1477
Darstellung der Schlacht bei Nancy in der Luzerner Chronik von Diebold Schilling d. J.
Darstellung der Schlacht bei Nancy in der Luzerner Chronik von Diebold Schilling d. J.
Karl der Kühne von Burgund fällt in der Schlacht bei Nancy.
Burgund 1477 beim Tod Karls des Kühnen
Burgund 1477 beim Tod Karls des Kühnen
Die Burgunderkriege enden.
Maximilian und Maria (Illustration aus dem Weißkunig)
Maximilian und Maria
(Illustration aus dem Weißkunig)
Erzherzog Maximilian heiratet Maria von Burgund.
1477 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 925/926 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1469/70
Aztekischer Kalender 10. Feuerstein – Matlactli Tecpatl (bis Ende Januar/Anfang Februar: 9. Rohre – Chicuhnahui Acatl)
Buddhistische Zeitrechnung 2020/21 (südlicher Buddhismus); 2019/20 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 69. (70.) Zyklus

Jahr des Feuer-Hahns 丁酉 (am Beginn des Jahres Feuer-Affe 丙申)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 839/840 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 855/856
Islamischer Kalender 881/882 (Jahreswechsel 14./15. April)
Jüdischer Kalender 5237/38 (7./8. September)
Koptischer Kalender 1193/94
Malayalam-Kalender 652/653
Seleukidische Ära Babylon: 1787/88 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1788/89 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1515
Bikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1533/34 (Jahreswechsel April)

Ereignisse Bearbeiten

Politik und Weltgeschehen Bearbeiten

Burgund / Habsburgische Lande / Eidgenossenschaft Bearbeiten

 
Schlacht bei Nancy
 
Maria als Herrscherin umgeben von den Wappen ihre Untertanengebiete.

Am 5. Januar fällt Karl der Kühne von Burgund in der Schlacht bei Nancy gegen Herzog Réné von Lothringen und die Eidgenossenschaft. Damit enden die seit 1474 andauernden Burgunderkriege. Die burgundischen Lande erbt Maria von Burgund, die Tochter Karls des Kühnen. Am 11. Februar garantiert sie den niederländischen Provinzen im Großen Privileg weitgehende Freiheiten.

Doch Frankreichs König Ludwig XI. macht Ansprüche geltend und nimmt die burgundischen Städte in der Picardie, Artois, Flandern, Hennegau und das Herzogtum Burgund als eröffnetes Mannlehen. Weitere Gebietsgewinne erreicht er nicht, denn am 19. August heiratet Maria Maximilian I., der damit Gebiete in den Niederlanden und in Frankreich für das Haus Habsburg erwirbt.

 
Der Saubannerzug vor der Stadt Bern (Berner Chronik)

Nach der Schlacht gründen zurückgekehrte Urner und Schwyzer Kriegsleute, die mit der Beuteverteilung unzufrieden sind, die so genannte Gesellschaft vom torechten Leben, die in Richtung Westschweiz aufbricht, um von Genf die versprochene Brandschatzsumme zu fordern. Dem so genannten Saubannerzug schließen sich unterwegs auch Kriegsknechte aus anderen Orten der Zentralschweiz an. Die Zahl der am Zug Beteiligten wird auf 1.700 Leute geschätzt. Bern und die anderen eidgenössischen Orte sowie die Städte Genf, Basel und Straßburg, die sich gerade in Verhandlungen mit Frankreich und Savoyen befinden, entsenden Gesandte zu den Aufständischen, denen es am 4. März gelingt, den Zug, der bereits bis Payerne und Lausanne gelangt ist, zu stoppen. Genf muss einen Teil des geschuldeten Geldes sofort auszahlen. Für den Rest werden Geiseln gestellt. Nach dem Zug geht Genf mit Bern und mit Freiburg das erste Burgrecht ein, um sich vor weiteren Freischaren zu schützen. Der daraus resultierende Konflikt zwischen den Stadt- und Länderorten wird erst durch das Stanser Verkommnis 1481 beigelegt.

 
Die Feldzüge des Matthias Corvinus 1458–1490
  • Matthias Corvinus, König von Ungarn, fällt neuerlich in die habsburgischen Erblande ein. Er erobert die Steiermark, muss aber die am 14. August begonnene Belagerung Wiens am 20. Dezember abbrechen.
  • Am 13. Oktober schließen die Kantone Zürich, Bern, Solothurn und Luzern mit Herzog Sigismund von Tirol die erste Schweizer Erbeinung. Im Vertrag wird der territoriale Status quo anerkannt und Sigismund verzichtet auf alle ehemaligen Besitzungen der Habsburger in der Schweiz. Dies wird aber von Kaiser Friedrich III., dem Oberhaupt des habsburgischen Hauses, nicht anerkannt.

Japan Bearbeiten

Mit dem Ende des Ōnin-Krieges beginnt in Japan die Sengoku-Zeit, eine knapp hundertjährige Epoche, in der das Shōgunat seine Bedeutung verloren hat und es keine Zentralgewalt gibt. Die Epoche wird auch als Zeit der Streitenden Reiche bekannt. Mit dem Ende der Zentralstaatlichkeit tritt in dieser Zeit ein neuer Typ Feudalherr auf, der Shugo-Daimyō.

Wirtschaft Bearbeiten

Wissenschaft und Technik Bearbeiten

 
Bildnis des Johannes Nauclerus auf einem Gemälde aus dem Bestand der Tübinger Professorengalerie

Religion Bearbeiten

Katastrophen Bearbeiten

  • 27. September: Die Erste Cosmas- und Damianflut trifft die Nordseeküste. In Ostfriesland zerstört die Sturmflut einige Deiche. Im Rheiderland müssen mehrere Ortschaften aufgegeben werden. In Zeeland wird der Ort Arnemuiden verwüstet und das Schloss Hellenburg bei Baarland schwer beschädigt.

Historische Karten und Ansichten Bearbeiten

 
Tafel mit der Jahreszahl 1477 am Linzer Tor in Stein an der Donau
 
Frankreich 1477

Geboren Bearbeiten

Geburtsdatum gesichert Bearbeiten

Genaues Geburtsdatum unbekannt Bearbeiten

Gestorben Bearbeiten

Todesdatum gesichert Bearbeiten

Genaues Todesdatum unbekannt Bearbeiten

Gestorben um 1477 Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: 1477 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien