Alan Pauls

argentinischer Journalist und Schriftsteller

Alan Pauls (* 29. April 1959 in Colegiales, Buenos Aires) ist ein argentinischer Journalist und Schriftsteller.[1]

Alan Pauls (2011)

Leben Bearbeiten

Alan Pauls studierte u. a. Literaturwissenschaften an der Universidad de Buenos Aires (UBA) und konnte dieses Studium erfolgreich abschließen. Anschließend begann er für die Tageszeitung „La Nación“ und „Página/12“ zu schreiben und wurde dort auch für einige Zeit Redakteur.

Später nahm Pauls einen Ruf an die UBA an und wirkt seitdem dort als Dozent für Literaturgeschichte. 1984 konnte er mit seinem Roman „El pudor del pornógrafo“ erfolgreich debütieren und es entstand bis heute ein von der Literaturkritik wie auch vom Publikum hochgelobtes literarisches Œuvre. Im September 2010 war Pauls Gast des Internationalen Literaturfestivals Berlin.[2]

Pauls lebt zusammen mit seiner Ehefrau und seiner Tochter in Buenos Aires.

Ehrungen Bearbeiten

  • 2003: Premio Herralde de Novela für den Roman „El pasado“[3]

Zitat Bearbeiten

Der chilenische Schriftsteller Roberto Bolaño nannte Pauls „einen der besten lebenden lateinamerikanischen Schriftsteller“, nachdem er die Erzählung El caso Berciani und den Roman Wasabi von ihm gelesen hatte.[4] Bolaños Kolumne über Pauls, aus der diese Würdigung stammt, wurde erst einige Monate nach Bolaños Tod im Erscheinungsjahr von Pauls Roman El pasado (2003) veröffentlicht.[5]

Verfilmungen Bearbeiten

  • Der Regisseur Héctor Babenco brachte 2007 Pauls' Roman „El pasado“ unter dem gleichen Titel in die Kinos.

Werke Bearbeiten

Romane:

  • El pudor del pornógrafo, Buenos Aires 1984
  • El coloquio, Buenos Aires 1990
  • Wasabi, Buenos Aires 1994
  • El pasado, Buenos Aires 2003 (deutsch: Die Vergangenheit. Aus dem Spanischen von Christian Hansen. Klett-Cotta, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-608-93705-3)[6]
  • Historia del llanto, Barcelona 2007 (deutsch: Geschichte der Tränen. Aus dem Spanischen von Christian Hansen. Klett-Cotta, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-93710-7)
  • Historia del pelo, Barcelona 2010 (deutsch: Geschichte der Haare. Aus dem Spanischen von Christian Hansen. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-93958-3)[7]
  • Historia del dinero, Barcelona 2013
  • La mitad fantasma, Literatura Random House, Buenos Aires 2021

Essays:

Drehbücher:

  • mit Fito Paéz, Cristian Pauls: El censor.
  • mit Fito Paéz, Cristian Pauls: Los enemigos. 1983.
  • mit Fito Paéz, Cristian Pauls: Sinfín. 1986.
  • mit Fito Paéz, Cristian Pauls: Vidas privadas.

Literatur Bearbeiten

  • Leopold Federmair: Pathos der Distanz. In: Ders: Buenos Aires, Wort und Fleisch. Zwölf Essays. Klever-Verlag 2010. ISBN 978-3-902665-22-5. S. 143–155. <über Alan Pauls>
  • Álvaro Matus: Un viaje por la literatura, el cine, la vida. In: El Mercurio vom 2. September 2007 (Interview mit Alan Pauls).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise, Quellen Bearbeiten

  1. Geburtsjahr auf perlentaucher.de. Abgerufen am 9. April 2010.
  2. Alan Pauls (Argentinien) Gast des ilb 2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.literaturfestival.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Autoren-Profil beim Goethe-Institut
  4. Wilber Frisancho Del Carpio: Alan Pauls existe. In: Gabinete Mabuse, Ausgabe 1 (Dezember 2021).
  5. Roberto Bolaño: Ese extraño señor Alan Pauls. In: Página 12, 7. Dezember 2003 (spanisch), abgerufen am 10. Juni 2023.
  6. Lange Rede, großer Sinn: „Die Vergangenheit“, Rezension von Edelgard Abenstein im Deutschlandfunk vom 17. November 2009, abgerufen am 19. Juli 2012.
  7. Dieses feine Ding - Alan Pauls' literarische Haarschau, Rezension von Leopold Federmair in der NZZ vom 19. Juli 2012.