Aiglsbach

Gemeinde in Deutschland

Aiglsbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg.

Wappen Deutschlandkarte
Aiglsbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Aiglsbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 42′ N, 11° 43′ OKoordinaten: 48° 42′ N, 11° 43′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Kelheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Mainburg
Höhe: 415 m ü. NHN
Fläche: 39,85 km2
Einwohner: 1890 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84089
Vorwahl: 08753
Kfz-Kennzeichen: KEH, MAI, PAR, RID, ROL
Gemeindeschlüssel: 09 2 73 113
Gemeindegliederung: 12 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Regensburger Straße 1
84048 Mainburg
Website: www.aiglsbach.de
Erster Bürgermeister: Leonhard Berger (Christlich Soziale Wählergem.[2])
Lage der Gemeinde Aiglsbach im Landkreis Kelheim
KarteLandkreis EichstättLandkreis FreisingLandkreis LandshutLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Pfaffenhofen an der IlmRegensburgLandkreis RegensburgLandkreis Straubing-BogenGemeindefreies Gebiet HacklbergPaintenFrauenforstNeustadt an der DonauDürnbucher ForstAbensbergAiglsbachAttenhofenBad AbbachBiburg (Niederbayern)ElsendorfEssingHausen (Niederbayern)HerrngiersdorfIhrlersteinKelheimKirchdorf (Hallertau)LangquaidMainburgNeustadt an der DonauNeustadt an der DonauPaintenPaintenRiedenburgRohr in NiederbayernSaal an der DonauSiegenburgTeugnTrain (Niederbayern)VolkenschwandWildenberg
Karte

Geografie Bearbeiten

 
Ortsansicht von Aiglsbach

Lage Bearbeiten

Die Gemeinde liegt zwischen Regensburg und München sowie zwischen Ingolstadt und Landshut.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Es gibt 12 Gemeindeteile[3] auf fünf Gemarkungen.[4]

Gemarkungs-
schlüssel
Gemarkung Fläche
km²
Einwohner
Zensus 2011
Gemeindeteile Siedlungs-
typ
6004 Aiglsbach 22,023[5] 1207[5] Aiglsbach Pfarrdorf
Buch Weiler
Lindach Weiler
Moosham Weiler
Straßberg Einöde
6014 Berghausen 6,849[6] 146[6] Berghausen Kirchdorf
Gerblhäuser Weiler
Haselbuch Einöde
6023 Gasseltshausen 3,856[7] 53[7] Gasseltshausen Weiler
Radertshausen Weiler
6069 Oberpindhart 4,885[8] 187[8] Oberpindhart Kirchdorf
6077 Pöbenhausen 2,244[9] 65[9] Pöbenhausen Kirchdorf
Summe 39,857(²) 1658(³)
 Gemeinde Aiglsbach 39,85 1661
 
Gemarkungen in der Gemeinde Aiglsbach
Anmerkungen:
(²) 
Die Summe der Gemarkungsflächen weicht geringfügig von der Gemeindefläche ab
(³) 
Die Summe der Einwohner je Gemarkung weicht geringfügig vom Zensus-Ergebnis für die Gemeinde Aiglsbach ab

Geschichte Bearbeiten

 
Kirche St. Leonhard

Bis zur Gemeindegründung Bearbeiten

Der Ort wurde erstmals 864 urkundlich erwähnt. Weitere Nennungen folgten als Agelspach (ca. 1145), Ailgilspach (ca. 1190) und Egilspach (ca. 1160). Aiglsbach gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Mainburg des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Namensänderung Bearbeiten

Die offizielle Schreibweise des Gemeindenamens wurde 1911 von „Aigelsbach“ auf „Aiglsbach“ abgeändert.

Namensherkunft Bearbeiten

Der Name leitet sich vermutlich von einem Eigennamen Agil, Egil, Aigil oder Eigil ab, ergänzt um das althochdeutsche Wort für „Bach“, pah (auch bah, pach). Aigil oder auch Egil war ein im Mittelalter häufiger Name – Eichelsbach im Spessart soll nach einem Abt Aigil eines Klosters in/bei Fulda benannt worden sein.

Eingemeindungen Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Oberpindhart eingegliedert (einschl. Gasseltshausen, Radertshausen und Pöbenhausen).[10] Am 1. Januar 1974 kam Berghausen hinzu.[11]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1354 auf 1768 um 414 Einwohner bzw. um 30,6 %.

Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bearbeiten

Jahr Einwohner
1961 1089
1970 1032
2011 1080

Gebiet der heutigen Gemeinde Bearbeiten

Jahr Einwohner
1961 1272
1970 1216
1987 1331
1991 1408
1995 1475
2000 1546
2005 1661
2010 1670
2011 1661
2015 1759

Politik Bearbeiten

Erster Bürgermeister ist Leonhard Berger (Christlich Soziale Wählergem.). Dieser wurde Nachfolger von Josef Hillerbrand (Christlich Soziale Wählergemeinschaft).

 
Marienplatz mit Mariensäule und Pfarrkirche St. Leonhard

Wappen Bearbeiten

 
Blasonierung: „In silber zwei rote Hirschstangen, dazwischen eine grüne Hopfendolde.“[12]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft Bearbeiten

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 17, im produzierenden Gewerbe 32 und im Bereich Handel und Verkehr elf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 31 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 481. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keine, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 112 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1892 ha. Davon waren 1710 ha Ackerfläche und 181 ha Dauergrünfläche.

Öffentliche Einrichtungen und Vereine Bearbeiten

 
Sportplatz des TV Aiglsbach beim Spiel der ersten Hauptrunde des Bayerischen Pokals 2019/20 gegen den VfB Eichstätt (2:1) – im Hintergrund das Vereinsheim
  • TV v. 1932 Aiglsbach e. V., Turnverein mit diversen Abteilungen
  • Katholische Landjugend Aiglsbach
  • Kindergarde Aiglsbach e. V.
  • JuKi-Treff im Pfarrgemeinderat
  • Freiwillige Feuerwehren Aiglsbach, Oberpindhart, Berghausen
  • Katholischer Frauenbund Aiglsbach
  • Kriegervereine Aiglsbach, Oberpindhart, Berghausen

Söhne und Töchter Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Aiglsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Aiglsbach: Die Gemeinde > Gemeindeorgane > Bürgermeister. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. September 2020; abgerufen am 23. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aiglsbach.de
  3. Gemeinde Aiglsbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. September 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  5. a b Gemarkung Aigelsbach auf Geoindex
  6. a b Gemarkung Berghausen auf Geoindex
  7. a b Gemarkung Gasseltshausen auf Geoindex
  8. a b Gemarkung Oberpindhart auf Geoindex
  9. a b Gemarkung Pöbenhausen auf Geoindex
  10. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 516.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 610.
  12. Eintrag zum Wappen von Aiglsbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte