1071
Die Schlacht von Manzikert
Die Schlacht von Manzikert
Die Seldschuken besiegen das Byzantinische Reich
in der Schlacht bei Manzikert.
1071 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 519/520 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1063/64
Buddhistische Zeitrechnung 1614/15 (südlicher Buddhismus); 1613/14 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 62. (63.) Zyklus

Jahr des Metall-Schweins 辛亥 (am Beginn des Jahres Metall-Hund 庚戌)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 433/434 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 449/450 (um den 21. März)
Islamischer Kalender 463/464 (28./29. September)
Jüdischer Kalender 4831/32 (28./29. August)
Koptischer Kalender 787/788
Malayalam-Kalender 246/247
Seleukidische Ära Babylon: 1381/82 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1382/83 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1109
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1127/28 (Jahreswechsel April)

Ereignisse Bearbeiten

Politik und Weltgeschehen Bearbeiten

Der Niedergang des Byzantinischen Reiches Bearbeiten

 
Die Marschrouten der Heere vor der Schlacht bei Manzikert
  • 26. August: In der Schlacht bei Manzikert im westlichen Armenien besiegen die Seldschuken das Heer des Byzantinischen Reichs. Kaiser Romanos IV. gerät in Gefangenschaft und wird gegen Zahlung eines Lösegelds und den Abschluss eines Friedensvertrages wieder freigelassen. Als die Bedingungen des Friedensvertrages bekannt werden, initiiert Kaisar Johannes Dukas einen Volksaufstand. Romanos IV. und seine jungen Söhne Leon und Nikephoros werden daher in Konstantinopel für abgesetzt und der Vertrag, der jährliche Tributzahlungen und die Verpflichtung zur Stellung byzantinischer Hilfstruppen vorgesehen hätte, für ungültig erklärt.
  • 24. Oktober: Johannes Dukas erhebt seinen Neffen Michael VII. zum alleinigen Kaiser des Byzantinischen Reichs. Michael ruft nach seiner Krönung den Eunuchen Nikephoritzes aus seinem Exil in Antiochia am Orontes zurück an den Hof nach Konstantinopel. Als Logothet gewinnt dieser rasch an Einfluss und verdrängt andere führende Köpfe der Regierung.
  • Aufgrund der inneren Wirren kommt es zum Zusammenbruch der byzantinischen Verteidigung und in der Folge zum Beginn der türkischen Besiedelung und Islamisierung Kleinasiens. Danischmend Ghazi begründet die Dynastie der Danischmenden, das Sultanat der Rum-Seldschuken löst, anfangs von Nikaia, später von Iconium aus, Ostrom als dominante Macht in Zentral- und Ostanatolien ab.

Mitteleuropa Bearbeiten

 
Wappen des Domenico Silvo

England Bearbeiten

Asien Bearbeiten

Urkundliche Ersterwähnungen Bearbeiten

Gesellschaft Bearbeiten

Religion und Kultur Bearbeiten

Reichssynode Bearbeiten

  • August: Auf der Reichssynode in Mainz wird Bischof Karl von Konstanz der Simonie angeklagt. Er bestreitet zwar die Vorwürfe, tritt aber freiwillig als Bischof von Konstanz zurück und kehrt in die Diözese Magdeburg zurück, wo er noch im gleichen Jahr stirbt.

Kirchenbauten Bearbeiten

  • Auf den Ruinen eines heidnischen Tempels wird die Kathedrale von Tarent errichtet.

Klöster Bearbeiten

Geboren Bearbeiten

  • 22. Oktober: Wilhelm IX., Herzog von Aquitanien, erster Trobador († 1126)

Gestorben Bearbeiten

Todesdatum gesichert Bearbeiten

  • 9. Januar: Saracho von Rossdorf, Abt von Corvey (* um 1010)
  • 22. Februar: Arnulf III., Graf von Flandern (* 1055)
  • 22. Februar: William FitzOsbern, 1. Earl of Hereford (* 1020)
  • um 8. August: Budivoj, elbslawischer Fürst aus dem Geschlecht der Nakoniden, Samtherrscher über den in Mecklenburg und Ostholstein ansässigen Stammesverband der Abodriten
  • 22. August: Lambertus Sula, Bischof von Krakau
  • 5. September: al-Chatib al-Baghdadi, sunnitischer Gelehrter und Historiker aus der Schule der Schāfiʿiten in Bagdad (* 1002)
  • 16. Oktober: Almodis de la Marche, Gräfin von Toulouse (* 1020)
  • 27. Dezember: Karl, Bischof von Konstanz

Genaues Todesdatum unbekannt Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: 1071 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien