlich von Valencia.

Nach Cavanilles benannte Taxa Bearbeiten

Ihm zu Ehren wurden die Pflanzengattungen Cavanillesia Ruiz & Pav. und Cavanilla J.F.Gmel., beide aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) benannt.[3]

Schriften Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Antonio José Cavanilles – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Antonio José Cavanilles. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 3. September 2015 (englisch).
  2. Member History: Antonio J. Cavanilles. American Philosophical Society, abgerufen am 1. Juni 2018.
  3. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
  4. Alexander von Humboldt: Politischer Essay über die Insel Kuba. Irene Prüfer Leske, S. 318, archiviert vom Original am 3. Februar 2012; abgerufen am 11. März 2021 (ISBN 978-84-8454-202-5).