4-Hydroxynonenal

chemische Verbindung

4-Hydroxynonenal, ist ein reaktiver, α,β-ungesättigter Aldehyd, der aus der Lipidperoxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren (engl. polyunsaturated fatty acids - PUFAs) entsteht. Bei diesem Vorgang werden wiederum Proteine unter Bedingungen des oxidativen Stresses modifiziert, d. h. geschädigt.[3]

Strukturformel
Struktur von trans-4-Hydroxy-2-nonenal
Strukturformel der (E)-Form mit unvollständiger Stereochemie
Allgemeines
Name 4-Hydroxynonenal
Andere Namen
  • 4-HNE
  • HNE
  • trans-4-Hydroxy-2-nonenal
  • (E)-4-Hydroxy-2-nonenal
  • (S)-(E)-4-Hydroxy-2-nonenal
  • (RS)-(E)-4-Hydroxy-2-nonenal
Summenformel C9H16O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 75899-68-2
PubChem 5283344
ChemSpider 4446465
Wikidata Q229982
Eigenschaften
Molare Masse 156,22 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,944 g·cm−3[1]

Löslichkeit
Brechungsindex

1,471[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Geschichte Bearbeiten

4-HNE wurde von Hermann Esterbauer charakterisiert und seitdem erschienen eine Vielzahl an Publikationen über diese Substanz.[1]

Biologische Bedeutung Bearbeiten

4-HNE wird mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, vor allem Alzheimer, Krebs oder Arteriosklerose.

Isomerie Bearbeiten

4-Hydroxynonenal enthält eine unsymmetrisch substituierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und zusätzlich ein stereogenes Zentrum. Folglich gibt es vier isomere Verbindungen:

  • (E,R)-4-Hydroxynonenal,
  • (E,S)-4-Hydroxynonenal,
  • (Z,R)-4-Hydroxynonenal und
  • (Z,S)-4-Hydroxynonenal.

Weblinks Bearbeiten

  • HNE club - Eine Interessensgemeinschaft für HNE-Forschung

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g H. Esterbauer, R. J. Schaur, H. Zollner: Chemistry and biochemistry of 4-hydroxynonenal, malonaldehyde and related aldehydes. In: Free Radical Biology & Medicine. Band 11, Nr. 1, 1991, S. 81–128, doi:10.1016/0891-5849(91)90192-6, PMID 1937131.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Mikel R. Roe, Hongwei Xie, Sricharan Bandhakavi und Timothy J. Griffin: Using complementary hydrazide chemistry based methods with precursor-ion scanning to characterize potential in vivo sites of HNE modification, ASMS 2006, engl.