(What’s the Story) Morning Glory?

Album der britischen Musikgruppe Oasis

(What’s the Story) Morning Glory? (englisch für „(Was ist das für eine Geschichte) Morgenlatte?“) ist das zweite Musikalbum der britischen Musikgruppe Oasis und wurde im September 1995 veröffentlicht. Die Band übertraf den Erfolg ihres Debütalbums bei weitem, insbesondere mit den Singles Wonderwall und Don’t Look Back in Anger konnte sie weltweit Erfolge verbuchen.

(What’s the Story) Morning Glory?
Studioalbum von Oasis

Veröffent-
lichung(en)

29. September 1995[1]

Aufnahme

März 1995, Mai und Juni 1995

Label(s) Creation Records

Format(e)

CD, Vinyl, Kassette

Genre(s)

Britpop

Titel (Anzahl)

12 (Vinyl: 13)

Länge

50:08

Besetzung

Produktion

Owen Morris, Noel Gallagher

Studio(s)

Rockfield Studios, Monmouth, Wales

Chronologie
Definitely Maybe (What’s the Story) Morning Glory? Be Here Now
Singleauskopplungen
24. April 1995 Some Might Say
14. August 1995 Roll with It
15. September 1995 Morning Glory
30. Oktober 1995 Wonderwall
19. Februar 1996 Don’t Look Back in Anger
13. Mai 1996 Champagne Supernova

Produktion Bearbeiten

Noch vor den Aufnahmen des Albums verließ der Schlagzeuger Tony McCaroll die Band und wurde durch Alan White ersetzt.[2]

Inhalt Bearbeiten

Titelliste Bearbeiten

# Titel Länge
1. Hello 3:21
2. Roll with It 3:59
3. Wonderwall 4:18
4. Don’t Look Back in Anger 4:48
5. Hey Now! 5:41
6. Untitled 0:44
7. Some Might Say 5:29
8. Cast No Shadow 4:51
9. She’s Electric 3:40
10. Morning Glory 5:03
11. Untitled 0:39
12. Champagne Supernova 7:27
13. Bonehead’s Bank Holiday (Bonus-Track der Vinyl-Edition) 3:47

Anmerkungen zu einzelnen Liedern Bearbeiten

Hello Bearbeiten

Hello beginnt mit demselben Gitarrenriff wie Wonderwall. Die Aufnahme ist anfangs relativ leise und wird von vielen Hörern daher kaum wahrgenommen.[3] Die Textzeile „It’s good to be back“, die aus dem Song Hello, Hello, I’m Back Again von Gary Glitter übernommen ist,[4] wird in der Albumversion als Gitarrenriff gegen Ende des Songs angespielt und von leisem effektvollem Gesang unterstützt, bei Live-Auftritten tritt diese Textzeile jedoch meist in Form von Gesang in den Vordergrund.

Wonderwall Bearbeiten

Der Song wurde nach ursprünglicher Deutung von Noel Gallagher für seine damalige Freundin Meg Matthews geschrieben.[5] Nach ihrer Trennung bestritt Noel einen Zusammenhang und verwies auf die Medien, die das Stück falsch interpretiert hätten.[6] Der Titel Wonderwall stammt von dem 1968 erschienenen gleichnamigen Album George Harrisons, das wiederum der Soundtrack zum eher unbekannten Film Wonderwall ist.[7]

Von Fans der Band und Musikkritikern wird, im Zusammenhang mit Wonderwall immer wieder vom perfekten Rocksong bzw. dem besten britischen Song aller Zeiten gesprochen.[8] Das Video zu Wonderwall von Nigel Dick erhielt 1996 den BRIT Award als Best British Video.[9]

Bereits sieben Wochen nach der Veröffentlichung landete eine Easy Listening-Coverversion von Mike Flowers Pops auf Platz 2 der britischen Charts.[10] Im Jahr 2002 wurde Wonderwall von Ryan Adams gecovert, welcher dafür für den Grammy Award for Best Solo Rock Vocal Performance nominiert wurde.[11] Die Version von Ryan Adams gelangte durch die amerikanische Serie O.C., California zu großer Bekanntheit, da er für eine Schlüsselstelle der 1. Staffel verwendet wurde.[12] Noel Gallagher gefiel diese Coverversion so gut, dass er sie auf mehreren Live-Konzerten spielte.[13] Weitere Interpretationen des Songs finden sich auf Paul Ankas Album Rock Swings aus dem Jahr 2005[14] sowie bei Radiohead,[3] Cat Power[15] und den Beastie Boys.[16]

Don’t Look Back in Anger Bearbeiten

Das Klavierintro ist John Lennons Hit Imagine entnommen. Der Text thematisiert die Schwierigkeiten, Beziehung und Tourleben zu vereinbaren, kombiniert mit schlechten Erinnerungen aus Noels und Liams Kindheit.

Stand up beside the fireplace
Take that look from off your face

Peggy Gallagher forderte ihren Sohn Noel damit auf, wenigstens auf dem Foto ein glückliches Gesicht zu machen.

Die Textpassage

So I start a revolution from my bed
cos you said the brains I have went to my head

stammt nach Aussage von Noel aus Aufzeichnungen, die John Lennon auf einer Kassette aufgenommen hatte.

Don’t Look Back in Anger ist das erste Oasis-Stück, das von Noel Gallagher sowohl geschrieben, als auch gesungen wurde.[17]

Weitere Mitwirkende Bearbeiten

  • Brian Cannon – Art Direction, Design, Cover-Design
  • Matthew Sankey – Design
  • Michael Spencer Jones – Abbildungen

Singleauskopplungen Bearbeiten

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[18]
Some Might Say
  UK 1 06.05.1995 (27 Wo.)
Roll with It
  UK 2 26.08.1995 (18 Wo.)
Wonderwall
  DE 17 11.12.1995 (23 Wo.)
  AT 6 25.02.1996 (10 Wo.)
  CH 17 04.02.1996 (15 Wo.)
  UK 2 11.11.1995 (37 Wo.)
  US 8 27.01.1996 (20 Wo.)
Don’t Look Back in Anger
  DE 57 25.03.1996 (19 Wo.)
  CH 27 07.04.1996 (9 Wo.)
  UK 1 02.03.1996 (24 Wo.)

Some Might Say

  • Veröffentlichung: 24. April 1995
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Oasis & Owen Morris

Roll with It

  • Veröffentlichung: 14. August 1995
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Oasis & Owen Morris

Wonderwall

  • Veröffentlichung: 30. Oktober 1995
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Noel Gallagher & Owen Morris

Don’t Look Back in Anger

  • Veröffentlichung: 19. Februar 1996
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Noel Gallagher & Owen Morris

Rezeption Bearbeiten

Charts und Chartplatzierungen Bearbeiten

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungen[18]Höchst­platzie­rungWo­chen
  Deutschland (GfK)3 (62 Wo.)62
  Österreich (Ö3)3 (31 Wo.)31
  Schweiz (IFPI)1 (39 Wo.)39
  Vereinigtes Königreich (OCC)1 (…Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.)Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig
  Vereinigte Staaten (Billboard)4 (78 Wo.)78
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1995)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]2
ChartsJahres­charts (1996)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[20]17
  Österreich (Ö3)[21]19
  Schweiz (IFPI)[22]10
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]3
ChartsJahres­charts (1997)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]35
ChartsJahres­charts (2017)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]57
ChartsJahres­charts (2018)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]50
ChartsJahres­charts (2019)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]53
ChartsJahres­charts (2020)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]20
ChartsJahres­charts (2021)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]28
ChartsJahres­charts (2022)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]29
ChartsJahres­charts (2023)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[19]35

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

In Großbritannien wurde das Album zum schnellstverkauften seit Michael Jacksons Bad von 1987.[23] In den USA ist es bis heute rund 5 Millionen Mal verkauft worden, in Großbritannien ebenfalls knapp 5 Millionen Mal; dort ist es das vierterfolgreichste Album der britischen Musikgeschichte.[24] Weltweit wurde das Album mindestens 22 Millionen Mal verkauft.[25][26][27] Damit zählt es zu den weltweit meistverkauften Musikalben.

Das Album erhielt bei den BRIT Awards 2010 die Auszeichnung BRITs Album of 30 Years.[28]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Argentinien (CAPIF)   Gold 30.000
  Australien (ARIA)   8× Platin 560.000
  Belgien (BRMA)   Gold 25.000
  Dänemark (IFPI)   6× Platin 80.000
  Deutschland (BVMI)   Gold 250.000
  Europa (IFPI)   6× Platin (6.000.000)
  Finnland (IFPI)   Gold 27.540
  Frankreich (SNEP)   Platin 300.000
  Hongkong (IFPI/HKRIA)   Gold 10.000
  Irland (IRMA)   6× Platin 90.000
  Italien (FIMI)   Gold (1996)
+   2× Platin (2021)
150.000
  Japan (RIAJ)   Platin 200.000
  Kanada (MC)   8× Platin 800.000
  Neuseeland (RMNZ)   7× Platin 105.000
  Niederlande (NVPI)   Gold 50.000
  Norwegen (IFPI)   Platin 50.000
  Österreich (IFPI)   Gold 25.000
  Schweden (IFPI)   Platin 100.000
  Schweiz (IFPI)   Gold 25.000
  Singapur (RIAS)   Gold 5.000
  Spanien (Promusicae)   2× Platin 200.000
  Thailand (TECA)   Gold 25.000
  Vereinigte Staaten (RIAA)   4× Platin 4.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)   17× Platin 5.100.000
Insgesamt   11× Gold
  70× Platin
12.222.540

Hauptartikel: Oasis/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. release date
  2. Christian Kruschel: Retrospektiven: Oasis – The Sony Years. (Memento vom 17. Mai 2012 im Internet Archive) cdstarts.de, 24. Januar 2005; abgerufen am 21. Mai 2012
  3. a b Informationen zu Wonderwall. songfacts.com (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  4. Gary Glitter. bbc.co.uk (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  5. John Harris: Britpop!: Cool Britannia And The Spectacular Demise Of English Rock. Da Capo Press, Cambridge 2004, ISBN 0-306-81367-X, S. 226.
  6. Noel: Wonderwall ’not about Meg’. bbc.co.uk, 17. Oktober 2002; abgerufen am 21. Mai 2012
  7. Wonderwall. georgeharrison.com (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  8. MTV News: Der beste Song aller Zeiten… (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  9. Brit Awards 1996. Brit Awards, abgerufen am 11. Januar 2024 (britisches Englisch).
  10. The Mike Flowers Pops in den britischen Charts. In: The Chart Archive. Archiviert vom Original am 4. März 2017; abgerufen am 11. Januar 2024 (britisches Englisch).
  11. Grammy Awards 2005. rockonthenet.com (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  12. Ryan Adams. musikexpress.de; abgerufen am 21. Mai 2012
  13. Rebecca Schiller: From Ryan Adams To Radiohead, The 10 Best Oasis Cover Versions. nme.com (englisch), 23. Dezember 2009; abgerufen am 21. Mai 2012
  14. Rock Swings. allmusic.com (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  15. The Tourists, L’Augmentation and Cat Power. bbc.co.uk (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  16. Eliot Van Buskirk: Opentape: 17 Covers of Oasis’ ‘Wonderwall’. wired.com (englisch), 29. August 2008; abgerufen am 21. Mai 2012
  17. Don’t Look Back in Anger. songfacts.com (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  18. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  19. a b c d e f g h i j Oasis – (What’s the Story) Morning Glory? In: officialcharts.com. Official Charts Company, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  20. Top 100 Album-Jahrescharts: 1996. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 1. Januar 2023.
  21. Jahreshitparade Alben 1996. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 1. Januar 2023.
  22. Schweizer Jahreshitparade 1996. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 1. Januar 2023.
  23. Oasis Biography (Memento vom 4. August 2013 im Internet Archive) thebiographychannel.co.uk (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012
  24. Keith Caulfield: Adele’s ‘21’ Passes Michael Jackson’s ‘Thriller’ on UK’s All-Time Best Selling Albums List. (Memento vom 8. Mai 2012 im Internet Archive) billboard.biz (englisch), 3. Mai 2012; abgerufen am 21. Mai 2012
  25. Simon Hattenstone: Who wants to be a drug addict at 41? guardian.co.uk (englisch), 6. Dezember 2008; abgerufen am 21. Mai 2012
  26. Nick Pisa: Brit Pope: Oasis named in Vatican’s top ten albums. dailymail.co.uk, 14. Februar 2010; abgerufen am 21. Mai 2012
  27. Interview: Noel Gallagher talks Oasis past and present. 6. Dezember 2008, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  28. BRITs Album of 30 Years. bbc.co.uk (englisch); abgerufen am 21. Mai 2012