Afro (Währung)

vorgeschlagene afrikanische Währung

Der Afro ist die vorgeschlagene offizielle Währung der Afrikanischen Union.[1]

Der Abuja-Vertrag ist ein internationales Abkommen, das am 3. Juni 1991 in Abuja, Nigeria unterzeichnet wurde. Der Vertrag begründete die Afrikanische Wirtschaftsgemeinschaft und deckt fast ganz Afrika ab.[2] Der Zeitplan im Abuja-Vertrag sieht vor, den Afro bis 2028 durch die Afrikanische Zentralbank einzuführen.

2018 sprach sich der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa für eine Einheitswährung in Afrika aus. Diese könnte zunächst auch nur als Digitalwährung eingeführt werden. Der Meinung eines Experten nach müsste die Währung an den Südafrikanischen Rand gekoppelt werden.[3]

Einzelne Standpunkte der Staaten Bearbeiten

Ägypten, Eswatini und Lesotho haben Vorbehalte über den genauen Zeitpunkt der Währungsunion und haben den Wunsch nach einer Zwei- bis Drei-Jahres-Verzögerung geäußert. Der Südafrikanische Rand gilt derzeit als gesetzliches oder akzeptiertes Zahlungsmittel in Südafrika, Eswatini, Lesotho und Namibia, da diese mit der Common Monetary Area einen gemeinsamen Währungsraum bilden.

Die Seychellen sind wegen wirtschaftlicher Ängste nicht beigetreten und wollen wie Kap Verde versuchen, sich dem Euro zu einem späteren Zeitpunkt anzuschließen. Der Status von u. a. Eritrea, dem Südsudan und Marokko ist unklar.

Unterzeichner Bearbeiten

Die Unterzeichner des Vertrags sind:[4][5]

Agypten  Ägypten c e Kap Verde  Kap Verde c f Ruanda  Ruanda
Algerien  Algerien Kenia  Kenia Westsahara  Westsahara e
Angola  Angola Komoren  Komoren Sambia  Sambia
Äquatorialguinea  Äquatorialguinea b Kongo Demokratische Republik  Demokratische Republik Kongo e Sao Tome und Principe  São Tomé und Príncipe
Athiopien  Äthiopien Kongo Republik  Republik Kongo b Senegal  Senegal b
Benin  Benin b Lesotho  Lesotho a c Seychellen  Seychellen c f
Botswana  Botswana Liberia  Liberia d e Sierra Leone  Sierra Leone d
Burkina Faso  Burkina Faso b Libyen  Libyen Simbabwe  Simbabwe a e
Burundi  Burundi Madagaskar  Madagaskar Somalia  Somalia
Dschibuti  Dschibuti Malawi  Malawi Sudan  Sudan
Elfenbeinküste  Elfenbeinküste b Mali  Mali b Sudafrika  Südafrika a
Gabun  Gabun b Mauretanien  Mauretanien Eswatini  Eswatini a c
Gambia  Gambia d Mauritius  Mauritius Tansania  Tansania
Ghana  Ghana d Mosambik  Mosambik Tschad  Tschad b
Guinea-a  Guinea d Namibia  Namibia a Togo  Togo b
Guinea-Bissau  Guinea-Bissau b Niger  Niger b Tunesien  Tunesien
Kamerun  Kamerun b Nigeria  Nigeria d Uganda  Uganda
Zentralafrikanische Republik  Zentralafrikanische Republik b
a 
nutzen u. a. den Südafrikanischen Rand, Namibia zudem den Namibia-Dollar, Eswatini den Lilangeni, Lesotho den Loti und Simbabwe den RTGS-Dollar (sowie teilweise Euro und Renminbi (Yuan))
b 
Verwendet entweder den westafrikanischen CFA-Franc oder zentralafrikanischen CFA-Franc (C.F.A.).
c 
Antragsteller einer formellen Reservierung über den Starttermin etc.
d 
Planung einer Währung namens Eco zu einem früheren Zeitpunkt.
e 
US-Dollar kann frei verwendet werden (häufig auf informeller Basis).
f 
langfristiges Vorhaben der Euro-Einführung.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rasheed Alao: African single currency: The Great White Hope for a New Afric. Independent Nigeria, archiviert vom Original am 13. April 2014; abgerufen am 3. Februar 2022 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dailyindependentnig.com
  2. Treaty Establishing the African Economic Community | African Union. African Union, abgerufen am 3. Februar 2022 (englisch).
  3. Cyril Ramaphosa is backing the Afro – but a single African currency may only work if it is pegged to the rand, says an economist. Business Insider South Africa, 22. März 2018.
  4. African Economic Community (AEC). (Memento vom 22. Februar 2004 im Internet Archive)
  5. Treaty establishing the African Economic Community (AEC) - Part 1. (Memento vom 12. Mai 2008 im Internet Archive)