1299
Ténoch
Ténoch
Mit der Geburt des legendären Ténoch beginnt das Zeitalter der Aztekenkönige in der Geschichtsschreibung der Azteken.
Osman I.
Osman I.
Osman I. proklamiert die Unabhängigkeit seines Beyliks von den Rum-Seldschuken und gründet damit das Osmanische Reich.
Schlacht von Wadi al-Khazandar
Schlacht von Wadi al-Khazandar
Die Mongolen besiegen die Mamluken
in der Schlacht von Wadi al-Khazandar.
1299 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 747/748 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1291/92
Azteken-Kalender 1. Kaninchen Ce Tochtli (ab Ende Januar/Anfang Februar)
Buddhistische Zeitrechnung 1842/43 (südlicher Buddhismus); 1841/42 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 66. (67.) Zyklus

Jahr des Erde-Schweins 己亥 (am Beginn des Jahres Erde-Hund 戊戌)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 661/662 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 677/678
Islamischer Kalender 698/699 (Jahreswechsel 27./28. September)
Jüdischer Kalender 5059/60 (28./29. August)
Koptischer Kalender 1015/16
Malayalam-Kalender 474/475
Seleukidische Ära Babylon: 1609/10 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1610/11 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1337
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1355/56

Ereignisse Bearbeiten

Politik und Weltgeschehen Bearbeiten

Asien Bearbeiten

  • Mit der Unterstützung seines Bruders Konstantin III. übernimmt Hethum II. wieder die Macht im armenischen Königreich von Kilikien, nachdem er 1296 von seinem Bruder Sempad gestürzt, gefangengesetzt und teilweise geblendet worden ist. Im Sommer sendet König Hethum II. eine Botschaft an Ghazan, den mongolischen Il-Khan von Persien und bittet um seine Unterstützung. Ghazan marschiert mit seinen Truppen Richtung Syrien, um gemeinsam einen Angriff auf die Mamluken durchzuführen. Die Mongolen und ihre Verbündeten besiegten die Mamluken in der Schlacht von Wadi al-Khazandar am 23. oder 24. Dezember. Armenische Hilfskontingente sind dabei entscheidend am Sieg der Mongolen beteiligt.
  • Osman I., Fürst eines von den Rum-Seldschuken abhängigen Beyliks, beginnt zunehmend für sich Souveränität in Anspruch zu nehmen. Das Jahr 1299 gilt damit als Gründungsjahr des Osmanischen Reichs in Kleinasien. Durch seine Eroberungen, etwa von İnegöl, Bilecik und Yenişehir, vergrößert Osman sein Herrschaftsgebiet, das ursprünglich nur etwa 1.500 km² umfasste, auf schließlich 18.000 km².
  • Die Germiyan kommen durch einen Vertrag mit den Rum-Seldschuken in den Besitz von Ankara.

Nach der Ermordung Ladschins am 16. Januar wird der 14-jährige an-Nāsir Muhammad ibn Qalāwūn aus der Verbannung geholt und neuerlich zum Sultan der Mamluken ausgerufen, steht aber unter der Aufsicht der Emire Salar und Baybars. Der junge an-Nasir muss im gleichen Jahr in Syrien dem Heer der Ilchane (angeblich 100.000 Mann) entgegentreten. Die Mongolen siegen im Dezember im Wadi al-Khazindas bei Hama und erobern Damaskus, geben sich mit dieser Eroberung jedoch zufrieden, sodass an-Nasir neue Truppen sammeln kann.

Heiliges Römisches Reich Bearbeiten

Weitere Ereignisse in Europa Bearbeiten

 
Statue des schottischen Königs Robert I. vor Stirling Castle

Stadtrechte und urkundliche Ersterwähnungen Bearbeiten

Kultur Bearbeiten

Religion Bearbeiten

  • Januar: Der neunte Ordensmeister der Dominikaner, Nicholas von Treviso, der spätere Papst Benedikt XI., tritt von seinem Amt zurück, nachdem er im Jahr zuvor zum Kardinal befördert worden ist. Das Generalkapitel des Ordens fällt in diesem Jahr aus.
  • 24. Juli: Emich I. stirbt. Im Herbst wird Eberwin von Cronberg zu seinem Nachfolger als Bischof von Worms gewählt. Allerdings ist die Wahl zwiespältig und eine größere Anzahl Stimmen fällt auch auf den Neffen des Vorgängers, den Dompropst Heinrich von Daun. Der Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Eppstein setzt eine Untersuchungskommission ein und erkennt Eberwins Wahl am 21. Dezember als gültig an.
  • Papst Bonifatius VIII. wendet sich mit der Bulle De sepulturis gegen die innere Leichenschau und den Brauch des Leichen-Kochens (bei Kreuzzügen im Ausland Gefallene wurden gekocht, damit man das Fleisch abnehmen und die Gebeine zuhause beerdigen konnte). Obduktionen untersagt der Papst nicht ausdrücklich, trotzdem wird die Bulle später in diese Richtung interpretiert.
  • Die Eheleute Jacob und Lieba Engelmann stiften vor den Toren von Worms im heutigen Stadtteil Worms-Hochheim an der Stelle einer dort gelegenen Burgruine ein Nonnenkloster unter der Bedingung, dort beigesetzt zu werden. Der Bau des Klosters Liebenau beginnt im folgenden Jahr unter der Ägide des Wormser Bischofs Eberwin von Cronberg.

Geboren Bearbeiten

Geburtsdatum gesichert Bearbeiten

Genaues Geburtsdatum unbekannt Bearbeiten

Geboren um 1299 Bearbeiten

Gestorben Bearbeiten

Januar bis Juli Bearbeiten

  • 16. Januar: Ladschin, Sultan der Mamluken in Ägypten
 
Grabmal des Raimondo della Torre in der Basilika von Aquileia

August bis Dezember Bearbeiten

Genaues Todesdatum unbekannt Bearbeiten

Gestorben um 1299 Bearbeiten

  • 24. April 1288 oder 1299: Gertrud von Babenberg, Herzogin von Mödling, Titularherzogin von Österreich und der Steiermark, Markgräfin von Mähren und Baden (* 1226)

Weblinks Bearbeiten

Commons: 1299 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien