24. Division (2. Königlich Sächsische)

Großverband der Sächsischen Armee

Die 24. Division (2. Königlich Sächsische) war ein Großverband der Sächsischen Armee.

Gliederung Bearbeiten

Die Division war zunächst Teil des XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps, später des XIX. (II. Königlich Sächsisches) Armee-Korps.

1867 Bearbeiten

1890 Bearbeiten

  • 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 in Leipzig[1]
    • 10. Infanterie-Regiment Nr. 134 in Leipzig
    • 11. Infanterie-Regiment Nr. 139 in Döbeln
  • 4. Infanterie-Brigade Nr. 48 in Leipzig
    • 7. Infanterie-Regiment Nr. 106 „Prinz Georg“ in Leipzig
    • 8. Infanterie-Regiment Nr. 107 „Prinz Johann Georg“ in Leipzig
    • 3. Jäger-Bataillon Nr. 15 in Wurzen
  • 2. Kavallerie-Brigade Nr. 24 in Leipzig

Friedensgliederung 1914 Bearbeiten

Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914 Bearbeiten

  • 47. Infanterie-Brigade (3. Königlich Sächsische)
  • 48. Infanterie-Brigade (4. Königlich Sächsische)
    • Infanterie-Regiment „König Georg“ (7. Königlich Sächsisches) Nr. 106
    • Infanterie-Regiment „Prinz Johann Georg“ (8. Königlich Sächsisches) Nr. 107
  • 2. Königlich Sächsisches Ulanen-Regiment Nr. 18
  • 24. Feldartillerie-Brigade (2. Königlich Sächsische)
    • 7. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 77
    • 8. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 78
  • 2. (Königlich Sächsisches) Pionier-Bataillon Nr. 22

Kriegsgliederung vom 20. März 1918 Bearbeiten

  • 89. Infanterie-Brigade (8. Königlich Sächsische)
    • 9. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 133
    • 11. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 139
    • 14. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 179
    • 1. Eskadron/2. Königlich Sächsisches Husaren-Regiment Nr. 19
  • Artillerie-Kommandeur Nr. 24
    • 7. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 77
    • Fußartillerie-Bataillon Nr. 96
  • 2. (Königlich Sächsisches) Pionier-Bataillon Nr. 22
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 24

Geschichte Bearbeiten

Die Division wurde mit der Restrukturierung der Sächsischen Armee und dem Beitritt Sachsens in den Norddeutschen Bund am 1. April 1867 errichtet. Das Kommando stand zunächst in Dresden und von 1869 bis Demobilisierung und Auflösung 1919 in Leipzig.

Erster Weltkrieg Bearbeiten

Während des Ersten Weltkriegs war die Division ausschließlich an der Westfront im Einsatz. Dort waren Teile des Großverbandes am 23. August 1914 am Massaker von Dinant beteiligt.

Gefechtskalender Bearbeiten

1914 Bearbeiten

  • 23. bis 24. August – Schlacht bei Dinant
  • 24. bis 27. August – Eingreifen der 3. Armee in den Kampf der 2. Armee bei Namur in Richtung Mettet-Philippeville und anschließende Verfolgung in südwestlicher und südlicher Richtung bis an die Sormonne
  • 27. bis 30. August – Schlacht an der Maas und Verfolgung bis an die Aisne
  • 31. August bis 5. September – Kämpfe an der Aisne und Verfolgung bis über die Marne
  • 06. bis 11. September – Schlacht an der Marne
  • 12. September bis 4. Oktober – Stellungskämpfe in der Champagne
  • 11. bis 12. Oktober – Einnahme von Lille
  • 13. Oktober bis 13. Dezember – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
    • 15. bis 28. Oktober – Schlacht bei Lille
    • 30. Oktober bis 24. November – Schlacht bei Ypern
  • 14. bis 24. Dezember – Schlacht in Französisch-Flandern
  • ab 25. Dezember – Stellungskämpfe in Flandern und Artois

1915 Bearbeiten

  • bis 8. Mai – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 09. Mai bis 23. Juli – Lorettoschlacht
  • 24. Juli bis 24. September – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 25. September bis 13. Oktober – Herbstschlacht bei La Bassée und Arras
  • ab 14. Oktober – Stellungskämpfe in Flandern und Artois

1916 Bearbeiten

  • bis 23. Juni – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 24. Juni bis 7. Juli – Erkundungs- und Demonstrationsgefechte der 6. Armee
  • 07. Juli bis 4. August – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 05. bis 31. August – Schlacht an der Somme
  • 04. September bis 5. Oktober – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 06. Oktober bis 8. November – Schlacht an der Somme
  • ab 8. November – Stellungskämpfe im Wytschaete-Bogen

1917 Bearbeiten

  • bis 26. Mai – Stellungskämpfe im Wytschaete-Bogen
  • 27. Mai bis 28. Juni – Schlacht in Flandern
  • 29. Juni bis 7. August – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 08. August bis 28. Oktober – Schlacht in Flandern
  • 28. Oktober bis 3. Dezember – Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • ab 4. Dezember – Kämpfe in der Siegfriedstellung

1918 Bearbeiten

  • bis 31. Januar – Kämpfe in der Siegfriedstellung
  • 01. Februar bis 20. März – Stellungskämpfe im Artois und Aufmarsch zur Großen Schlacht in Frankreich
  • 21. März bis 6. April – Große Schlacht in Frankreich
  • 07. April bis 22. Juli – Kämpfe zwischen Arras und Albert
  • 23. Juli bis 7. August – Kämpfe an der Avre und an der Matz
  • 08. bis 20. August – Abwehrschlacht zwischen Somme und Avre
  • 21. August bis 4. September – Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne
  • 05. bis 8. September – Kämpfe vor der Siegfriedfront
  • 09. September bis 28. Oktober – Kämpfe vor und in der Hermannstellung
  • 29. Oktober bis 11. November – Stellungskämpfe in Lothringen
  • 12. bis 18. November – Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat

Kommandeure Bearbeiten

Dienstgrad Name Datum[2]
Generalleutnant Bernhard von Schimpff 01. April 1867 bis 31. Mai 1869
Generalmajor Gustav Erwin Nehrhoff von Holderberg 01. Juni 1869 bis 21. Dezember 1873
Generalmajor Alban von Montbè 22. Dezember 1873 bis 10. März 1885
Generalleutnant Adolf von Tschirschky und Bögendorff 11. März 1885 bis 31. Januar 1889
Generalleutnant Bernhard von Holleben genannt von Normann 01. Februar 1889 bis 23. Januar 1892
Generalleutnant Julius von Tschirschnitz 24. Januar 1892 bis 9. Februar 1893
Generalleutnant Gottlob von Hodenberg 10. Februar 1893 bis 1. April 1897
Generalleutnant Heinrich Leo von Treitschke 02. April 1897 bis 24. März 1899
Generalleutnant Alexander Vitzthum von Eckstädt 25. März 1899 bis 22. März 1901
Generalleutnant Adolf von Rabenhorst 23. März 1901 bis 18. Juni 1904
Generalleutnant/General der Infanterie Karl Ludwig d’Elsa 19. Juni 1904 bis 10. Juli 1910
Generalleutnant Adolf Müller 11. Juli 1910 bis 21. Juli 1911
Generalleutnant Hans Krug von Nidda 22. Juli bis 22. September 1911 (in Vertretung)
Generalleutnant/General der Kavallerie Hans Krug von Nidda 23. September 1911 bis 4. Mai 1916
Generalmajor/Generalleutnant Rudolph Hammer 05. Mai 1916 bis 26. Januar 1919

Literatur Bearbeiten

  • Ruhmeshalle unserer Alten Armee. Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S. 68, 123–124.
  • Histories of Two Hundred and Fifty-One Divisions of the German Army Which Participated in the War (1914–1918). United States War Office as War Department Dokument Nr. 905, Office of the Adjutant, 1920, S. 343–346.
  • Das sächsische Heer, seine Kommando-, Justiz-, und Verwaltungsbehörden 1831–1921. In: Übersicht über die Bestände des Militärarchivs der DDR. (Hrsg. NVA, Militärarchiv der DDR). Als Manuskript gedruckt. Potsdam 1974.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rangliste der Sächsischen Armee 1890.
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 121.