Adolf VI. (Holstein-Schauenburg)

Graf im Gebiet Schaumburg im Hochmittelalter

Adolf VI. (* 1256; † 13. Mai 1315) war ein Graf in Holstein und im Gebiet Schaumburg (damals noch Schauenburg) im Hochmittelalter.

Siegel von Adolf VI.

Herrschaft Bearbeiten

Er war der dritte Sohn von Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg. Im Rahmen einer Erbteilung der Schauenburger Grafen erhielt er 1290 Holstein-Pinneberg sowie die Stammgrafschaft Schauenburg (später: Schaumburg). Er begründete damit das Jüngere Haus Schaumburg, während die Plöner Linie auf seinen Bruder Gerhard und die Rendsburger Linie auf Heinrich zurückgingen.

Adolf hielt sich meist südlich der Elbe in seiner Grafschaft Schaumburg auf. 1298 stellte er den Freiheitsbrief der Stadt Gehrden aus.[1] Er errichtete 1302 die Wasserburg Bückeburg am Hellweg vor dem Santforde. Der Name dieser Burg wurde von einer wüsten Burg bei Obernkirchen übernommen und erstmals 1304 urkundlich erwähnt. Er leitet sich vom Namen des Bukkigau ab, wie die sumpfig-moorige Waldlandschaft um Bückeburg im frühen Mittelalter genannt wurde.

Siegel Bearbeiten

(s.Abb.) S(IGILLUM)*ADOLPHI*COMITIS*DE*SCHOWE(N)BORCH / Siegel Adolfs Graf von Schauenburg

Familie Bearbeiten

Er war seit dem 14. Februar 1297 verheiratet mit Helene von Sachsen-Lauenburg[2] († 1322), der Tochter des Herzogs Johann I. und der schwedischen Prinzessin Ingeborg Birgersdatter, einer Enkelin von Birger Jarl. Das Paar hatte folgende Kinder:

⚭ Hedwig von Schwalenberg
⚭ 1322 Heilwig zur Lippe († 26. August 1364/69)

Literatur Bearbeiten

  • Carsten Porskrog Rasmussen, Elke Imberger, Dieter Lohmeier, Ingwer Momsen (Hrsg.): Die Fürsten des Landes. Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg. Wachholtz, Neumünster 2008, ISBN 978-3-529-02606-5
  • Hans Gerhard Risch: Die Grafschaft Holstein-Pinneberg von ihren Anfängen bis zum Jahr 1640. Hamburg 1986.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Adolf VI. (Holstein-Schauenburg) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Webseite zum 700. Jubiläum.
  2. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Leipzig, 1842: Johann (Herz. v. Sachsen-Lauenb.), S. 340
  3. Informationen (Memento des Originals vom 9. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.familienforschung-greuel.de zu Erich von Schaumburg
VorgängerAmtNachfolger
Gerhard I.Graf von Schauenburg und Holstein
1290–1315
Adolf VII.